Der Kapitän der All Blacks, Richie McCaw, will mit seiner Mannschaft den WM-Titel verteidigen
Für den großen Favoriten aus Neuseeland ist die Gruppenphase nur Aufwärmübung. Doch dahinter wollen Georgien und Tonga für eine Überraschung sorgen und den Pumas aus Argentinien ein Bein stellen. Hier unsere Vorschau.
Die All Blacks aus Neuseeland sind der große Favorit auf den WM-Titel. Die Mannschaft um Kapitän Richie McCaw und Verbinder Dan Carter ist individuell als auch im Mannschaftsverbund das beste Team der Welt. Nummer 8 Kieran Read, Innendreiviertel-Legenden Conrad Smith und Ma’a Nonu. Gedrängehalb Aaron Smith. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Trainer Steve Hansen hat mehr Weltklasse-Spieler zuhause lassen müssen, als andere Teams mitnehmen konnten. Aber bei jeder WM außerhalb Neuseelands sind die All Blacks irgendwann, meist aus dem Nichts, gescheitert. Nicht selten an Frankreich, die auch diesmal im Viertelfinale drohen. Neuseeland kann sich nur selbst schlagen und alles andere als die Titelverteidigung wäre eine Enttäuschung.
Der WM-Dritte von 2007, Argentinien, geht als klare Nummer zwei in diese Gruppe. Trainer Daniel Hourcade hat in den letzten vier Jahren in der Rugby Championship eine dynamische Truppe gebildet, für die das Viertelfinale Pflicht sein sollte. Kapitän und Hakler Agustín Creevy zählt ebenso zu den Stützen des Teams wie Dritte-Reihe-Stürmer Juan Martín Fernández Lobbe und der junge aber gewitzte Spielmacher Nicolás Sánchez. Das Halbfinale ist das erklärte Ziel für Los Pumas.
Georgien hat sich in Europa zur klaren Nummer eins hinter den Six Nations entwickelt. Das Team um Mamuka Gorgodze, den wuchtigen Dritte-Reihe-Stürmer von Europapokalsieger Toulon, zählt zu den sturmstärksten Teams der Welt. Dieses bekam auch Deutschland beim 8-64 im Februar bei der Rugby Europe Championship zu spüren. Der neuseeländische Trainer Milton Haig baut dabei auf eine Vielzahl von Frankreich-Legionären, die ihr Geld bei den Clubs der TOP14 verdienen.
Die Männer aus Tonga sorgten bei der letzten WM mit ihrem Sieg über Frankreich für die größte Sensation. Die „Ikale Tahi“ (Seeadler) gelten, wie alle Teams von den Pazifik-Inseln, als extrem spielstark und kreativ. Coach Mana Otai baut dabei auf eine Mischung aus Erfahrung und jungen Talenten. Ziel für Tonga dürfte erneut der dritte Platz in der Gruppe sein.
England-Profi Jacques Burger führt das Team aus Namibia an. Der große Außenseiter aus Südwest-Afrika hat sich zum fünften Mal in Folge für das Turnier qualifiziert. Im Oktober letzten Jahres unterlag die deutsche XV in Windhoek den“ Welwitschias“ mit 20-58.
Der spannendste Kampf in dieser Gruppe wird gleich zu Beginn zwischen Tonga und Georgien geführt. Der Sieger dürfte sich Platz drei und die WM-Qualifikation für 2019 sichern. Neuseeland und Argentinien werden sich die ersten Plätze sichern. Namibia bleibt in allen Spielen klarer Außenseiter.
Spielplan | Kader
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