Der Hamburger RC will auch beim SC Germania List siegreich bleiben - © Perlich
„Spannender Endspurt in der Rugby-Bundesliga“ titelt die Heidelberger Rhein-Neckar-Zeitung in ihrer jüngsten Ausgabe und es lässt sich nicht von der Hand weisen, auf der Zielgeraden zur Winterpause geht es in der Bundesliga-Meisterrunde noch einmal richtig zur Sache. Wir schauen mit Euch aufs letzte November-Wochenende.
Nord/Ost
Hannover 78 – FC St. Pauli Samstag, 29. November 14 Uhr
Hannover 78 grüßt unangefochten von der Tabellenspitze und richtet sich dort komfortabel ein. Doch auf den bisher erspielten Lorbeeren ruht man sich an der Leine nicht aus und ist bedacht, immer noch einen Zahn mehr zu zu legen. „Wir arbeiten weiter daran, unsere Angriffs- und Verteidigungssysteme zu verbessern und variabler zu gestalten“, sagt 78-Sprecher Dirk Sebesse. Und wirft damit auch ein Auge auf den kommenden Gegner.
„St. Pauli wird versuchen, Raumgewinn durch Kicks zu erzielen, den Ball am Sturm zu halten, um damit zu vermeiden, dass 78 mit zu viel Ballbesitz zu viele Punkte erzielt, schaut Sebesse auf das anstehende Spiel. Dennoch ist er sich sicher, dass seine Mannschaft einen weiteren Sieg mit Bonuspunkt einfahren wird. Doch der Blick geht noch weiter voraus. „Unsere Verletztenliste wird kürzer. Dadurch können wir auch die Spielstärke im DRV-Pokal verbessern und die Nachwuchsspieler gut in beiden Wettbewerben einsetzen“, umreißt Sebesse das sportliche Konzept von Hannover 78.
Nach der „bitteren Niederlage“ am vergangenen Wochenende im Stadtderby gegen den Hamburger Rugby-Club ist dagegen beim FC St. Pauli Tristesse eingezogen. Denn obwohl die Mannschaft nach eigenen Aussagen eines der besten Spiele der laufenden Saison abgeliefert hatte, müssen die Die Braun-Weißen nun um einen Platz in den Play-offs um die deutsche Meisterschaft kämpfen. Ein Unterfangen, das gegen den Tabellenführer nur schwer umzusetzen sein wird. „Gegen Hannover 78 wird es ein schwieriges Spiel“, betont der Abteilungsvorsitzende Nils Zurawski. Er hofft, dass sich sein Team mit einem vollen Kader dennoch gut verkaufen wird.
TotalRugby-Prognose: Ein schwächelndes Team des FC St. Pauli tritt bei einem immer stärker aufspielenden Tabellenführer an. Daher sind die Rollen klar verteilt und es bleibt lediglich abzuwarten, wie hoch der Sieg von Hannover 78 ausfällt. Tipp: Die Hausherren gewinnen mit +41 Punkten
RK 03 Berlin – SG Siemensstadt/Berlin Grizzlies Samstag, 29.11., 14 Uhr
Die Ostberliner sind mit ihrem bisherigen Saisonverlauf recht zufrieden: „Bis auf den Ausrutscher gegen Hannover 78 haben wir alle Spiele souverän gewonnen, dazu den Sieg im Derby geholt. Zudem haben wir bisher wenig Verletzte zu beklagen“, resümiert RK-Teammanager Lutz Joachim. Allerdings beginnt mit dem Einsetzen der kalten Temperaturen auch die übliche Grippewelle, weshalb die Berliner im letzten Spiel gegen Hohen Neuendorf nicht Bestbesetzung auftreten konnten. Ob dies am kommenden Samstag gegen die Spielgemeinschaft der Großstadtbären anders ist, bleibt fraglich. Dass das nächste Spiel aber kein Spaziergang für die Schwarz-Gelben wird, wissen sie noch vom Hinspiel. Ein körperlich hartes Spiel verlangte den Ostberlinern alles ab, um am Ende doch noch mit 13:48 vom Platz gehen zu können. Auch die physisch harte Spielweise der Spielgemeinschaft überraschte den RK 03 zusehends und lenkte den Favoriten vom eigentlichen Spiel ab. Dass dies am Samstag anders werden wird, weiß Joachim: „Wir erwarten ein ähnliches Spiel wie im Hinspiel. Diesmal sind wir aber deutlich besser darauf eingestellt. Wir wollen unser Spiel machen und uns vom Gegner nicht beeindrucken lassen.“. Ein klares Rezept dafür verrät Joachim auch: „Saubere Bälle produzieren, klares Konzept spielen und dann sind wir der Favorit.“. Das braucht der RK 03 auch unbedingt, will man sich nicht gleich vom Erzrivalen BRC in der Tabelle überholen lassen. Die Westberliner stehen nämlich mit lediglich drei Punkten hinter dem RK auf dem dritten Platz und haben an diesem Samstag den vermeintlich leichteren Gegner. Ob die Grippewelle pünktlich zum Wochenende abflaut, sodass der RK mit vollem Kader antreten kann, steht jedoch noch in den Sternen.
Die Großstadtbären haben sich im letzten Spiel gegen den BRC teuer verkauft: „Zwar konnten wir keine Tabellenpunkte entführen, dennoch haben wir in der ersten Halbzeit auf Augenhöhe mitgehalten und es dem BRC gerade in den Rucks sehr schwer gemacht“, konstatiert Andreas Jagodzinski, Mannschaftssprecher der Spielgemeinschaft. Im nächsten Spiel wird den Bären jedoch keine Verschnaufpause gegönnt, denn mit dem Rückspiel gegen den RK 03 wartet der nächste große Kracher auf sie. Die Spielgemeinschaft hat aus den vergangenen Spielen gelernt und dementsprechend an der eigenen Disziplin gearbeitet: „In den letzten beiden Spielen haben wir die Straftritte gegen uns reduziert und keine Karten mehr kassiert“, berichtet Jagodzinski. Dieser Trend sollte auch in den nächsten Spielen weiterverfolgt werden, um sich nicht selbst die Beine zu stellen. Die Stärken des Gegners sind ohnehin unlängst bekannt: „RK 03 ist läuferisch sehr stark und spielt mit der Hintermannschaft schnelle Konter in die Breite. Das Spiel wird also noch schwieriger und temporeicher als das gegen den BRC.“. Daher hat die Spielgemeinschaft in den letzten Trainingseinheiten den Fokus vermehrt auf die Verteidigung und die Standards gelegt. Wermutstropfen ist jedoch, dass die Spielgemeinschaft wieder einmal nicht in Bestbesetzung antreten kann. Fünf bis sechs Stammspieler müssen für den kommenden Samstag passen.
TotalRugby Prognose: Im letzten Spiel wurde der RK 03 noch von der harten Spielweise der Spielgemeinschaft überrascht. Dies wird jedoch nicht noch einmal vorkommen und schon gar nicht auf heimischem Geläuf. Die Gäste wissen um die schnelle Spielweise des RK und haben sich dementsprechend darauf vorbereitet. Am Ende wird jedoch die größere Abgeklärtheit gewinnen und der RK 03 setzt sich mit +26 durch.
RU Hohen Neuendorf – Berliner RC Samstag, 29.11., 14:30 Uhr
„In unserer ersten Meisterrunde entwickelt sich die Mannschaft gut“, fällt das knappe Fazit von RU-Mannschaftssprecher Paul Günther knapp aus, obwohl er sich und seiner Mannschaft eingestehen muss, dass sie „mehr hätten reißen können“. Dennoch konnten sich die Ligadebütanten erheblich in der Verteidigung verbessern, wie die letzten Spielergebnisse klar zu erkennen geben. Lediglich im offenen Spiel müssen noch mehr Schnelligkeit und sichere Bälle einstudiert werden. Im Hinspiel gegen den BRC verloren die Oberhavelländer mit 38:0. Im Rückspiel zu Hause wollen sich die Hausherren mehr ausrechnen und wissen auch, worauf sie sich einlassen: „Der BRC ist immer ein körperlich harter Gegner. Zudem haben sie sich mittlerweile eingespielt. Es wird also für Sturm und Hintermannschaft sehr hart“, weiß Günther. Dennoch geben ihnen die letzten Ergebnisse und die stetige Entwicklung der Mannschaft Grund zur Hoffnung. Da freut es auch Trainer Bonnanno, dass er für das letzte Heimspiel in diesem Jahr auf einen vollen Kader zurückgreifen kann.
Der BRC hat nach Aussage von Coach Danny Stephens das Stadium des Zusammenwachsens überstanden und setzt den Fokus auf die konsequente Konzentration im Spiel. Denn das ist laut Stephens das Hauptmanko der Charlottenburger: „Mal spielen wir glänzend, mal lassen wir einige Minuten ein bisschen nach oder beantworten zu langsam die Fragen, die uns vom Gegner gestellt werden“. Dennoch sieht Stephens einen Trend nach oben: „Aber die schlechten Phasen werden langsam weniger und weniger. Unser Gamemanagement wird immer besser“. Gegen die Hohen Neuendorfer wird das Spiel keineswegs ein Spaziergang. Das ist auch Stephens bewusst: „Die waren beim letzten Spiel körperlich stark und geistig wach in der Verteidigung bis zur letzten Minute. Inzwischen kann man auch sehen, dass sie jetzt auch viel im Angriff schaffen. Sie sind auf keinen Fall und vor allem in Hohen Neuendorf, zu unterschätzen.“. Erfreulicherweise kann Stephens für dieses Spiel endlich wieder auf einen vollen Kader zurückgreifen, denn mit Kapitän und Nummer Acht Rob Taylor kehrt ein wichtiger Antriebsmotor im Sturm der Berliner zurück und auch Prop Rufus Henneken wird dem Berliner Gedränge wieder zu mehr Stabilität verhelfen. Ebenso wie die Hintermannschaftsspieler Basti Peter, Verbinder Richard Deed, Eckdreiviertel Igor Garcia und Sabhi Machlouthi. Lediglich auf Nikolai Siekmann und James Hanley muss Stephens noch verzichten.
TotalRugby Prognose: Die Hohen Neuendorfer starten hochmotiviert in das Spiel und setzen alles daran, zu eigenen Punkten zu kommen. Die Berliner sind jedoch mit einem vollen Kader noch eine Nummer zu groß und werden das Spiel in der zweiten Halbzeit für sich entscheiden. BRC +24
SC Germania List – Hamburger RC Sonntag, 30. November 14 Uhr
Bei Germania List zeigen sich die Verantwortlichen nach den gezeigten Leistungen in den vergangenen Wochen ernüchtert. „Nach der erschütternden Niederlage gegen 78 wird der Druck auf unsere Spieler immer größer, womit noch nicht alle Spieler von uns umgehen können“, konstatiert Teamsprecher Marian Treder. Im Gegensatz zu seiner Mannschaft sei „der HRC im Gegensatz zu uns in einem Aufwärtstrend mit Kurs Tabellenplatz vier“. Zudem konstatiert Treder in der Hannoverschen Presse, dass die Hamburger williger als die Germanen sein.
Doch Kapitän Stefan Mau blickt positiv auf das Spiel der Tabellennachbarn: „Wir müssen uns am Wochenende auf unsere Basics besinnen und klare Aktion zeigen. Dann ist das Ding eine sichere Kiste.“ Einen Fehler wird Germania dabei nicht wiederholen: Die Hamburger auf die leichte Schulter nehmen und sie unterschätzen.
Beim Hamburger Rugby-Club reiben sich Spieler, Verantwortliche und Fans immer noch verwundert die Augen, ob der Leistungsexplosion in den vergangenen Wochen. Doch bei den Hansestädtern bleiben alle realistisch. „Ich denke, das Teilnehmerfeld ist enger zusammengerückt. Aktuell spiegelt die Tabelle ziemlich genau die Kräfteverhältnisse wieder. Oben stehen Hannover 78, RK 03 Berliner und der Berliner RC. Diese Teams können wir aktuell noch nicht schlagen. Germania hat uns gegenüber auch noch die Nase vorn, auch wenn wir das Hinspiel gewinnen konnten. Danach sind alle Mannschaften für uns schlagbar. Genauso gut können wir aber auch gegen jedes Team verlieren“, skizziert Teamsprecher Gordon Roeder die aktuelle Lage in der Gruppe Nord/Ost der Meisterrunde und die seiner Mannschaft. Ein Platz unter den ersten sechs und ddie damit verbundenen Qualifikation für das DM-Achtelfinale wäre daher „ein super Saisonergebnis“. Vor dem kommenden Gegner hat der HRC daher auch Respekt.
Germania ist eine sehr gute Mannschaft, die sehr agil in allen Mannschaftsteilen ist und das Spiel immer schnell machen will. Wir werden also in den Kontaktsituationen gefragt sein, um das gute Offload-Spiel der Lister zu verhindern“, gibt Roeder die Marschrichtung für sein Team aus. Aber auch an Standards arbeiten die Hamburger und wollen das Gassenspiel wieder sicherer gestalten. Im Gegensatz zu dem angesetzten Gedränge, mit denen die Hamburger Löwen im Lokalderby ihre drei Versuchen erzeilten, schwächelte der HRC bei diesem Standard. Beim HRC muss alles reibungslos klappen, will die Mannschaft den Überraschungscoup aus dem Hinspiel wiederholen. Doch auch auf Seiten der Hamburger sind die Verantwortlichen sich sicher, dass es Germania List einen heißen Tanz wird.
„An einem guten Tag können wir Germania wie schon im Hinspiel ärgern. Trotzdem sind die Lister Favorit. Sie spielen zu Hause und werden eine gehörige Portion Wut im Bauch haben, die Pleite aus dem Hinspiel vergessen zu machen. Zudem werden wir nach den letzten Leistungen mit Sicherheit nicht mehr unterschätzt werden, was nicht unbedingt von Vorteil ist“, sagt Gordon Roeder. „Es wird ein schweres Spiel für uns. Wir haben aber keinen Druck, werden unser Spiel spielen und schauen, was am Ende dabei rauskommt.“
TotalRugby-Prognose: Ein Spiel, das in der Dritten Reihe, in der Hintermannschaft und besonders im Kopf entschieden wird. Die Mannschaft, die die ersten Wirkungstreffer setzen kann, wird diese Partie nach Hause bringen. Der Hamburger RC kann dabei freier als Germania List aufspielen und daher den Sieg mit +6 Punkten einfahren.
Süd/West
SC Neuenheim – RG Heidelberg Samstag, 29. November 14:30 Uhr
Der Stachel der knappen 21:26-Hinspielniederlage sitzt tief beim Sportclub Neuenheim, dessen Trainer Uwe Schwager die orange gekleideten Gäste als leichte Favoriten auf seinem Zettel hat. Verzichten muss der Sportclub am Samstag auf die Südamerika-lmporte Juan Garbigan und Willians Portillo, die für die Nationalmannschaft Paraguays im Einsatz sind.
RGH-Coach Christopher Weselek muss seine Fünfzehn gleich auf mehreren Positionen umbauen da die 7er-Nationalspieler Raphael Hackl (Gehirnerschütterung), Marvin Dieckmann und Bastian Himmer (Schonung für die Dubai Sevens) genauso wenig zum Einsatz kommen wie Zweite-Reihe-Brecher Christian Hug (Urlaub). Ein dickes Fragezeichen steht außerdem hinter dem Einsatz von Zweite-Reihe-Dauerbrenner Christoph Hug, der 35-jährige Routinier hat Schulterprobleme. Aufgrund der Ausfälle sieht Weselek die Chancen seiner Mannschaft den Neuenheimer Museumsplatz als Sieger zu verlassen „etwa bei 50:50“. Im Training hat Weselek seiner Mannschaft ein paar neue Gasse-Varianten aufgezeigt, die dazu beitragen sollen die zuletzt etwas wacklige Standardsituation zu stabilisieren.
TotalRugby-Prognose: Im Sturm dürften sich beide Mannschaften ungefähr egalisieren, mit leichten Vorteilen am Gassepaket für den Sportclub Neuenheim. In der Hintermannschaft verfügt der Sportclub mit der Achse Paine – Cameron-Dow – Harris über ein geniales Spielmacher-Trio, während die Rudergesellschaft wohl eher auf die wuchtige Innenpaarung Takaendesa – Haase setzen wird. SCN +9
ASV Köln - Heidelberger RK Samstag, 29. November, 15 Uhr
Beim Deutschen Meister müht man sich permanent das eigene Spiel zu perfektionieren. Zuletzt hatte das Trainderduo Potgieter/Jordaan die individuelle Fehlerrate als mögliche Schwachstelle ausgemacht, weshalb in der Woche seit dem Frankfurt-Spiel vermehrt an den individuellen Fähigkeiten der Spieler gefeilt wurde. Die Hauptstadt ins Rheinland muss der Klub ohne einige Stammspieler antreten so fehlen die 7er- und 15er-Nationalspieler Robert Hittel und Steffen Liebig (beidde Urlaub), Zweite-Reihe-Stürmer Julio Rodriguez (Daumen), Kapitän Sean Armstrong und Erste-Reihe-Nationalspieler Arthur Zeiler (beide Knöchel), Prop Patrick Schliwa (berufliche Verpflichtungen), Dritte-Reihe-Stürmer Sidney Brenner (Rücken) und der südafrikanische Mittelbock Jarrid Els (Nacken). Da die zweite Mannschaft des Klubs jedoch spielfrei ist, wird man in der Lage sein diese Ausfälle aus den Reihen des Reserve-Teams zu kompensieren. Außerdem bemüht sich Cheftrainer Kobus Potgieter den für Dubai nominierten 7er-Nationalspielern Clemens von Grumbkow, Anjo Buckman, Hendrik van der Merwe und Niklas Hohl genug Raum zur Regeneration einzuräumen, weshalb auch der ehemalige Frankfurter Chad Shepherd als Eckdreiviertel sein Debüt in der 1. Mannschaft des Rekordmeisters feiern wird.
Die Kölner wollen sich den übermächtigen Heidelbergern mit allen Kräften entgegen stemmen. "Das der HRK noch immer eine Nummer zu groß ist, zeigt das Ergebnis vom 8. November, als wir in Heidelberg mit 5:97 verloren", sagt ASV-Vizekapitän Andreas Blasek. "Trotzdem ist es von Vorteil, dass dieses Spiel nicht allzu lang her ist und wir noch gut wissen, wo unsere Schwächen lagen. Wir werden defensiv härter spielen müssen, um größere Niederlagen abzuwenden."
Die harten Spiele der letzten Wochen haben von den Kölnern Tribut gefordert. Das ehrgeizige Team hat aktuell sehr viele Ausfälle zu beklagen, besonders in der Ersten Reihe und der Hintermannschaft: Weibel (Kreuzband), Casellas y Besa (Brustwirbelbruch), Hofmann (Handwurzelbruch), Faber (Nackenverletzung). Vier weitere Spieler sind am Wochenende zudem privat verhindert. Blasek: "Wir werden also einige Änderungen in unsere Aufstellung haben und ein paar jungen Spielern die Chance geben sich zu beweisen."
TotalRugby-Prognose: Der ASV Köln wird sich dem Heidelberger RK leidenschaftlich entgegenstemmen. Gegen die routinierte Power des Deutschen Meisters sind die Rheinländer jedoch auch im heimischen Rugby-Park weiterhin machtlos. HRK +92
TV Pforzheim – RK Heusenstamm
Nach dem von vielen individuellen Fehlern geprägten Spiel bei der RG Heidelberg warnt TVP-Coach John Willis vor einem unermüdlich kämpfendem RKH mit vielen schnellen 7er-Rugby-Nationalspielern. Nur mit viel Einsatz und spielentscheidenden Einzelleistungen konnten die TVP-Rhinos das Spiel bei der RGH gewinnen. Das soll gegen Heusenstamm anders werden. Willis erwartet eine geschlossene, kompakte Mannschaftsleistung, ein verbessertes Kick-Spiel aus Bedrängnis-Situationen heraus und noch mehr taktisches Verständnis. Nur so könne man spielerisch auf die schwierigen Bodenverhältnisse reagieren.
„Der RKH kann 80 Minuten volles Tempo gehen, und wenn man ihren 7er-Nationalspielern Raum lässt, lassen sie den Ball schnell von einer Seite zur anderen wandern. Da müssen wir die Räume eng machen und früh zupacken“, weiß Willis. Hoffnung auf eine solide Teamleistung machten ihm die Fitnesstests von Tim Kasten und Jörn Schröder, die nach ihren Verletzungen unbedingt beim letzten Heimspiel vor der Winterpause wieder spielen möchten. Die beiden Kraftpakete wurden zuletzt doch sehr vermisst.
Die "Füchse" aus Heusenstamm warten in der Meisterrunde zwar noch auf den ersten Sieg, waren an diesem in den vergangenen drei Spielen aber nah dran. "Wir wollen unseren Aufwärtstrend fortsetzen und gut mitspielen", sagt RKH-Trainer Jens Steinweg mit Blick auf die Partie beim Vizemeister der vergangenen Saison, stellt aber zugleich klar: "Die spielstarken Pforzheimer sind klarer Favorit, mehr als ein Bonuspunkt wäre eine riesengroße Überraschung. Die RG Heidelberg hat vergangene Wochen zwar ein knappes Ergebnis gegen den TVP erzielt, aber zu Hause schätze ich die "Rhinos" viel stärker ein".
Das Hinspiel verlor der RKH mit 15:50. Diesmal fehlen die "Füchsen" aber zwei wichtige Spieler. In Markus Otterbein fällt ein Stürmer aus, der laut Steinweg "besonders im Gedränge Stabilität bringt". Zudem wird Sam Rainger geschont. Der Siebener-Nationalspieler soll kommende Woche für Deutschland in Dubai spielen.
TSV Handschuhsheim – SC Frankfurt 1880 Sonntag, 30. November 14 Uhr
Der fünfte Tabellenplatz ist für den Sieger des Spiels zwischen dem TSV Handschuhsheim und dem SC Frankfurt 1880 ausgelobt. Diesen Rang wollen sich die Löwen selbstverständlich krallen, um sich frühzeitig aller Sorgen über das Verpassen der Play-Offs zu entledigen. Allerdings muss das TSV-Trainerteam um den sportlichen Berater Peter Ianusevici und Ex-Nationalspieler Alexander Hug auf mehrere Leistungsträger verzichten. Es ist aber davon auszugehen, dass sich der angeschlagene Spielführer Gregor Hartmann (Knöchel) genauso aufs Feld schleppen wird wie Stürmer Florian Stockert (Rippenprellung) und Halbspieler Moritz Bayer (Gehirnerschütterung).
Das Hinspiel verloren die Frankfurter unglücklich mit 15:17. Kein Wunder, dass sie sich für das erneute Aufeinandertreffen einiges vorgenommen haben und es nun bei den "Löwen" besser machen wollen. "Wir haben in dem Sinne eine Rechnung offen, dass wir gegen den TSV unsere schlechste Saisonleistung als Mannschaft gezeigt haben", sagt SC-Trainer Daniel Cünzer. "Zudem ist das Spiel für den weiteren Saisonverlauf für uns eminent wichtig." Aus diesem Grund hatten die Achtziger gegen den Heidelberger RK einige Leute geschont bzw. früh ausgewechselt. Gegen den TSV seien nun "fast alle an Bord", sagt Cünzer. "Wir haben das HRK-Spiel schon als Vorbereitung für das TSV-Spiel genutzt und unter der Woche weiter an der Taktik für diese Partie gefeilt. Der TSV wird sicherlich versuchen, mit seinem starken Sturm das Spiel zu dominieren. Da müssen wir dagegenhalten."
TotalRugby-Prognose: Der TSV ist auf dem aufsteigenden und der SC 80 auf dem absteigenden Ast. Zwar zeigt sich 80-Coach Cünzer optimistisch bezüglich der Kadersituation, aber ein Einsatz der spielentscheidenden Manawatu-Brüder außerhalb Frankfurts hat es in dieser Spielzeit noch nicht gegeben. TSV +12
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