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All Blacks schlagen Pumas 39:18 mit dominanter Leistung in Auftaktpartie der Rugby Championship
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Freitag, 17. Juli 2015

All Blacks Nr.10 Dan Carter in seinem letzten Spiel in seinem Heimatstadion
All Blacks Nr.10 Dan Carter in seinem letzten Spiel in seinem Heimatstadion

Der überzeugende Sieg des Weltmeisters schien nie in Gefahr zu sein. Nach zwei All Blacks Versuchen in der ersten Hälfte, folgten drei weitere in der zweiten Hälfte, in der allerdings auch die Argentinier mit zwei Mauls jeweils den Weg über die gegnerische Mallinie fanden.

Vor der Auftaktpartie der diesjährigen Rugby-Championship lag der Fokus der neuseeländischen Medien einerseits auf dem Debüt von Waisake Naholo, und andererseits dem Abschied zweier Legenden des neuseeländischen Rugby von ihrem Heimatstadion. Verbinder Dan Carter, sowie Flanker und Kapitän der All Blacks Richie McCaw, hatten beide angekündigt nach der diesjährigen WM nicht mehr für die All Blacks auflaufen zu werden. Carter und Mckaw waren über eine Dekade hinweg für Canterbury und die Crusaders im AMI Stadion aufgelaufen.

Naholos Debüt wiederum war mit großen Erwartungen verbunden, da der in Fidschi geborene Eckdreiviertel in der just beendeten Super Rugby Saison mit 13 Versuchen einen neuen Rekord aufgestellt hatte.

Der Auftakt der Partie war weitestgehend ausgeglichen und nach zwei Straftritten für die All Blacks und einem für die Pumas stand es 6:3 nach 16 Minuten Spielzeit. Ein Durchbruch von Israel Dagg durch mehrere Tackles und die Verteidigungslinie der Pumas nach einem missglückten Befreiungsschlag aus der 22 der Argentinier jedoch brachte einen weiteren Straftritt für die All Blacks. Diesmal entschied sich Kapitän McCaw für einen Einwurf in die Gasse aus aussichtsreicher Position. Direkt nachdem die All Blacks zu einem Paket angesetzt hatten, lösten sich McKaw und Read von diesem und waren aus fünf Metern nicht mehr aufzuhalten. McCaws 27. Versuch in seinem 139. Länderspiel im berühmten schwarzen Trikot Neuseelands. 

Zwei weitere verwandelte Versuche jeweils kurz vor und nach der Halbzeit durch Ma‘a Nonu und Charles Piutau, bei denen die Defensive der Pumas arg exponiert schien, sowie noch ein Durchbruch der Nummer Acht Kieran Read entschieden das Spiel endgültig für die All Blacks. Umso erstaunlicher erschien das darauffolgende Mini-Comeback der Pumas. Erstmals in der Partie  schafften es die physisch starken Stürmer der Pumas Phase auf Phase über die Vorteilslinie zu gelangen. Die neuseeländische Defensive war erstmals konstant unter Druck und just in dieser Phase überquerte Pumas Hakler Augustin Creevy zweimal die gegnerische Mallinie am Ende eines argentinischen Pakets.

Dieses Aufbäumen der Argentinier kam aber reichlich spät. Jegliche Hoffnung, dass die Partie nach dem 32:18 zwanzig Minuten vor dem Ende nun wieder ein wenig offener würde, erübrigte sich wenig Minuten später. Die nun scheinbar wieder konzentrierteren All Blacks übten nun konstant Druck aus und ein Gedränge fünf Meter vor der argentinische Linie konnte gegen den Einwurf gewonnen werden. Zwei Phasen später überquerte Ersatz-Hakler Codie Taylor in der 72. Minute die Linie aus kurzer Distanz. Die Partie war nun endgültig mit 39:18 entschieden.

Der 37. Heimsieg der All Blacks in Folge zeugt von der absoluten Dominanz des Weltmeisters auf heimischen Boden und war eine klare Leistungssteigerung gegenüber dem Spiel in Samoa am vorletzten Mittwoch. Jedoch werden auch die Argentinier positive Aspekte aus der Partie ziehen können. Phasenweise konnte die beste Mannschaft der Welt unter Druck gesetzt werden. Während das Gedränge weitab von der ehemaligen Dominanz zu sein scheint, hat man mit dem Paket eine echte Waffe in der Hand. „Los Pumas“ werden die Wochen und Monate bis zur WM im September nutzen können um an ihrem Zusammenspiel zu arbeiten. Immerhin war die heutige Partie die erste, in der die in Europa ansässigen Profis mit den einheimischen Nationalspielern zusammen auf dem Feld standen.

Im nächsten Aufeinandertreffen beider Mannschaften bei der WM im Londoner Wembley Stadion in etwa zwei Monaten dürfte es den Neuseeländern schwieriger fallen derart viel Platz auf den Außen zu finden, und immer wieder mit Offloads gefährlich zu werden.

 

Denis Frank

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