Die All Blacks gehen als Favoriten in ihre letzte Vorrundenpartie gegen Tonga - (c) Jan Perlich
Die Rugby-WM geht ins letzte Vorrundenwochenende und in allen vier Gruppen stehen der Kampf um die Viertelfinalplätze und die direkte Qualifikation für die WM 2019 auf dem Programm. Unsere Vorschau:
Gruppe A:
England vs Uruguay
(Samstag, 10.10.2015, 21.00 Uhr, live bei Eurosport)
Der Gastgeber ist raus und das Gejammer groß. Bevor sich die englischen Trainer, Spieler und Offiziellen weiter in der Presse gegenseitig zerfleischen dürfen, steht die lästige Pflichtaufgabe Uruguay an. Los Teros haben bei der WM für viel Begeisterung gesorgt und waren wettbewerbsfähiger als gedacht. Mit Wut im Bauch und schwindenden Kräften bei den Gästen wird England aber von Minute eins dominieren und deutlich gewinnen. England +50.
Australien vs Wales
(Samstag, 10.10.2015, 17.45 Uhr, Eurosport Player)
Beide Teams sind mit 13 Punkten fürs Viertelfinale qualifiziert. Der Sieger vermeidet im ersten K.O.-Spiel die Springboks aus Südafrika. Australien ist auch ohne gesperrten Michael Hooper nach der Spitzenleistung gegen England klarer Favorit. Wales mit insgesamt sechs Wechseln im Vergleich zur Vorwoche. Australien +15
Gruppe B
Südafrika ist trotzt des Ausrutschers gegen Japan am Ende dank der Bonuspunktsiege in den übrigen Partien sicherer Gruppensieger geworden.
Schottland vs Samoa
(Samstag, 10.10.2015, 15.30 Uhr, live bei Eurosport)
Schottland kann mit einem Sieg in Newcastle, egal wie hoch, das Ticket für das Viertelfinale buchen. Samoa hat nur noch mit einem Bonuspunktsieg Chancen auf Platz drei. Die enttäuschende WM-Kampagne der Pazifik-Insulaner wurde noch durch Sperre von Starspieler Alesana Tuilagi zusätzlich abgewertet. Es bleibt fraglich ob sich Manu Samoa noch einmal zur Höchstleistung aufraffen kann. Schottland +12
Japan vs USA
(Sonntag, 11.10.2015, 21.00 Uhr, Eurosport Player)
Sollten die Samoaner wider erwarten doch gegen Schottland gewinnen dann schlägt die Stunde Nippons. Die Japaner könnten mit einem Sieg gegen ausgelaugte US-Amerikaner sich das Viertelfinalticket in letzter Minute schnappen. Auch ansonsten bleibt die WM der Brave Blossoms allen Rugby-Fans für immer in Erinnerung. Japan +10
Gruppe C
Georgien dürfte sich Dank der Siege über Tonga und Namibia das direkte Ticket für Japan 2019 gesichert haben. Es bleibt abzuwarten, wie der Gegner Deutschland künftig in der Rugby Europe Championship agieren wird.
Neuseeland vs Tonga
(Freitag, 9.10.2015, 21.00 Uhr, Live bei Eurosport
Die All Blacks dürften auch ohne den angeschlagenen Kapitän Richie McCaw als großer Favorit ins letzte Gruppenspiel gehen. Die Spielweise der Insel-Nachbarn aus Tonga passt Kiwis eher als das zuletzt destruktive Spiel der Namibier und Georgier. Tonga verpasst bei einer Niederlage die direkte Qualifikation für die nächste WM, denn ein Sensationssieg, wie 2011 in der Gruppenphase gegen den späteren Finalisten Frankreich, scheint bei der derzeitigen Form der "Seeadler" fast ausgeschlossen. Neuseeland +25
Argentinien vs Namibia
(Sonntag, 11.10.2015, 13.00 Uhr, Eurosport Player)
Sollte Tonga am Freitagabend nicht die ganz große Sensation gelingen, so ist dieses Spiel lockeres Auslaufen bzw. Einspielen für das Viertelfinale. Die müden Namibier dürften für die Offensive der Pumas ein gefundenes Fressen sein und man kann sich auf viele Versuche freuen. Argentinien +30
Gruppe D
Zweimal schnupperte Kanada am Sieg. Doch am Ende bleibt nur der letze Platz in der Gruppe. Dafür geht es für die anderen vier Teams noch um Etwas am letzten Tag.
Italien vs Rumänien
(Sonntag, 11.10.2015, 15.30 Uhr, Eurosport Player)
Mit dem Last-Minute-Sieg gegen Kanada haben sich die rumänischen Eichen ihr „Grand-Stand-Finish“ verdient. Ein Sieg gegen Italien und Platz drei und die direkte Qualifikation für die WM 2019 ist geschafft. Italien hat alle Kräfte in das knappe Spiel gegen Irland gelegt. Mal schauen wie viel Motivation noch gegen Rumänien übrig ist. Italien +5
Frankreich vs Irland
(Sonntag, 11.10.2015, 17.45 Uhr, Live bei Eurosport)
Beide Teams sind mit 14 Punkten sicher im Viertelfinale. Der Sieger geht in den All Blacks aus dem Weg und bekommt es wohl mit Argentinien zu tun. Beide Teams spielten bisher souverän ohne aber zu glänzen. Die letzten beiden Aufeinandertreffen mit Frankreich konnte die vom Neuseeländer Joe Schmidt trainierte irische Mannschaft jeweils für sich entscheiden. Im letzten Jahr gelang mit einem knappen 22:20 Auswärtssieg in Paris gar der Titelgewinn bei den Six Nations. Irlands Flanker Sean O'Brien schiebt den Franzosen dennoch die Favoritenrolle zu. „Frankreich sei bei den Weltmeisterschaften bisher immer sehr erfolgreich gewesen, allein sechs Mal haben es die Franzosen mindestens bis ins Semifinale geschafft.“ Irland +2.
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