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Unruhige Zeiten im Berliner Rugby - SG Siemensstadt/Berlin Grizzlies aufgelöst
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Geschrieben von TotalRugby Team
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Mittwoch, 25. März 2015 |
Die SG SC Siemensstadt/Berlin Grizzlies ist Geschichte. Der SCS hat die Kooperation aufgekündigt (c) Andreas Vogel
Erst die Trennung des Berliner RC von seinem Trainer Danny Stephens, dann der Punktabzug für die SG Siemensstadt/Berlin Grizzlies, weil sie im Spiel gegen die RU Hohen Neuendorf mit lediglich 14 Spielern angetreten ist, und nun die Auflösung dieser Spielgemeinschaft durch den SC Siemensstadt. Im Hauptstadtrugby schlagen die Wellen aktuell ein wenig höher.
Der Aufsteiger hat drei Spieltage vor Schluss der Meisterrunde Nord/Ost beim deutschen Rugby-Verband offiziell die Auflöung der Spielgemeinnschaft bekanntgegeben. Mit Blick auf die berlin Grizzlies mag diese Entwicklung nicht überraschen. Bereits vor zwei Jahren ging eine Spielgemeinschaft mit der zweiten Mannschaft des damaligen Erstligisten USV Potsdam unrühmlich in Brüche. Die Konsequenz damals: Rückzug aus dem laufenden Ligapokal. Doch dieses Mal wollen die Grizzlies die Saison zu Ende spielen, wie die Bundesliagspielleiterin Nicole Blank verlauten ließ. Dabei stehen drei Auswärtsspiele beim Hamburger RC, bei Hannover 78 sowie beim FC St. Pauli. Doch nicht nur mit Blick auf dieses anspruchsvolle Restprogramm, sondern mit Blick auf die chronisch dünne Spielerdecke, bleibt fraglich ob die Hauptstadtbären eine spielfähige Mannschaft, bezüglich auch der Ersten Reihe, zusammenbekommen. Schon beim 14:10-Sieg gegen Hohen Neuendorf trat die Spielgemeinschaft mit lediglich 14 Spielern an. Prompt wertete die Spielleitung die Partie mit 50:0 und fünf Punkten für die Rugbyunion um.
Ein Rückzug der Berliner hätte aber keine signifikanten Auswirkungen auf die Tabelle. Zwar würden alle Teams die gegen die SG Siemensstadt/Berlin Grizzlies erspielten Punkte verlieren, doch das hätte keine Auswirkungen auf die aktuelle Tabellensituation. Doch die Auflösung der SG hat Auswirkungen auf die kommende Spielzeit. Es ist nur schwer vorstellbar, dass der DRV den Grizzlies eine Ausnahmeregelung erteilt, um in der Bundesliag antreten zu können. Ausnahmeregelungen, die die Hauptstädter vor zwei jahren nach dem Bruch mit dem USV Potsadm beantragt haben. Denn in den vergangenen zwei Jahren scheinen die Berliner bei den entsprechenden Punkten nur kaum nachgebssert zu haben. Viel mehr zeigen die Vorgänge, dass das Projekt "Berlin Grizzlies" wenig nachhaltig ist und die Macher um Mick Schmidt dem deutschen Rugby wieder einen, im wahrsten Sinne des Wortes, Bärendienst erwiesen haben. Denn das ambitionierte Programm hat nach den Kooperationen mit den "Rheinfalken" aus Karlsruhe, mit dem USV Potsdam und nun mit dem SC Siemensstadt den dritten Schiffbruch erlitten.
Eine Stellungnahme will der SC Siemensstadt nach Auskunft seines Teammangers Andreas Jagodzinksi im Laufe der Woche veröffentlichen. Von den Berlin Grizzlies gab es bis Redaktionsschluss keine Aussagen zu den Vorgängen.
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Letzte Aktualisierung ( Mittwoch, 25. März 2015 )
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