ASV-Halbspielerin Melissa Paul konnte am Wochenende punkten
Vier Teams sind bereits letzte Woche in die Bundesliga gestartet, am vergangenen Samstag griffen nun auch der Heidelberger Ruderklub, der Münchner RFC und die SG Rhein Main in das Geschehen ein. Die SG Germania List war spielfrei und wird nächstes Wochenende gegen den FC St. Pauli in der Saison 2015/16 debütieren. Wir haben für euch die Begegnungen des zweiten Spieltags zusammengefasst.
München RFC – Heidelberger RK 0:84 (0:22) Samstag, 19. September, 13.30 Uhr
Im ersten Spiel des zweiten Bundesligaspieltags empfing der Münchner RFC den amtierenden Deutschen Meister. Für den Heidelberger Ruderklub war es das erste Spiel in der Saison 2015/16. Eine junge Mannschaft reiste um Spielertrainerin Tilla Dier zum Auswärtsspiel in die bayrische Landeshauptstadt. Der HRK setzte in diesem Spiel auf seine Nachwuchsspielerinnen und probierte durch viele Ausfälle geschuldet auch viele Spielerinnen auf neuen Positionen aus. So gab Ina Bachmann auf der 1. Reihe ihr Debüt, Alicia Hohl spielte Verbinder, auf der vakanten Halbposition bewies sich Sophie Außenhofer.met
Nachdem es bereits in den ersten Minuten verletzungsbedingt für die Heidelbergerinnen Laura Waldmann (Gehirnerschütterung) und Johanna Hacker (Platzwunde am Knie) nicht mehr weitergehen konnte, packte der HRK im weiteren Spielverlauf seine Erfahrung und Schnelligkeit aus und wurde seiner Favoritenrolle gerecht. Die Münchnerinnen – betreut von den neuen Trainern Den Gill und Adrien Cordon - verteidigten die erste Halbzeit beherzt und konnten das Spiel einigermaßen offen gestalten, brachen dann aber in der zweiten Hälfte komplett ein und hatten dem Ruderklub nicht mehr viel entgegenzusetzen. Vor allem Anna Sauermann zeichnete sich in der ersten Halbzeit auf Seiten der Münchnerinnen aus, musste aber verletzt ausgewechselt werden. In der Hintermannschaft zeigte sich ein Klassenunterschied, während die wackeren Gastgeberinnen im Sturm phasenweise ganz ordentlich dagegenhalten konnten.
FC St. Pauli – ASV Köln 12:19 (0:19) Samstag, 19. September, 14.00 Uhr
Der ASV Köln reiste stark ersatzgeschwächt in die Hansestadt an und musste ohne Johanna Metternich (Schlüsselbeinverletzung) und fünf weitere Spielerinnen beim zweiten Auswärtsspiel in Folge antreten. Beim FC St. Pauli fehlte Prop Sabine Schubert.
Das Spiel begann mit gewohnt großem Druck der starken Hamburger Stürmerinnen. Bereits nach fünf Minuten Spielzeit schlug das Verletzungspech beim ASV erneut zu: Prop Carmela Welge musste verletzt ausgewechselt werden. Köln ließ sich durch das Verletzungspech allerdings nicht beirren und besann sich auf die eigenen Stärken. Die agile Dana Kleine-Grefe (Innendreiviertel) durchbrach in der zehnten Minute die gegnerische Verteidigung und spielte der mitgelaufenen Halbspielerin Melissa Paul (Gedrängehalb) den Offload-Pass, die den ersten Versuch für die Kölscher Mädcher zur 5:0-Führung legte. Es ging furios weiter, Köln verteidigte konsequent, Hamburg tat selbiges nicht und war schlecht organisiert. Melissa Paul legte in der 17. Minute zum zweiten Versuch ab und Dana Kleine-Grefe erzielte in der letzten Aktion der ersten Halbzeit nach schöner Vorarbeit von Dietra Otto weitere Punkte durch einen Versuch an der Eckfahne. Beide Erhöhungen gelangen ebenfalls durch Dana Kleine-Grefe.
Die zweite Halbzeit gehörte dann allerdings dem FC St. Pauli. Die Kölnerinnen standen unter großem Druck und machten viele Fehler, die diesmal die Heimmannschaft ausnutzte. In der 55. Minute verkürzten die Hanseatinnen auf 5:19, in der 70. Minute nochmal auf 12:19, beide Versuche durch die Nummer 8 Katrin Vocke. Bis in die Schlussphase versuchte der FC St. Pauli alles um das Spiel noch gewinnen, allein es reichte nicht mehr um das Spiel zu drehen.
Der defensive Bonuspunkt dürfte den Hamburgerinnen ein schwacher Trost für die zweite Heimniederlage zum Saisonauftakt sein. Der ASV Köln kommt mit einer guten Ausbeute von 9 Punkten aus den beiden Auswärtsspielen und freut sich auf die kommenden Heimspiele gegen den SC Neuenheim und den Heidelberger RK.
SC Neuenheim – SG Rhein-Main 79:0 (41:0) Samstag, 19. September, 14.00 Uhr
Die Frauenmannschaft des SC Neuenheim hat die Tabellenführung der Bundesliga mit einem deutlichen Heimsieg gegen die SG Rhein-Main übernommen. Nach achtzig Minuten stand es 79:0 (Halbzeit 41:0) für die Blauen. Das bedeutet die Maximalausbeute von zehn Punkten nach zwei Spielen.
Beim Gastgeber waren von den 21 eingesetzten Spielerinnen sechs Akteurinnen unter 18 Jahren alt, die Trainer hatten auf mehrere etablierte Kräfte verzichtet. Bei der SG Rhein-Main fehlte die routinierte Hintermannschaftsspielerin Corinna Völker sehr.
Die Blauen agierten vor allem im ersten Durchgang nicht ganz so druckvoll wie im letzten Spiel in Hamburg, legten aber trotzdem in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen 13 Versuche gegen eine vor allem in der Hintermannschaft deutlich unterlegene, neu formierte Spielgemeinschaft. Die von Trainerin Susanne Wodarz trainierten Gäste waren im Sturm nach einer durchwachsenen Anfangsphase durchaus konkurrenzfähig, aber in der Hintermannschaft über die gesamte Spielzeit taktisch, technisch und läuferisch deutlich unterlegen.
Neuenheims Punkte machten Leonie Hollstein (3 Versuche, 4 Erhöhungen), Amelie Harris (3V), Laura Schwinn (2V, 2E), Lisa Bohrmann, Steffi Gruber, Julia Rettig, Sandra Seelinger, und Sahtara Wehe(alle jeweils 1V). Bemerkenswert: die beiden 16jährigen Außendreiviertel Harris und Schwinn spielten jeweils eine Halbzeit und steuerten 29 Punkte zum Erfolg des Vizemeisters bei.
|