 Wynston Cameron-Dow ist der überragende Spieler des SC Neuenheims - © Keil Der erste Spieltag der Rugby-Bundesligasaison 2015/2016 ist schon (fast) wieder Geschichte (in der Nord/Ost-Staffel wurden gleich zum Auftakt einige Begegnungen verschoben). Der Deutsche Meister wird auch diese Spielzeit wohl wieder Heidelberger RK heißen, aber dafür könnte der Abstiegskampf in den beiden Staffeln spannender werden als in der Vergangenheit (vorausgesetzt es finden sich Mannschaften die dann auch bereit sind in die Eliteklasse aufzusteigen).
Nord/Ost
Der Trainerwechsel scheint beim Berliner RC für frischen Winde gesorgt zu haben. Mit dem neuen Cheftrainer Tim Wimberg an der Seitenlinie und zahlreichen altbekannten Gesichtern auf den Spielfeld, fuhren die Charlottenburger zum Saisonauftakt gegen die zu harmlos agierende Rugbyunion Hohen Neuendorf, einen ungefährdeten 55:0-Auftaktsieg, nebst dazugehörigem Bonuspunkt, ein.
Süd/West
Rechtzeitig zum ersten Saisonspiel erhielt der Sportclub Neuenheim personelle Verstärkung von der südafrikanischen Sharks Academy. Zum Sieg reichte es für die Königsblauen trotz der Neulinge freilich dennoch nicht, da Pforzheims Kicker Jeremey te Huia einen Sahnetag erwischte und den Gastgebern 23 Zähler einschenkte. Den einzigen Versuch der Rhinos steuerte der frisch verheiratete Ex-Nationalspieler Tim Kasten bei, während beim SCN Südafrika-Import Wynston Cameron-Dow sämtliche Punkte besorgte (1 Versuche, 1 Straftritt und eine Erhöhung). Endstand: SC Neuenheim 10 - TV Pforzheim 28 (Fotos).
Einen Bonuspunkt gewonnen, aber den möglichen 1. Saisonsieg aus der Hand gegeben, so fühlten sich die Spieler des ASV Köln nach der knappen 20:22-Niederlage gegen den SC Frankfurt 1880. Die Kölner, die ohne zahlreiche Stammkräfte in der Hintermannschaft in die Partie gegangen waren, lagen gegen die Mainstädter bis zur letzten Aktion in Führung, mussten dann aber noch sehen wie der 80 mit Abpfiff den Sieg bringenden Penalty zum 20:22-Endstand zwischen die Stangen drosch.
Bis zur Halbzeit stand es 6:6 zwischen dem gastgebenden RK Heusenstamm und der Rudergesellschaft Heidelberg, in einer Partie in der beide Trainer auf zahlreiche Spieler aus dem Kreise der 7er-Nationalmannschaft verzichten mussten (beim RK Heusenstamm fehlten Rainger, Biniak, Hees und Bettner und bei der RGH waren es Lichtenberg, Dieckmann und Himmer), war es dann der treffsichere Fuß von Gästkicker Fabian Heimpel der den Unterschied in einem Spiel ausmachte, in welchem beiden Mannschaften jeweils nur ein Versuch gelingen wollte. Endstand: RK Heusenstamm 11 – RG Heidelberg 25.
Ohne sage und schreibe zehn (!) Nationalspieler war der Heidelberger Ruderklub beim TSV Handschuhsheim angetreten, doch jeder der daher dachte, dass es den fast in Bestbesetzung spielenden Löwen deshalb gelingen würde, die Partie offen zu gestalten sah sich getäuscht. Der Ruderklub der früh in der ersten Halbzeit auch noch seinen Skipper Kehoma Brenner auswechseln musste, schenkte dem Turn- und Sportverein eine bittere 71:14-Packung ein und steht nach dem ungefährdeten Bonuspunktsieg schon nach dem ersten Spieltag wieder an der Tabellenspitze. Den Gastgebern dürfte es aber reichlich egal sein, ihr Kapitän Gregor Hartmann hatte vor dem Saisonstart ohnehin lediglich den Gewinn des zweitklassigen DRV-Pokals als Saisonziel der Heidelberg-Stadtteilvereins ausgegeben.
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