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Olympiaqualifikation: Irland steigt ein / neue IOC-Nominierungskriterien
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Sonntag, 11. Januar 2015

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Vier Mannschaften qualifizieren sich direkt über die Sevens World Series, ein Platz geht an Gastgeber Brasilien, sechs Plätze werden an die Kontinentalmeister vergeben (der europäische Startplatz geht an den Sieger der Sevens Grand Prix Series) und der finale Platz bei den Olympischen Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro wird über ein weltweites Qualifikationsturnier vergeben. Dieses weltweite Qualifikationsturnier an welchem insgesamt vier Mannschaften aus Europa teilnehmen werden, ist auch das erklärte Ziel der Deutschen 7er-Herren. Doch der Weg dorthin ist mitnichten einfach.

Mit dem irischen Rugby-Verband (IRFU), dritter der World-Rugby-Weltrangliste, hat sich ein Major Player rechtzeitig zum Start der Olympiaqualifikation zurückgemeldet. Die Iren die ihren letzten internationalen Auftritt beim 7s World Cup 2009 hatten, starten ihre Olympia-Mission in der viertklassigen Division C, dort treffen sie u.a. auf Liechtenstein, San Marino, Island, Malta und die von Peter Smutna und Loft Stevenson betreuten Österreicher.

Dennoch können sich die Kelten zumindest theoretisch für die Olympischen Spiele qualifizieren, wie Rugby Europe Director of Operations Simon Jelowitz ausführt: „Alle Rugby-Europe-Mitglieder sollen die Möglichkeit haben sich für Olympia zu qualifizieren, weshalb die Anfragen von Malta und Irland auf Teilnahme im Qualifikationsprozess akzeptiert wurden“.

Sollte es den Iren erwartungsgemäß gelingen das Turnier der Division C unter den besten vier abzuschließen, steigen sie direkt in die Division B auf. Dort treffen sie am 20./21. Juni in Zagreb u.a. auf den ehemaligen GPS-Teilnehmer Niederlande, Gastgeber Kroatien und die Schweiz, als härteste Widersacher um einen Aufstieg in die Division A. Langfristiges Ziel der Iren, die 2014 mit ihrer U19-Nationalmannschaft einen guten 5. Platz bei der 7er-Europameisteschaft in Portugal erspielten, bleibt aber die Olympiateilnahme im Jahr 2020.

 

Auch Niederlande melden sich zurück

Die Niederländer hatten sich nach dem erfolglosen Versuch den direkten Wiederaufstieg in die Grand Prix Series zu schaffen mit ihren Herrenspielern zunächst für eine Saison auf den Aufstiegskampf und die WM-Qualifikation ihrer Nationalmannschaft im traditionellen 15er-Rugby konzentriert. Kehren nun aber auf die europäische 7er-Bühne zurück.

Wie sich das europäische Olympia-Qualifikationsturnier zusammensetzt steht noch nicht eindeutig fest und ist abhängig von vielen Faktoren, fest steht: Die DRV-Auswahl hat als Teilnehmer der Grand Prix Series 2015 einen der zwölf Startplätze bereits sicher. Außerdem werden Wales und Schottland ebenso fehlen wie der Sieger (direkt für Rio qualifiziert) und der Zweite (direkt für das weltweite Qualifikationsturnier qualifziert) der Grand Prix Series 2015.

 

Neue Nominierungskriterien in der Olympiaqualifikation

Im Einklang mit den Regularien des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) dürfen in der Olympiaqualifikation, abweichend zu den bis dato praktizierten IRB/World-Rugby-Regeln, nur Spieler für eine Nation auflaufen, die auch die Staatsbürgerschaft dieses Landes haben. Für einen internationalen Einsatz in einer Rugby-Nationalmannschaft hatte es bisher genügt drei Jahre ununterbrochen in einem Land gemeldet zu sein, dort geboren zu sein oder Vorfahren (Eltern/Großeltern) aus diesem Land vorweisen zu können.

Diese Neu-Regelung betrifft auch die DRV-Auswahl, so können beispielsweise Innendreiviertel Raynor Parkinson (Heidelberger RK) und Stürmer Umberto Pilla (London), trotz deutscher Vorfahren, im Rahmen der Olympia-Qualifikation nicht für die DRV-Auswahl auflaufen. Andere Spieler wie Sam Rainger (RK Heusenstamm) und Oliver Paine (SC Neuenheim) werden schon in den nächsten Wochen die Deutsche Staatsbürgerschaft erhalten.

„Sam ist zwar britischer Staatsbürger aber er ist in Deutschland geboren und aufgewachsen, er hat sein Rugbyspielen hier gelernt und nie in Großbritannien gelebt. Oliver ist in Deutschland schon zur Grundschule gegangen und spricht fehlerfrei Deutsch, bei beiden ist der Wechsel der Staatsbürgerschaft nur eine Formalie“, erklärt DRV-Leistungssportreferent Manuel Wilhelm.

 

Entwarnung für die 15er-Nationalmannschaft

In der 15er-Nationalmannschaft können Parkinson, Pilla aber auch Spieler wie Kapitän Sean Armstrong, Schlussspieler Kieran Manawatu, Zweite-Reihe-Stürmer Rob May, Spielertrainer Pieter Jordaan, Pforzheims Jeremy Te Huia oder auch Prop Damien Tussac weiterhin eingesetzt werden, da im 15er-Rugby die strikteren IOC-Regularien noch nicht zum tragen kommen.

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P
1 Irland
Irland 40
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36
3 Russland Russland 26
4 GB
England 24
5 GB
Frankreich 24

Italien Italien 18
7 Portugal Portugal 10
8 Wales
Wales 10
9 Spanien Spanien 10
10 Georgien Georgien 5
11 Polen
Polen
5
12 Schweden
Schweden 4

Ranking Women's Trophy 2016

P
1 Schweden
Schweden 20
2 Schottland
Schottland 18
3 Polen
Polen 16
4 Deutschland
Deutschland 14
5 Rumänien
Rumänien 12
6 Schweiz
Schweiz 10
7 Ungarn
Ungarn 8
8 Tschechien
Tschechien 6
9 Moldawien
Moldawien 4
10 Israel
Israel 3
11 Norwegen
Norwegen 2
12 Dänemark
Dänemark 1

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