 Ausgekickt: Für Nord/Ost-Meister Hannover 78 ist die Saison frühzeitig beendet - © Burgdorf In drei spannenden und einer wertlosen Begegnung wurden die Teilnehmer der Meisterrunden-Halbfinalspiele ermittelt. Traurig für den Nord/Osten: Anders als noch in 2014 gelang diesmal keinem Vertreter aus der Nord/Ost-Staffel der Sprung unter die besten vier Mannschaften Deutschlands.
Mit nur 15 Spielern war der TSV Handschuhsheim über den Neckar zum Serienmeister Heidelberger RK gekommen, da aber erste Reihe-Stürmer Christopher Sacksofsky schon in der zweiten Spielminute die Segel streichen musste und es im Spielabschnitt zwei auch noch Konstantin Badelt erwischte, standen die „Löwen“ über weite Strecken der Begegnung nur mit 13 Spielern auf dem Spielfeld. Folgerichtig kam der HRK zu einem völlig ungefährdeten 104:0-Sieg. Erfreulich aus Sicht der Löwen: Die mit vollem Kader angetretene 2. Mannschaft konnte den Stuttgarter RC im Ligapokal-Viertelfinale deklassieren...
Wie man sich gegen einen überlegenen Gegner präsentiert demonstrierte der RK Heusenstamm beim TV Pforzheim in beeindruckender Manier. Zwar verloren auch die Füchse klar, doch die 14:47-Niederlage bei den Nordschwarzwäldern war aller Ehren wert. Zur Halbzeit hatten die im Sturm dominanten Hessen nach Versuchen von 7er-Nationalspieler Rainger und Ex-Nationalspieler Drüggemöller nur mit 14:28 zurückgelegen, doch im Endspurt kamen die erfahrenen Rhinos noch einmal stark auf und qualifizierten sich zu Recht fürs Halbfinale gegen den SC Neuenheim.
Der Sportclub hat Hannover 78 am schnellen Graben unsanft auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Beim hochverdienten 42:21-Sieg der in den schmucken roten Auswärtstrikots aufgelaufenen Kurpfälzer konnte 7er-Nationalspieler Giovanni Engelbrecht gleich zweimal im Malfeld der ohne Urlauber Phil Szczesny angetretenen Gastgeber einlaufen. Von einer „halbherzigen Leistung“ der Niedersachsen sprach der langjährige Bundesliga-Schiedsrichter Ralf Tietge auf seinem FB-Account nach dem Schlusspfiff in den sozialen Medien. Im Halbfinale beim TV Pforzheim muss der siegreiche SCN auf seinen Zweite-Reihe-Koloss Willians Portillo verzichten, der von Schiedsrichter Himmer mit einer roten Karte frühzeitig zum Duschen geschickt worden war.
Die schlechte Chancenverwertung der Gastgeber, das starke RGH-Paket und die glänzende Form von 7er-Nationalspieler Fabian Heimpel machten in der Bundesliga-Viertelfinalbegegnung zwischen dem RK 03 Berlin und der RG Heidelberg den Unterschied. Die Ostberliner, die eigens für diese Begegnung zahlreiche Leistungsträger reaktiviert hatten, waren siegessicher in die Begegnung mit den stark ersatzgeschwächten Orangehemden gegangen, scheiterten im gut besuchten Stadion Buschallee aber an der eigenen Abschluss-Schwäche. Bei der Rudergesellschaft feierte man sich diesen hart erkämpften Sieg bis in die frühen Morgenstunden. Im Halbfinale um die Meisterschaft treffen die Orange Hearts auf Straßennachbarn HRK.
Heidelberger RK – TSV Handschuhsheim 104:0 | LiveTicker
Hannover 78 – SC Neuenheim 21:42 | LiveTicker
RK 03 Berlin – RG Heidelberg 14:23 | LiveTicker | Spielbericht
TV Pforzheim – RK Heusenstamm 47:14 | LiveTicker | Spielbericht
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