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TotalRugby-Vorschau: 1. Bundesliga (7./8. November)
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Freitag, 6. November 2015

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80-Nationalspieler Mark Sztyndera möchte beim TSV Handschuhsheim einen Sieg entführen - © Jürgen Keßler

Der Bundesliga-Spieltag wird überschattet vom tragischen Tod des Leipziger Sportkameraden Dewald Potgieter. Weshalb auch das Bundesliga-Gastspiel der Sachsen beim SC Germania List verschoben worden ist. TotalRugby und der DRV bitten, dass alle Mannschaften der 1. und 2. Bundesliga ihre Solidarität mit Potgieter und seiner Familie unter Beweis stellen, indem sie dem 23-jährigen Südafrikaner am Wochenende mit Schweigeminute und Trauerflor die letzte Ehre erweisen. RIP Dewald Potgieter!

 

TSV Handschuhsheim – SC Frankfurt 1880
Samstag, 7. November, 13:30 Uhr

Der TSV Handschuhsheim findet so langsam seine Form. Die 17:61-Niederlage gegen den Heidelberger RK, war die knappste Niederlage der Löwen gegen den übermächtigen Stadtrivalen seit fünf Jahren, am 18. September 2010 hatten die Löwen lediglich mit 44:9 beim Klub verloren. Der erfahrene Trainer-Fuchs Peter Ianusevici hat sein Team nach den Niederlagen der vergangenen Monate behutsam aufgebaut und es geschafft Ex-Nationalspieler Wetzel und den talentierten Steffen Horn wieder ans Bundesligarugby heranzuführen. Außerdem hat er mit den ehemaligen Nationalspielern Hug, Ayachi und Rosenthal sowie den türkischen Auswahlspieler Sürer auch eine Reservebank zur Verfügung die sich nicht nur auf dem Papier sehen lassen kann, sondern die durchaus dazu in der Lage in späteren Phasen des Spiels entscheidende Impulse zu setzen.

Bei den Frankfurtern erinnert man sich gerne an das erste Duell mit den „Löwen“ in dieser Saison zurück. „Wir wollen natürlich erneut gewinnen“, sagt SC-Trainer Karl Savimaki. „Das Hinspiel hat gezeigt, dass das möglich ist. Handschuhsheim hat sich aber seitdem gesteigert, das belegen auch die Ergebnisse.“ Dennoch sei der TSV in einer Situation, in der er gewinnen muss. „Und das Spiel gegen uns sieht man sicher als eine Möglichkeit dazu an“, meint Savimaki. Damit das nicht passiert, müsse seine Mannschaft ihre beste Leistung abrufen. Der Coach der Achtziger erwartet abermals einen großen Kampf im Sturm. „Wie schon im Hinspiel müssen unsere Stürmer stark sein und dem Druck standhalten, den das große Acht-Mann-Paket der Löwen ausübt. Unsere erste Reihe mit Billbeau, Wolter und Robinson-Polkey wird besonders gefordert sein.“ Zuversichtlich stimmt den Trainer der 48:8-Erfolg gegen Köln vom vergangenen Wochenende. „Das war vermutlich unsere beste Leistung in diesem Jahr. Ich hoffe, dass wir daran in den Spielen bis zur Winterpause anknüpfen können“, so Savimaki. Eine der positivsten Erkenntnisse sei, dass man inzwischen viel Tiefe im Kader habe und die Bank sehr stark sei. Die Reservisten hätten eine wichtige Rolle inne: „Sie beenden die gute Arbeit, die die erste Fünfzehn begonnen hat."

Zweite-Reihe-Stürmer Teo Fudakowski konnte aufgrund einer Ellenbogenverletzung unter der Woche nicht trainieren, wird aber wohl zur Verfügung stehen. Prop David Robinson-Polkey plagte sich zuletzt mit der gleichen Fingerverletzung wie Jannis Läpple, der diese aber inzwischen überwunden hat und somit wieder eine Option als Gassenfänger ist. Zudem ist Ben Krim zurück von der U19-EM. Und in Kapitän Josh Aiken hat ein Schlüsselspieler seine Flitterwochen in Australien hinter sich.

TotalRugby-Prognose: Der SC Frankfurt 1880 hat etwas an Schwung verloren, während der TSV zuletzt spürbar Fahrt aufgenommen hat. Mit dem Heimvorteil im Nacken werden sich die Löwen dieses Ding nicht nehmen lassen und mit einem Sieg im Lionspark das Abstiegsgespenst endgültig verscheuchen. TSV +12

 

Berliner RC – RK 03 Berlin
Samstag, 7. November, 14 Uhr

Die große Revanche für das verlorene Derby vom Anfang der laufenden Saison. Da braucht man nun wirklich nicht nach der Motivation zu fragen. Der BRC startete mehr als holprig in die Saison. Die traditionsreichen Westberliner verloren unmittelbar nach dem Auftakt gegen den ewigen Erzrivalen aus dem Osten der Stadt recht deutlich mit 5:46. Mittlerweile hat sich der BRC wieder gefangen und konnte beweisen, dass sie nicht vorschnell abgeschrieben werden sollen. Das war aber auch ein hartes Stück Arbeit für Coach Tim Wimberg, der ein nahezu zerrüttetes Team wieder neu aufbauen musste. Kurz vor Schluss der Hinrunde kann Wimberg konstatieren: „Der Spirit ist sehr gut! Das Team hat sich auf und neben dem Platz gefunden. Jeder ist bereit für den Anderen die Knochen hin zu halten um das Team nach vorne zu bringen“. Nun heißt es für Wimberg und seine Männer, weiter hart zu arbeiten, auch wenn das letzte Ergebnis gegen die RU Hohen Neuendorf ziemlich deutlich ausgefallen ist: „Das letzte Spiel verlockte die Jungs selber punkten zu wollen, aus ihrer Sicht dadurch dem Team maximal zu helfen. Das müssen wir gegen RK ändern. Hier wird es nicht möglich sein durch Einzelleistung im Malfeld einzutauchen. Wir müssen als Team mit unserem Gameplan die Möglichkeiten kreieren und dann die Gelegenheit nutzen um zu punkten“. Worauf sich die Männer des BRC am kommenden Samstag einstellen müssen, wissen sie selbst nur zu genüge. Dennoch stapelt Wimberg, der am Wochenende seiner Verpflichtung als U 16 Nationaltrainer bei einem Lehrgang nachkommen muss, tief: „Wir wollen den Spirit weiter so positiv halten und mit einem schönem Spiel zum Abschluss in die Spielfreie Zeit gehen“. Für das große Derby kann der BRC fast alle Spieler aufbieten, lediglich auf zwei Akteure muss derzeit noch verzichtet werden.

Auch die Männer vom rechten Spreeufer können das große Derby nicht erwarten. Der große Kampf um die Krone des „King of Berlin“ kann zu keinem besseren Zeitpunkt kommen. Fünf Spiele, fünf Siege und das bei maximaler Punkteausbeute. Das ist eine Bilanz, die sich sehen lassen kann. Auch im vergangenen Match gegen den SC Germania List konnten die Ostberliner geradezu auftrumpfen und sich einen großen Schub an Motivation abholen: „Der klare Sieg im Spitzenspiel gegen Germania hat nochmal mehr Auftrieb gegeben“, hält sich RK Teammanager Lutz Joachim knapp aber bestimmt. Dennoch moniert er den Verbesserungsbedarf in den Standards: „Die kann man immer verbessern“. Im Gegensatz dazu hat sich im Spiel gegen Germania gezeigt, dass der RK seine Spielweise in der Hintermannschaft erfolgreich geändert hat. Weg vom schnellen Spiel, das immer wieder kleine Handlingfehler bei den langen und schnellen Pässen provoziert hat, hin zum physisch harten Durchbruchspiel der Dreiviertelreihe. Damit ähnelt sich nun das Spiel des RK stark dem des BRC vergangener Tage. Am Samstag wird sich zeigen, wer es besser beherrscht. Dafür hat der RK die Marschrichtung eindeutig formuliert: „Wir wollen klar spielen, unser Spiel machen und dominieren. Wir wollen gewinnen und die Tabellenführung behaupten“, gibt Joachim die Parole aus. Für dieses Unterfangen steht RK-Headcoach Christian Lill der gesamte Kader zur Verfügung. Ein Luxus, der in dieser Zeit rar geworden ist.

TotalRugby Prognose: Der BRC will sich selber behaupten und hat den Spirit vergangener Tage wieder aufgenommen. Der RK 03 will unbedingt die Tabellenspitze behalten und darf dabei nicht patzen. Im Derby gelten andere Regeln als im regulären Ligaspiel und dem hat sich der BRC wieder angenommen. Das Spiel wird von Beginn an mit Emotionen geführt, am Ende siegen jedoch die Ostberliner mit +14.

 

ASV Köln – RG Heidelberg
Samstag, 7. November, 14 Uhr

„Hauptsache gewunne“, mehr fiel den RGH-Anhängern nach der unerwartet schwachen Leistung der „Orange Hearts“ gegen die Füchse aus Heusenstamm nicht ein. Jetzt wartet mit dem ASV Köln eine reichlich unangenehme Auswärtsausgabe. Genau wie die Gastgeber, muss die Rudergesellschaft ihre Probleme an den Standardsituationen Gasse und Gedränge in den Griff bekommen. Denn mit der im Heusenstamm-Spiel gezeigten mangelhaften Präzesion bei den Einwürfen und schlechten Körperposition am Gedränge, werden die Orangehemden bei der Verteilung der Halbfinal-Plätze mit Sicherheit leer ausgehen. Nach Abschluss der U19-Europameisterschaft ist das Trainerduo Weselek/Finsterer wieder vereint, weshalb Ex-Nationaltrainer Rudolf „Bazi“ Finsterer unter der Woche wieder mehr Zeit haben dürfte, um sich den schwachen Standards seiner Stürmer anzunehmen, während Weselek mit frischen Impulsen von der Nachwuchs-EM die zuletzt etwas ideenlos agierende Hintermannschaft auf Trab bringen wird.

Beim ASV Köln war nach der unerwartet hohen Niederlage gegen Frankfurt vorige Woche ordentlich Druck in der Kabine. "Das war eines unserer schlechtesten Spiele der Saison", gesteht ASV-Vizekapitän Andreas Blasek ein. Diese Tatsache und die knappen Niederlagen der vorangegangenen Spiele war dann auch der Grund für eine extra Mannschaftssitzung. Da hatten die Spieler Gelegenheit, überflüssige Frustrationen abzuschütteln. "Wir haben im Moment das beste Kölner Team seit Jahren. Wir sind motiviert und arbeiten viel. Und durch die guten Ergebnisse im Vergleich zum Vorjahr, wissen wir, dass wir auf einem guten Weg sind", so Blasek. "Aber wir denken vielleicht in zu großen Sprüngen. Noch fehlt uns als Verein und Team die nötige Routine, dass uns solche Ergebnissen nicht aus dem Konzept bringen." Routine und Konzept werden die Kölner brauchen, um gegen die RG Heidelberg zu bestehen. Blasek: "Im Hinspiel haben wir uns in Heidelberg ebenfalls schlecht präsentiert. Das wollen wir jetzt zu Hause besser machen. Trotzdem werden die Orange Hearts wieder ein harter Prüfstein." Das gilt umso mehr, als die Kölnern diesmal auf viele Stammspieler verzichten müssen. Gegen Frankfurt haben sich Kapitän Thorben Junge und Verbinder Justus Gerlach verletzt. Zudem sind Linus Gilleßen, Morne Laubscher und Ben Hesse erkrankt.

TotalRugby-Prognose: Das tiefe Geläuf des Kölner Rugbyparks ist Gift für die schnelle RGH-Hintermannschaft und auch im Sturm dürften sich die beiden Teams weitestgehend neutralisieren. Doch mit laufender Spieldauer wird der größere Spielwitz und die bessere Ausdauer der Gastmannschaft zum Tragen kommen. RGH +28

 

RK Heusenstamm – TV Pforzheim
Samstag, 7. November, 14 Uhr

Der Tabellensechste und somit -drittletzte (sechs Spiele, sechs Punkte) empfängt den Tabellenzweiten (sieben Spiele, 27 Punkte). Kein Wunder also, dass RKH-Trainer Jens Steinweg den TVP als den „klaren Favoriten“ bezeichnet. Im Hinspiel waren die „Rhinos“ dieser Rolle allerdings nicht gerecht geworden, hatten nur mit Mühe und Not 27:26 gegen die „Füchse“ gewonnen.  „Das war unerwartet knapp“ erinnert sich Steinweg. „Diese Partie haben meine Spieler noch im Hinterkopf. Sie hat gezeigt, dass Füchse sogar Rhinos gefährlich werden können.“ Mehr aber wohl nicht. Der RKH-Coach weiß, dass sich die Pforzheimer nach ihren Startschwierigkeiten "mittlerweile stabilisiert haben“. Und an Motivation wird es den „Rhinos“ auch nicht mangeln. Da diese Saison nur der Erste und Zweite der Süd/West-Gruppe in die Play-offs um die Meisterschaft einziehen, gehe es für den TVP „ um einiges“. Steinweg ist sich sicher: „Sie werden alles daran setzen, dass der Sieg nicht wieder in Gefahr gerät“.  Ziel des RKH sei es, sich möglichst stabil zu präsentieren und eventuell einen Bonuspunkt zu holen. Allerdings müssen die Heusenstammer auf einige Spieler verzichten. So hat Stamm-Verbinder Leon Hees seine Schulterverletzung, die er sich auf der Australien-Tour des Siegener-Nationalteams zugezogen hatte, noch nicht ganz auskuriert. Sein Kollege aus der DRV VII, Sam Rainger, der ihn zuletzt als Zehner vertreten hatte, startet seine Grundausbildung als Sportsoldat und steht daher ebenfalls nicht zur Verfügung. Der RKH muss also auf der Verbinder-Position improvisieren. Zudem fehlt Stürmer Benjamin Polheim aus privaten Gründen. Steinweg klagt aber nicht. Im Gegenteil. "So bekommen andere Spieler eine Chance, sich zu beweisen, und das wirkt meistens besonders motivierend“, meint der RKH-Trainer. Er hofft daher auf ein "ein spannendes und unterhaltsames Spiel“.

Auf Spannung wollen die Pforzheimer nach Möglichkeit verzichten. Das Hinspiel, das nur gewonnen wurde, weil der letzte Erhöhungskick des RKH sein Ziel verfehlte, gilt aber als Warnung. Man fahre "mit gemischten Gefühlen“ nach Heusenstamm, teilten die „Rhinos“ mit. Die Devise ist dennoch klar. „Wir müssen unbedingt gewinnen, um den zweiten Tabellenplatz zu sichern“, betont TVP-Teammanager Jens Poff, rechnet aber damit, dass das ein hartes Stück Arbeit wird. Denn: Auch die Pforzheimer haben Personalsorgen, nachdem erneut das Verletzungspech zugeschlagen hat. Der zentrale Ideengeber Mustafa Güngör (Innenbandriss) fällt zwölf Wochen aus, Taina Tamou, der auf seiner Position spielen könnte, muss wohl wegen seiner Gehirnerschütterung pausieren. Manasah Sita, der beim letzten Sieg beim TSV Handschuhsheim vier Versuche legte, trainiert gerade mit Tafadzwa Chitokwindo in Simbabwe für die Olympia-Qualifikation des Siebener-Nationalteams. Beide werden noch länger fehlen. „Wir müssen mit einer komplett neu formierten Hintermannschaft antreten“, sagt Poff. Hinter dem Einsatz einiger Erste-Reihe-Stürmer stehen zudem noch Fragezeichen. Dass der RK Heusenstamm zuletzt bei der RG Heidelberg nur 6:9 verlor, hat die Pforzheimer jedenfalls aufhorchen lassen. "Gegen die Top-Teams scheinen die Hessen ungeahnte Kräfte zu entwickeln“, heißt es in der Pressemitteilung des TVP.

TotalRugby-Prognose: Angesichts der zahlreichen Ausfälle auf Seiten des TVP könnte diese Partie spannender werden, als es die Papierform erwarten lässt. Allerdings wiegen die Ausfälle der RKH-Spielmacher Hees und Rainger zu schwer, als das die Füchse den ganz großen Coup landen könnten. TVP +14

 

Heidelberger RK – SC Neuenheim
Samstag, 7. November, 16 Uhr

Für den Heidelberger RK ist das Spiel gegen den SC Neuenheim bereits die letzte Bundesligapartie im laufenden Kalenderjahr. Danach sind die Akteure des Klubs für die kommenden fünf Monate vorwiegend international im Einsatz. Umso wichtiger dürfte es für die „Zebras“ sein noch einmal mit einer guten Leistung aufhorchen zu lassen. Allerdings muss Cheftrainer Pieter Jordaan, der bisher auf eine makellose Trainer-Bilanz von neun Siegen in neun Spielen zurückblicken kann, auf einige Leistungsträger verzichten. Allen voran Nationalspieler Timo Vollenkemper, der mit einer schweren Knöchelverletzung bis Jahresende ausfallen wird. Ebenfalls nicht mitwirken kann Vollenkempers Zweite-Reihe-Kollege Julio Rodriguez, der neuerlich in die Nationalmannschaft Venezuelas berufen wurde, um für sein Heimatland an der jährlich stattfindenden Südamerika-Meisterschaft teilzunehmen. Ebenfalls berufen wurden die 7er- und 15er-Nationalspieler Clemens von Grumbkow und Anjo Buckman, die zur Zeit bei der Sportfördergruppe in Hannover ihre Grundausbildung ableisten, um sich danach als „7er-Profis“ auf die bevorstehende World-Series- und Olympia-Qualifikation konzentrieren zu können. Ihr 7er-Kumpel Pierre Mathurin, der in der Schlussphase der Bundesliga-Partie gegen den TSV Handschuhsheim von Schiedsrichter Blank mit einer roten Karte zum Duschen geschickt wurde, muss seine Sperre absitzen und kommt ebenfalls nicht zum Einsatz. Dafür wird der Deutsch-Südafrikaner Michael Poppmeier sein Debüt in der Startfünfzehn geben und auch sein Landsmann Jaco Otto hat seine Knöchelverletzung auskuriert und wird darauf brennen rechtzeitig vor dem Start der Europapokalsaison und der Länderspielreise nach Brasilien seine Extraklasse unter Beweis zu stellen.

Das Hinspiel hat der Sportclub Neuenheim mit 7:125 verloren. Eine solch’ denkwürdige Schlappe wollen sich die stolzen Königsblauen mit Sicherheit nicht noch einmal einfangen. Die 9:35-Niederlage beim TV Pforzheim macht allerdings wenig Hoffnung auf einen Überraschungscoup der Gäste, weshalb es beim traditionsreichen Heidelberger Stadtteilverein im Derby auf der anderen Neckarseite lediglich um Schadensbegrenzung gehen kann.

TotalRugby-Prognose: Der Sportclub kann trotz der zahlreichen Ausfälle beim Heidelberger RK diese Begegnung nicht gewinnen. Eine so heftige Schlappe wie im Hinspiel wird es dieses Mal allerdings nicht setzen. Der Klub wird seine Kräfte für die internationalen Aufgaben schonen und der SCN will eine weitere historische Pleite verhindern. Das klingt nach Nichtangriffspakt. HRK +31

 

FC St. Pauli – Hannover 78
Sonntag, 8. November, 14 Uhr

Der FC St. Pauli sieht sich im Heimspiel gegen Hannover 78 in der Rugby-Arena Stadtpark einer schweren Aufgabe gegenüber. Doch wie gewohnt, machen die Hamburger das Beste aus der Situation und blicken den beiden ausstehenden Partien vor der Winterpause gelassen entgegen. „Mit Hannover 78 und Germania List kommen zwei starke Teams zu uns. in diesen Spielen wird sich zeigen, ob unsere Arbeit gefruchtet hat. Was wir lernen konnten und wie weit wir schon sind, wird sich dann zeigen“, sagt Abteilungschef Nils Zurawski.

Ganz zufrieden zeigt sich Zurawski mit dem bisherigen Saisonverlauf aber nicht. Dies sei aber nach Aussage des Zurawskis dem Verjüngungsprozess und dem damit einhergehendem personellem Umbruch geschuldet. „Viele junge Spieler, besonders der eigenen Nachwuchs, muss sich erst noch an die erste Liga gewöhnen“, sagt der Pauli-Boss. Ein Vorhaben, das noch viel Arbeit benötige. Gegen Hannover 78 fällt zudem Flügelflitzer Vinnie Lührs aus, der sich vergangene Woche im Spiel gegen Leipzig an der Schulter verletzt hat. Dennoch erwartet Nils Zurawski im Heimspiel eine volle Bank und baut auf die gute Stimmung innerhalb der Mannschaft. „Wir wollen Rugby spielen, der Rest ist unwichtig“, betont Zurawski. Die Spieler werden zudem mit einem Trauerflor auflaufen, um dem verstorbenen Leipziger Spieler Dewald Potgieter zu gedenken.

Für Hannover 78 ist das Gastspiel in Hamburg „extrem wichtig für unsere beiden letzten Heimspiele dieses Jahr gegen RK 03 Berlin und Germania List“, sagt 78-Sprecher Dirk Sebesse. Denn bei den Hannoveranern geben sich die Verantwortlichen über den bisherigen Saisonverlauf überrascht. „Die Spitze ist breiter geworden“, muss Sebesse konstatieren. Zudem habe seine Mannschaft aktuell eine Stagnation in ihrer Weiterentwicklung zu verzeichnen. „Das liegt auch daran, dass wir viele junge Spieler an Beruf, Studium, Auslandsaufenthalt verloren haben“, erklärt der 78-Sprecher und gibt weitere Gründe für das Leistungsloch des amtierenden Nordmeisters an. „Andererseits, und das betrifft alle Vereine, haben wir definitiv zu wenig Spiele und zu lange Pausen um entsprechend Matchhärte und Spielpraxis aufzubauen sowie Routine in die Standards zu bekommen“, betont Sebesse. Schuld daran seien seiner Meinung nach die Ausrichtung auf die deutsche 15er-Nationalmannschaft sowie die Sonderregelung der Doppelspiellizenzen für Perspektiv- und Nationalspieler, um mit dem Heidelberger RK im Europa-Cup antreten zu können. Negativ auf den Vereinsspielbetrieb würden sich zudem die Testspiele der DRV XV wie in Brasilien auswirken. „Aus unserer Sicht wäre es deutlich nachhaltiger, wenn der DRV die Entwicklung der Vereine und deren Spieler massiv unterstützen würde, um eine breite Basis für eine solide Spitze und einen großen Kader für die Nationalmannschaften zu bilden“, betont Dirk Sebesse.

Den Prüfstein FC St. Pauli will Hannover 78 aber erfolgreich aus dem Weg räumen. In Bestformation streben die Leinestädter einen Bonuspunktsieg an der Elbe an. Dennoch sieht Sebesse im FC St. Pauli einen sehr unbequemen Gegner, dessen couragierte Verteidigung besonders auf heimischem Geläuf nur sehr schwer zu knacken sei. „Wir sind dennoch davon überzeugt, dass wir Durchbrüche und letztendlich Versuche erzielen werden, wenn wir das Spiel in die Breite ziehen, das Tempo hochhalten und St. Pauli im Rückwärtsgang verteidigen lassen. Wir werden das Spiel in die Hälfte von St. Pauli verlagern und in der eigenen Hälfte sauber und diszipliniert spielen, um leichte Punkte durch Straftritte für den Gegner zu vermeiden“, gibt Sebesse die Marschrichtung für ein erfolgreiches Auswärtsspeil vor.

TotalRugby-Prognose: Der FC St. Pauli wird seine ganze Kampfkraft in die Waagschale werfen und hier und dort ein paar Nadelstiche setzten. Doch mit zunehmender Spieldauer wird sich die Erfahrung von Hannover 78 durchsetzen. Daher: Hannover 78 +21

FC St. Pauli – Hannover 78
Sonntag, 8. November, 14 Uhr
Der FC St. Pauli sieht sich im Heimspiel gegen Hannover 78 in der Rugby-Arena Stadtpark einer schweren Aufgabe gegenüber. Doch wie gewohnt, machen die Hamburger das Beste aus der Situation und blicken den beiden ausstehenden Partien vor der Winterpause gelassen entgegen. „Mit Hannover 78 und Germania List kommen zwei starke Teams zu uns. in diesen Spielen wird sich zeigen, ob unsere Arbeit gefruchtet hat. Was wir lernen konnten und wie weit wir schon sind, wird sich dann zeigen“, sagt Abteilungschef Nils Zurawski.
Ganz zufrieden zeigt sich Zurawski mit dem bisherigen Saisonverlauf aber nicht. Dies sei aber nach Aussage des Zurawskis dem Verjüngungsprozess und dem damit einhergehendem personellem Umbruch geschuldet. „Viele junge Spieler, besonders der eigenen Nachwuchs, muss sich erst noch an die erste Liga gewöhnen“, sagt der Pauli-Boss. Ein Vorhaben, das noch viel Arbeit benötige. Gegen Hannover 78 fällt zudem Flügelflitzer Vinnie Lührs aus, der sich vergangene Woche im Spiel gegen Leipzig an der Schulter verletzt hat. Dennoch erwartet Nils Zurawski im Heimspiel eine volle Bank und baut auf die gute Stimmung innerhalb der Mannschaft. „Wir wollen Rugby spielen, der Rest ist unwichtig“, betont Zurawski. Die Spieler werden zudem mit einem Trauerflor auflaufen, um dem verstorbenen Leipziger Spieler Dewald Potgieter zu gedenken.
Für Hannover 78 ist das Gastspiel in Hamburg „extrem wichtig für unsere beiden letzten Heimspiele dieses Jahr gegen RK 03 Berlin und Germania List“, sagt 78-Sprecher Dirk Sebesse. Denn bei den Hannoveranern geben sich die Verantwortlichen über den bisherigen Saisonverlauf überrascht. „Die Spitze ist breiter geworden“, muss Sebesse konstatieren. Zudem habe seine Mannschaft aktuell eine Stagnation in ihrer Weiterentwicklung zu verzeichnen. „Das liegt auch daran, dass wir viele junge Spieler an Beruf, Studium, Auslandsaufenthalt verloren haben“, erklärt der 78-Sprecher und gibt weitere Gründe für das Leistungsloch des amtierenden Nordmeisters an. „Andererseits, und das betrifft alle Vereine, haben wir definitiv zu wenig Spiele und zu lange Pausen um entsprechend Matchhärte und Spielpraxis aufzubauen sowie Routine in die Standards zu bekommen“, betont Sebesse. Schuld daran seien seiner Meinung nach die Ausrichtung auf die deutsche 15er-Nationalmannschaft sowie die Sonderregelung der Doppelspiellizenzen für Perspektiv- und Nationalspieler, um mit dem Heidelberger RK im Europa-Cup antreten zu können. Negativ auf den Vereinsspielbetrieb würden sich zudem die Testspiele der DRV XV wie in Brasilien auswirken. „Aus unserer Sicht wäre es deutlich nachhaltiger, wenn der DRV die Entwicklung der Vereine und deren Spieler massiv unterstützen würde, um eine breite Basis für eine solide Spitze und einen großen Kader für die Nationalmannschaften zu bilden“, betont Dirk Sebesse.
Den Prüfstein FC St. Pauli will Hannover 78 aber erfolgreich aus dem Weg räumen. In Bestformation streben die Leinestädter einen Bonuspunktsieg an der Elbe an. Dennoch sieht Sebesse im FC St. Pauli einen sehr unbequemen Gegner, dessen couragierte Verteidigung besonders auf heimischem Geläuf nur sehr schwer zu knacken sei. „Wir sind dennoch davon überzeugt, dass wir Durchbrüche und letztendlich Versuche erzielen werden, wenn wir das Spiel in die Breite ziehen, das Tempo hochhalten und St. Pauli im Rückwärtsgang verteidigen lassen. Wir werden das Spiel in die Hälfte von St. Pauli verlagern und in der eigenen Hälfte sauber und diszipliniert spielen, um leichte Punkte durch Straftritte für den Gegner zu vermeiden“, gibt Sebesse die Marschrichtung für ein erfolgreiches Auswärtsspeil vor.
TotalRugby-Prognose: Der FC St. Pauli wird seine ganze Kampfkraft in die Waagschale werfen und hier und dort ein paar Nadelstiche setzten. Doch mit zunehmender Spieldauer wird sich die Erfahrung von Hannover 78 durchsetzen. Daher gewinnen die Gäste mit +21 Punkten.
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Kommentare (1)add comment

tim spengler said:

2957
...
Oh mann...es gab einen sehr guten plan, mit der phase 2 der ligareform. Dadurch wären die talente gefördert worden, es hätte vermutlich zuschauer und sponsoren angezogen und es hätte gleichzeitig das niveau in der bundesliga angepasst, da die topteams vermutlich mehr spieler während der hauptrunde hätten abgeben müssen als die anderen teams. Ausserdem hätten die auswahlspieler anschließend ihre neuerlernten fähigkeiten zurück in die vereine getragen und somit auch das bundesliganiveau gesteigert. Ich fand das eigentlich ein sehr gutes konzept.


Zitat: "Aus unserer Sicht wäre es deutlich nachhaltiger, wenn der DRV die Entwicklung der Vereine und deren Spieler massiv unterstützen würde, um eine breite Basis für eine solide Spitze und einen großen Kader für die Nationalmannschaften zu bilden“

Genau das wäre die phase 2 gewesen...

Diese chance wurde aber leider nicht genutzt und somit dümpelt die bundesliga halt weiter vor sich hin. Die meisten ergebnisse stehen von vornherein fest, der meister sowieso...da muss sich niemand wundern, warum keine zuschauer zu den spielen kommen.
Mich interessiert die bundesliga auch schon länger nicht mehr.

Dass die drv 15 so gut es geht gefördert wird und dass der hrk mit möglichst vielen nationalspielern im europacup antreten kann, ist das einzige, was richtig läuft im deutschen rugby.
November 09, 2015

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busy
Letzte Aktualisierung ( Freitag, 6. November 2015 )
 
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