Trotz deutlich verbesserter Gasse konnte die RG Heidelberg ihr Heimspiel gegen den TV Pforzheim nicht gewinnen - © Keil
Bei herbstlichem Wetter lieferten sich die beteiligten Erstligisten einen spannenden Bundesliga-Spieltag. Besonders erfreulich war, dass auch alle beteiligten Heimspielverein per LiveTicker von ihren Spielen berichteten.
Nord/Ost
Selbstverständlich stand das erste Spiel des RC Leipzig (6., 15 Punkte) nach dem tragischen Ableben von Dewald Potgieter ganz im Zeichen des viel zu jung von uns gegangenen Südafrikaners. Gegen den Berliner RC (3., 26 Punkte) präsentierten sich die Sachsen trotz der turbulenten letzten Wochen in ansprechender Form, wenngleich die Heimmannschaft sich mit 5:28 geschlagen geben musste. Im Vergleich zum letzten Aufeinandertreffen mit den Westberlinern konnte die Punktedifferenz immerhin von 39 auf nur noch 23 Punkte reduziert werden.
Stark ansteigende Form zeigte auch der Hamburger RC (8., 0 Punkte) gegen Hannover 78 (2., 34 Punkte). Obwohl der ehemalige Arbeitgeber von HRC-Profitrainer Carsten Segert mit seinen Nationalspielern Benjamin Simm, Nicolas Müller, Pascal Fischer und Phil Szczesny an die Elbe gekommen war, mussten sich die Gastgeber in der kalt-nassen Rugbyarena Stadtpark nur mit 3:23 geschlagen geben und konnten insbesondere im ersten Spielabschnitt die Partie richtig offen gestallten (Halbzeitstand 3:5). In dieser Form können sich die Hansestädter weiter Hoffnung auf den Klassenerhalt machen, während sich 78 – trotz des Bonuspunktes für vier erzielte Versuche in der letzten Aktion des Spiels – steigern muss, wenn man nächste Woche den RK 03 Berlin vom ersten Tabellenplatz der Nord/Ost-Staffel kegeln möchte.
Bis zur letzten Sekunde um den siebten Sieg im siebten Spiel zittern musste der RK 03 Berlin (1., 35 Punkte) beim SC Germania List (4., 23 Punkte). In der turbulenten Schlussphase mussten die Ostberliner alles aufbieten, um ihr Malfeld gegen die anstürmenden Germanen zu verteidigen und den knappen 24:21-Erfolg über die Zeit zu schaukeln. Für den tapferen Sportclub Germania List gab es als Trostpflaster einen Defensiv-Bonuspunkt, während der Rugbyklub 03 Berlin die Maximalpunktzahl für vier gelegte Versuche einstreichen konnte.
Süd/West
Fast 30 Minuten war der ASV Köln (8., 3 Punkte) dem SC Neuenheim (4., 19 Punkte) ein gleichwertiger Spielpartner. Doch als die Gäste aus der Kurpfalz kurz vor dem Pausentee aufs Gaspedal traten, verloren die rheinischen Kreuzritter in der Defensive ihre Zuordnung und fingen sich in der Folge Versuch um Versuch ein. Am Ende einer aus Kölner Sicht enttäuschenden Begegnung siegte der SCN ungefährdet mit 52:7.
Der Rudergesellschaft Heidelberg (3., 28 Punkte) boten sich in der ersten Spielhälfte gegen den TV Pforzheim (2., 37 Punkte) zahlreiche Einlaufchancen, es waren aber die Rhinos welche sich auf der Punktetafel verewigten. Als die Goldstädter zum Pausenpfiff bereits mit 21:0 in Führung lagen, schien die Begegnung gelaufen, doch mit dem Wechsel von 7er-Nationalspieler Bastian Himmer auf die Halbposition und der Hereinnahme seines Nationalmannschafts-Kumpels Tim Lichtenberg auf die Innenposition, kam noch einmal richtig Leben ins RGH-Spiel. Obwohl die Orange Hearts sich gar noch einmal auf 17:21 herankämpften, gewann der stark ersatzgeschwächte TVP doch noch standesgemäß mit 38:24 und liegt damit voll auf Halbfinalkurs.
Eine Halbzeit tat sich der TSV Handschuhsheim (5., 16 Punkte) schwer gegen den RK Heusenstamm (6., 7 Punkte) der nicht in Bestbesetzung an den Neckar gekommen war und über weite Strecken der Begegnung harmlos agierte. In der zweiten Spielhälfte drehten die Löwen dann auf und konnten sich kurz vor dem Abpfiff in Person von Ex-Nationalspieler Alexander Hug sogar noch den Offensivbonus für vier gelegte Versuche krallen. Die Füchse aus Heusenstamm müssen am Mittwochabend (18. November) noch zum Hessenderby beim SC Frankfurt 1880 antreten und brauchen dringend den ersten Sieg, um sich etwas Luft im Abstiegskampf zu verschaffen. Endstand: TSV 33 – RKH 6.
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