Six Nations 2015: Europas Elite startet ins Turnier
Geschrieben von TotalRugby Team
Donnerstag, 5. Februar 2015
Die 6 Kapitäne mit der neuen Trophäe
Zum 16. Mal treffen die 6 Top Teams aus Europa zum alljährlichen Kräftemessen aufeinander. Wer dieses Jahr beim Nachbarschaftsduell die Nase vorn haben wird und wer den „Wooden Spoon „ fürchten muss: Hier unsere Vorschau.
Nimmt man die Vorgängerturniere mit in die Wertung, so messen sich die Mannschaften zum insgesamt 121. Mal. Mehr Tradition geht selbst in der Rugbywelt nicht.
Im Vorjahr konnte sich Irland den Titel mit einem Sieg am letzten Spieltag in Paris sichern. Die Männer von Trainer Joe Schmidt gehen auch in diesem Jahr als Favorit ins Turnier. Im November gab es drei Siege in drei Spielen. Unter anderem konnten dabei die Südhemisphären-Giganten Südafrika und Australien besiegt werden. Kapitän Paul O’Connell führt das Stürmerpaket mit all seiner Erfahrung und Spielmacher Jonathan Sexton zählt zu den Besten seines Faches. Die Männer von der grünen Insel zählen auch dieses Jahr zu den Favoriten.
Gleich 12 Verletzte Spieler muss England-Coach Stuart Lancaster ersetzen. Und so kommt es, das mit Nick Easter und Danny Cipriani zwei Spieler im Kader stehen, die zuletzt vor 4 bzw. 7 Jahren ihr letztes Turnier gespielt haben. Auf den ehemaligen Sportlehrer Lancaster kommen schwere Zeiten zu, sollte der Auftakt am Freitagabend in Cardiff gegen Wales misslingen. Auch mit Hinblick auf die WM im September dieses Jahres erwartet das Publikum eine deutliche Steigerung im Vergleich zu den November-Test als nur gegen Samoa und Australien gewonnen werden konnte.
Der Auftaktgegner Wales befindet sich dagegen wieder im Aufwind. Die guten Leistungen auf Club-Ebene der Starspieler wie George North sowie der wichtige Sieg Ende November gegen Südafrika lassen die Mannen von Trainer Warren Gatland zuversichtlich ins Turnier schauen. Ein Sieg gegen den ungeliebten Nachbarn zu Beginn und alles ist möglich im Turnier.
Teddy Thomas heißt die neue Hoffnung in Frankreich auf den ersten Turniersieg seit 2010. Der junge, pfeilschnelle Aussendreiviertel vom Pariser Club Racing Metro konnte gleich vier Versuche in seinen ersten beiden Spielen legen. Die Franzosen gelten stets als der unstete Geist im Turnier. An guten Tagen sind sie ohne Zweifel in der Lage jedes Team der Welt zu schlagen. Aber an Schlechten auch gegen schwächere Gegner zu verlieren. Gelingt der Zusammenhalt im neuformierten Team, so ist der Titel möglich.
Viele Jahre war Schottland die langweilige, graue Maus im Turnier. Meist war man schon zufrieden, die Italiener hinter sich zu lassen um wenigstens nicht Letzter zu werden. Doch seit letztes Jahr der Neuseeländer Vern Cotter das Traineramt übernommen hat herrscht wieder Euphorie im Norden der britischen Insel. Mutig offensiv spielte man zuletzt im November und brachte sogar die mächtigen All Blacks an den Rand der Niederlage.
Bei Italien, wo Trainer Jacques Brunel in sein letztes Turnier geht, gilt es die Form für die Weltmeisterschaft zu finden und vielleicht hier und da ein paar Akzente zu setzten. Es wird schwer für die Azzurri mit ihrer überalterten Truppe den letzten Platz zu vermeiden.
Wer meint, das er vom Turnier mehr Ahnung hat als die Redaktion von Totalrugby, der ist auch in diesem Jahr wieder herzlich eingeladen in unserer Fantasy-Liga mitzumachen. Wie immer sind wir bei espnscrum.com vertreten. Unser Liga-Pin lautet: 86488.