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DRV-Nationaltrainer Kobus Potgieter baut Talentsichtung bundesweit aus
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Geschrieben von DRV Pressemitteilung   
Sonntag, 31. Mai 2015

DRV-Nationaltrainer wird sich künftig verstärkt um die Ausbildung von Talenten kümmern (c) Jürgen Keßler
DRV-Nationaltrainer wird sich künftig verstärkt um die Ausbildung von Talenten kümmern (c) Jürgen Keßler

Nur wenige Minuten nach dem Schlusspfiff des DM-Finales zwischen dem Heidelberger RK und dem TV Pforzheim verkündete der bisherige HRK- Trainer Kobus Potgieter seiner Mannschaft, die er seit nunmehr fünf Jahren erfolgreich betreute, seinen Rücktritt. Für viele kam dieser Rücktritt überraschend. Für Potgieter hingegen war dies nur der nächste logische Schritt, um die Entwicklung des Rugbysports in Deutschland voranzutreiben.

Bereits im Januar, im Zuge der unmittelbaren Vorbereitung auf die Rugby Europe Championship, fasste Potgieter den Entschluss, sich nach dem Ende der Bundesligasaison 2014/15 voll und ganz auf seine Aufgaben bei der Wild Rugby Academy (WRA) und dem DRV zu konzentrieren und diese noch weiter auszubauen. Speziell die deutschlandweite Entwicklung von jungen Talenten, die sich bis dato nur in den wenigen Rugbyzentren in Deutschland abspielte, soll in seinen Aufgaben eine bedeutend größere Rolle spielen als bisher.

„Ich bin seit nun fast sieben Jahren in Deutschland und konnte in dieser Zeit einen gewissen Überblick über das Spielerpotenzial in Deutschland gelangen. Wir haben in Deutschland durchaus viele junge Talente, die aber leider nicht ausreichend gefördert werden. Wenn wir jedoch mittel- bis langfristig das deutsche Rugby voranbringen möchten, führt an der breiten Förderung dieser Talente kein Weg vorbei. Aus diesem Grund haben wir uns entschlossen, verstärkt die Entwicklung von potentiellen Nationalspielern voranzutreiben. Ziel muss es sein, in der nächsten Saison möglichst alle Bundesligisten zu besuchen, um mir dort ein besseres Bild von den Spielern zu machen, mich über Trainingsmethoden auszutauschen und eine bessere, kontinuierliche Kommunikation zu etablieren“ sagt Potgieter.

Darüber hinaus sollen die bereits eingeführten Stützpunkttrainings in Hannover und Berlin, aber auch Stützpunkte in anderen relevanten Regionen unterstützt werden, um einen wettbewerbsfähigen Pool an Talenten zu schaffen, die sich dann über die Stützpunkttrainings für höhere Aufgaben in der Nationalmannschaft empfehlen können.

Damit die Nationalmannschaft unter optimalen Bedingungen trainieren kann, gerade mit Hinblick auf die widrigen Witterungsbedingungen in der Vorbereitung auf die Rugby Europe Championship, ist mit WRA-Gründer Dr. Hans-Peter Wild der Bau eines nationalen Trainingszentrums beschlossen worden. So soll in Heidelberg in einem ersten Schritt ein Kunstrasenplatz mit überdachten Bereichen gebaut werden, auf dem ganzjährig trainiert und gespielt werden kann. Entsprechende Pläne wurden bereits abgesegnet, der Bau soll im Juli 2015 beginnen.

„Ich kann an dieser Stelle nur noch einmal alle Vereine in Deutschland dazu auffordern, von den Angeboten der WRA Gebrauch zu machen und mit uns in Kontakt zu treten. Wir möchten möglichst vielen Vereinen mit unserem Know-How helfen. Auch die Vereine, die noch nicht in einer der höheren Ligen spielen, möchten wir ermutigen mit uns zusammenzuarbeiten, um das Rugby in Deutschland auf eine breitere Basis zu stellen und die ohne Zweifel vorhandenen Talente besser zu fördern“ erklärt Potgieter.

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