Der Pforzheimer David Schulz wusste bei den Fitnesstests der 15er-Nationalmannschaft zu überzeugen - © Jürgen Keßler
Über sechs Wochen hat der erweiterte Kader der Deutschen 15er-Nationalmannschaft täglich in Heidelberg unter der Anleitung des irischen Fitnessfachmanns Martin McKiernan geschwitzt und geackert. Heute wurde der große Fitnessblock mit einer umfangreichen Testreihe abgeschlossen.
In der Hinrunde der ENC-Division waren die körperlichen Defizite der DRV-Spieler häufig der Grund für die knappen Niederlagen, so zum Beispiel gegen Russland, Rumänien und Portugal. Weshalb der Trainerstab des Länderauswahl sich für diesen hochintensiven Fitnessblock entschieden hat. Die ersten Testergebnisse lassen erahnen, dass diese Strategie Erfolg verspricht.
Insgesamt 20 Spieler wurden von McKiernan auf Herz und Nieren getestet. Neben dem obligatorischen Yo-Yo-Test wurden die Leistungen im Bankdrücken, bei Klimmzügen und Sprüngen überprüft. Insbesondere im Kraftbereich zeigten sich unsere Nationalspieler deutlich verbessert, doch auch läuferisch konnte das Ausgangsniveau, bei teilweise deutlich gesteigerter Körpermaße, von fast allen Sportlern mindestens bestätigt und in Einzelfällen sogar signifikant gesteigert werden.
Am Wochenende werden dann zahlreiche weitere Spieler aus Berlin, Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Hannover im Rahmen des in Hannover stattfindenden Lehrgangs auf ihre Leistungsfähigkeit überprüft. Diese Spieler waren u.a. in den Trainingsgruppen in Hannover und Berlin unter der Leitung der regionalen S&C-Experten Mark Sandmann (Hannover) und Christian Lill (Berlin) für diese Testreihe fit gemacht worden.
Der Lehrgang in Hannover erstreckt sich über insgesamt vier Tage und wird in zwei verschiedenen Gruppen durchgeführt.
Gute Leistungen in den Fitnesstests und während der rugbyspezifischen Einheiten können die beteiligten Akteuren nicht nur einen Platz im Flieger für die Brasilientour (26. November – 7. Dezember), sondern u.U. auch Einsätze im von Rugby Europe und EPCR (European Professional Club Rugby) organisierten dritten europäischen Vereinswettbewerb (nach Challenge- und Champions-Cup) bescheren. In diesem Europacup sollen neben einer Mannschaft aus Deutschland auch Topteams aus Spanien, Portugal, Rumänien, Italien, Russland und Georgien teilnehmen. Der Deutsche Rugby-Verband wird durch Serienmeister Heidelberger RK vertreten und erste Pläne sehen wohl vor, dass der Klub sich speziell für diesen Wettbewerb mit Spielern aus dem Umfeld der 15er-Nationalmannschaft verstärken kann, um eine möglichst gute Vorbereitung auf die anstehenden EM-Spiele der DRV XV zu gewährleisten.
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