RC Worms in Gouda
Gemischtes Team des RC Worms unternimmt Ausflug in die Niederlande
Am Samstag, dem 5. September machte sich eine bunt gemischte Delegation des Rugby Club Worms auf, ins 450 km entfernte niederländische Gouda, um mit dem dort ansässigen Rugbyverein RFC Gouda ein Freundschaftsspiel auszutragen. Dieser Reise ging eine über halbjährige Planung, ursprünglich initiiert vom RFC Gouda, voraus.
Aus dem anfangs geplanten Heimspiel im Wormser Rugby Park, im Frühjahr dieses Jahres, wurde durch eine Änderung der Reisepläne der Niederländer leider nichts - dennoch gaben beide Vereine den beiderseitigen Kontakt nicht auf und drehten den Spieß schlicht um, so dass man die Partie nun im September als Auswärtsspiel im südlichen Holland austrug. Da dieses Spiel kein offizielles Spiel des Herrenkaders der Wormser Rugger war, sondern unter der Schirmherrschaft des AH-Teams stand, war klar, dass bei diesem Spiel mal wieder alle Generationen des RC Worms gemeinsam auf dem Feld stehen sollten. Somit trat morgens um 7:30 Uhr ein bunt gemischtes Team zwischen 16 und 45 Jahren Alter, voller Vorfreude den weiten Weg nach Gouda an, um endlich mal wieder einen neuen Rugbyverein kennenzulernen.
Um 13:30 Uhr trafen die Recken vom Rhein schließlich am Zielort ein und bestaunten den wundervollen Platz, während sie vom Gastgeber herzlich begrüßt wurden. Nach dem Umziehen und Aufwärmen wurde um 15:00 Uhr schließlich das Spiel vom sehr ordentlich pfeifenden Referee angepfiffen. Da die Holländer ein eingespieltes Team, aus vielen in der Liga eingesetzten Spielern hatten, ist das komplette Ergebnis nicht überliefert, er dürfte in etwa bei 70:10 Punkten für die Gastgeber liegen. Trotz des hohen Rückstandes gaben sich die RCWler nie auf und kämpften sich am Ende sogar auf Augenhöhe heran, bemerkenswert sind hier die beiden von Worms gelegten Versuche; von einem Team, welches nie vorher gemeinsam trainiert hatte und bei dem einige Spieler ihre ersten Einsätze hatten. Ganz besonders seien auch die beiden Vater-Sohn-Gespanne Sven und Leon Krupinski, sowie Thorsten und Jonas Andres erwähnt.
Nach dem Abpfiff waren die Domspatzen mit ihrer Leistung somit durchaus zufrieden und verbrüderten sich nahtlos mit dem eben noch gegnerischen Team, so dass sich rasch eine große Feiergemeinde gebildet hatte. Die Holländer begingen an diesem Wochenende ihre Saisoneröffnung mit einem Barbecue und hatten von Jung bis Alt den gesamten Verein eingeladen. Den kompletten Abend wurde in bester Rugbymanier gefeiert und die Wormser erlebten einen fabelhaften Gastgeber. Souveniers aus Gouda wurden den Gästen überreicht und die Wormser revanchierten sich mit einer RCW-Krawatte.
Um 23 Uhr verließ man das Klubhaus, um "downtown" in einigen Kneipen von Gouda City weiterzufeiern. Auch hier zeigten sich die Holländer von der allerbesten Seite, organisierten ihren Gästen Untergrund-Marrokaner-Taxis mit individuell verhandelten Preisen und kümmerten sich äußerst herzlich um die Männer vom Rhein. Gegen 01:00 Uhr nachts traf man schließlich wieder am Rugbyplatz des RFC ein, wo man sich in den Umkleiden mit Schlafsäcken zur Nachtruhe begab.
Am Sonntag morgen fuhren die Wormser Rugbyspieler, etwas übernächtigt und das Spiel vom Vortag noch in den Knochen steckend, doch mit einem zufriedenen Lächeln auf dem Gesicht, wieder nach Hause, denn sie hatten mal wieder erlebt, was Rugby so einzigartig macht: Man steht früh morgens auf, nimmt einen weiten Weg auf sich, um ein hartes Rugbyspiel zu spielen, in welchem sich beide Mannschaften nichts schenken. Doch am Ende gehört der Tag beiden Mannschaften, wenn alle Spieler zusammen feiern, traditionelle Rugbylieder singen und das ein oder andere lustige, nicht ganz ernstzunehmende, Kneipenspiel austragen und damit beweisen, dass man gemeinsam eine ganz große Familie darstellt – wo auch immer in welchem Land man sich trifft.
Diesen Artikel, inklusive vieler Bilder von der Reise nach Gouda, findet Ihr auch unter http://rcwo.de/5y.
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