Ein entzündeter Blinddarm ist für einen Rugby-Trainer kein Grund sein Team nicht zum Sieg zu coachen. Ob Irlands Chef Joe Schmidt sonst noch etwas Bauchschmerzen bereitete im Spiel gegen Australien und wie die übrigen Spiele ausgingen. Hier unser Bericht.
Irland vs Australien
Ähnlich grimmig wie das Gesicht ihres Chef-Trainers gingen die Männer von der grünen Insel im Spiel gegen die Wallabies zu Werke. Gleich von Beginn an zeigten die Iren wer Herr im Haus ist. Nach frühem erfolgreichem Straftritt durch Johnny Sexton, setzte dieser Simon Zebo mit feinem Überkick in Szene, der den Ball sicher mitnahm und zum ersten Versuch in der 11. Minute ablegte.10-0.
Die Wallabies antworteten mit heftigen Angriffen ihrerseits und wähnten sich schon kurz vorm Anschlussversuch, als Tommy Bowe einen schwachen Pass heraus fing, übers ganze Feld sprintete und zum viel umjubelten zweiten irischen Versuch ablegte.17-0.
Nach einer Viertelstunde wähnten sich die irischen Fans schon auf der sicheren Seite aber die Australier zeigten sich unbeeindruckt. Binnen weiterer 15 Minuten nahm das Spielmacherduo Nick Phipps und Bernard Foley die heimische Abwehr komplett auseinander und lief im Wechsel zu insgesamt drei Versuchen ein. Bei einer gelungenen Erhöhung war der Spielstand nach 30 Minuten ausgeglichen.17-17.
Bis zur Halbzeit konnten Sexton und Foley noch je einmal per Straftritt punkten.20-20.
Die zweite Halbzeit begann, wie die Erste endete. Zwei ausgetauschte Straftritte sorgten für ein 23-23 nach 45 Minuten.
In der 63. Minute brachte Sexton die Iren mit einem erneuten Straftritt in Führung und dank einer starken Defensivleistung hielt das Ergebnis bis zum Schlusspfiff Stand. 26-23 Endstand.
Highlights:
In den weiteren Spielen verteidigte Argentinien im Stade de France eine 5-Punkte-Führung gegen Frankreich. In einem grimmig geführten Duell war Nicolas Sanchez der Mann des Abends mit drei erfolgreichen Dropgoals.
England kam zu einem lockeren Sieg gegen Samoa. George Ford durfte sich dabei erfolgreich auf der Spielmacherposition probieren.
Das Auffälligste im Spiel Wales gegen Neuseeland waren die deutschen Fans mit ihren Seppl-Hüten. Ansonsten waren die Waliser zwar bemüht, wurden in Halbzeit zwei aber von den All Blacks überrollt.