Die Deutschen 7er-Frauen wurden u.a. vom Tunesischen Rugby-Verband zu einem gemeinsamen Trainingslager eingeladen
Auch im Jahr 2015 besteht die Women’s Sevens Grand Prix Series aus zwei Turnieren, anders als zuletzt 2014 beginnt die Serie diesmal am 13./14. Juni im russischen Kasan und nicht wie im vergangenen Jahr in der Hauptstadt Moskau. Das zweite WGPS-Turnier steigt wie schon 2014 am 20./21. Juni im südfranzösischen Brive.
Kasan liegt im russischen Gebiet Tatarstan und ist mehr als 3000 Kilometer entfernt vom Bundesstützpunkt unserer 7er-Frauen in Köln. Kasan, mit 1.1 Millionen Einwohnern siebtgrößte Stadt Russlands, ist eine wahre Sport-Metropole: 2011 fanden dort die Europameisterschaften im Gewichtheben statt, 2013 die Sommeruniversiade und 2014 die Fechtweltmeisterschaft. 2015 werden im Zentrum des russischen Islams neben dem Auftaktturnier der Women’s Sevens Grand Prix Series auch die Schwimmweltmeisterschaften ausgetragen.
Nach kurzer Winterpause zurück im Training
Unsere 7er-Frauen die nach der Trennung von Susanne Wiedemann vom Trainerduo Hooke/Smith betreut werden nehmen diese Woche am Bundesstützpunkt in Köln den geregelten Trainingsbetrieb nach der Weihnachtspause auf. Fehlen beim Trainingsauftakt werden die Bundeswehrsoldatinnen Alysha und Laryssa Stone, Steffi Gruber, Lisa Kropp und Julia Peters, die gemeinsam mit ihren männlichen Kollegen Tim Biniak, Bastian Himmer und Rafael Pyrasch einen 6-wöchigen Feldwebelanwärter-Lehrgang bei der Bundeswehr in Hannover absolvieren. Dafür stößt die frischgebackene Sportsoldatin Sylvia Rausch nach erfolgreich absolvierter Grundausbildung zurück zur Trainingsgruppe während Kapitänin und Sportsoldatin Svetlana Hess noch bis März am OSP Rhein-Neckar (Heidelberg) ein Reha-Programm nach erfolgreicher Knie-Operation bestreitet.
OSP Rheinland sucht weiterhin NachfolgerIN für Wiedemann
Um die Betreuung der 7er-Frauen am Bundesstützpunkt in Köln noch zu optimieren sucht der Olympiastützpunkt Rheinland weiter nach eine(m) TrainerIn. Der/die erfolgreiche Bewerber/In soll ab März von Susanne Wiedemann die vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und der Sportstiftung NRW geschaffene und finanzierte Vollzeit-Stelle zur Betreuung der 7er-Nationalmannschaft und Weiterentwicklung des 7er-Rugbys in Nordrhein-Westfalen übernehmen.
2015 ist das Jahr der Wahrheit
Richtig ernst wird es für unsere 7er-Mädels dann nach der WGPS-Saison. Ende Juli steigt nämlich das europäische Olympia-Qualifikationsturnier und spätestens dort müssen unsere Rugby-Frauen, die mit großen Vorschusslorbeeren und finanzieller Unterstützung des DOSB, der Bundeswehr, der Sportstiftung NRW und des Olympiastützpunkts Rheinland vor drei Jahren ihre Mission Rio 2016 angetreten hatten, liefern.
Der Ort und die genaue Zeit für die Ausrichtung des Olympia-Qualifikationsturnier stehen noch nicht fest (es soll ähnlich wie bei den Männern einige Bewerber geben) aber dafür sind die Regularien für eine Olympia-Qualifikation klar: Teilnehmen am Olympia-Qualifikationsturnier werden lediglich die Teams die sich nicht bereits im Vorfeld über die World Series oder die Women’s Sevens Grand Prix Series qualifiziert haben. Außerdem werden die Mannschaften von Schottland und Wales gestrichen, da England stellvertretend für alle britischen Mannschaften die Olympia-Qualifikation bestreitet. Die besten drei Mannschaften dieses mit insgesamt 12 Teams besetzten europäischen Qualifikationsturniers vertreten dann gemeinsam mit dem zweitplatzierten der WGPS unseren Kontinent beim weltweiten Olympia-Qualifikationsturnier bei welchem dann noch ein einziges Olympia-Quali-Ticket gelöst werden kann.
Zur Vorbereitung auf die Europameisterschaft und Olympiaqualifikation werden unsere schnellen Mädels auch dieses Jahr wieder einige Vorbereitungsturniere bestreiten. Als echter Härtetest steht bereits die Teilnahme an den renommierten Amsterdam 7s im Mai diesen Jahres fest. Außerdem sollen weitere Vorbereitungsturniere in Frankreich und England hinzukommen, dazu gibt es Turnier-Einladungen aus Malta und Tunesien. Die endgültige Turnierplanung erfolgt in den nächsten Wochen in enger Abstimmung zwischen dem Deutschen Rugby-Verband, dem Rugby-Verband NRW und den beiden Nationaltrainern.
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