Großer Jubel: Die Spieler der DRV U18 präsentieren nach ihrem Sieg gegen Rumänien ihre Medaillen für den dritten Platz
Die U18 des Deutschen Rugby-Verbandes hat bei der Europameisterschaft im französischen Toulouse ihr selbstgestecktes Ziel erreicht. Nach einem 11:10 (6:5)-Sieg gegen Rumänien im kleinen Finale belegt der DRV-Nachwuchs den dritten Platz in der Division A der kontinentalen Titelkämpfe. Zuvor setzte sich die Mannschaft im Viertelfinale gegen Polen mit 30:9 durch und verlor im Halbfinale gegen den späteren Divisionsieger Russland mit 0:23.
Die deutsche Mannschaft war bei ihrem Sieg im kleinen Finale kämpferisch und spielerisch das klar bessere Team. Die DRV U18 nahm damit erfolgreich Revanche für die Niederlage im vergangenen Jahr. Das knappe Ergebnis spiegelt zudem den Spielverlauf nicht exakt wieder. Ein höherer Sieg wäre durchaus möglich gewesen. "Wir waren in allen Belangen überlegen gewesen“, sagte ein glücklicher DRV-Teammanager Dieter Hanf nach der Partie. Die Freude nachdem Schlusspfiff war bei den deutschen Spielern und dem Betreuerstab dann auch groß. Denn die Mannschaft stößt nach diesem Erfolg in die Spitzengruppe der Division A vor. Ein Ziel, das die beiden DRV-Nationaltrainer Christian Lill und Jan Ceselka vor dem Turnier ausgegeben haben. Und dieser Erfolg macht Mut für die Zukunft, da die DRV-Mannschaft zum großen Teil aus Spielern des jüngeren Jahrgangs besteht. „Mit der Erfahrung, die die Jungs bei diesem Turnier gesammelt haben, können wir kommendes Jahr bei der EM in Portugal auch wieder eine gute Rolle spielen“, blickt Hanf voraus.
Der 30:9-Sieg zum Auftakt in die Europameisterschaft gegen Polen zeigte bereits das Potenzial der deutschen Mannschaft. Zur Halbzeit führte die DRV-Auswahl gegen den Nachbarn deutlich mit 20:6 und zeigte den physisch starken Polen ihre spielerischen Grenzen auf. Nach zweimaligem Rückstand (0:3, 5:6) drehte die DRV U18 das Spiel und bestimmte fortan das Geschehen auf dem Feld. Die Folge: Ein Sturmlauf des deutschen Nachwuchses auf das polnische Malfeld. Dabei hätte die Führung zur Halbzeit noch höher ausfallen können, doch der Wind verwehte alle vier Erhöhungen sowie drei Straftritte der deutschen Mannschaft.
Im Halbfinale konnte der DRV-Nachwuchs dem kontinuierlich hohen Druck der Russen zwar lange eine kämpferische Leistung entgegensetzen. Die physisch starken und technisch gut spielenden Russen konnte aber dann im Laufe des Spiels einige individuelle Fehler der deutschen Spieler nutzen. „Über lange Phasen der Partie wurde das Mittelfeld sehr stark umkämpft. Dabei gab es immer wieder auch sehr gute Chancen für die deutsche Mannschaft. Letztlich aber spielte sich Russland verdient ins Finale" zog DRV-Teammanager Dieter Hanf nach dem Halbfinale Bilanz. „Mittlerweile ist das Leistungsniveau der Teams aber so eng zusammengerückt, dass man sich nicht wundern muss, dass auch die Topnationen in der Elitegruppe um ihre Plätze kämpfen müssen.“ Eine Phalanx, an die die DRV U18 mit weiteren guten Leistungen in den kommenden Jahren heranrücken will.
Europameister wurde Frankreich durch einen 57:0-Sieg gegen Georgien im Finale der Elite-Gruppe.
Kader DRV U18:
1. Marvin Ugbomor (Berliner RC) 2. Justin Caracciolo (RG Heidelberg) 3. Paul Schüle (TSV Handschuhsheim) 4. Vincent Müller (TSV Handschuhsheim) 5. Tobias Haase (Hannover 78) 6. Henk Grimminger (RG Heidelberg) 7. Christopher Korn (TSV Handschuhsheim) 8. Levin Störzinger (Berliner RC) 9. Pirmin Stöhr (TSV Handschuhsheim) 10. Niklas Koch (SC Germania List) 11. Louis Dobslaw (RK 03 Berlin) 12. Tim Lichtenberg (RG Heidelberg) 13. Benjamin Fromm (RG Heidelberg) 14. Henrik Meyer (SC Germania List) 15. Albert Jürgen (C, Berliner RC) 16. Lucas Schmitt (TSV Handschuhsheim) 17. Pascal Grabig (Hannover 78) 18. Warrick Beehan (SC Frankfurt 1880) 19. Leon Wagner (RG Heidelberg) 20. Kai Jansen (TSV Handschuhsheim) 21. Franz Müller (RK 03 Berlin) 22. Nicholas Günther (RG Heidelberg) 23. Isaac Berry (RG Heidelberg) 24. Jaap Breuste (Hannover 78) 25. Nils Renner (Berliner RC) 26. Maurice Riege (SC Germania List) 27. Igor Marinkovic (Hannover 78)
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