And the Winner is...
Die U14-Meister des Jahres 2014 haben ihre Ambitionen unterstrichen, den nationalen Titel im kommenden Mai zu verteidigen. In Heidelberg schlug der SC 1880 Frankfurt die baden-württembergische Auswahl mit 24:12.
Die ungewöhnliche Konstellation (Club gegen Landesverband) erklärt sich aus der Besonderheit, dass in Hessen das Auswahltraining erst mit der U16 beginnt. Außerdem suchten die Manager beider Teams Spielmöglichkeiten auf ihrem Level, und diese gegenseitige hohe Erwartung wurde auf jeden Fall bestätigt: Die Zuschauer sahen ein toughes, mit hohem Einsatz geführtes Spiel, bei dem beide Teams an ihre Grenzen gehen mussten. Der Ball ging zwar öfter über die baden-württembergische Mallinie, näherte sich aber ein ums andere Mal auch der Frankfurter "Endzone".
Nicht in Bestbesetzung
Aus Frankfurter Sicht stellte das Match den bisher härtesten Test dieser Saison dar. Nach klaren Turniersiegen in Hannover und Heusenstamm hatte der amtierende U14-Meister mangels Gegnern in der Region einige Lücken im Spielplan, sodass die Bereitschaft der Rugby-Jugend Baden-Württemberg zu dieser Begegnung mit großer Freude aufgenommen wurde. Dazu kam allerdings ein bisschen Herzklopfen, als klar wurde, dass sechs Stammspieler aus verschiedenen Gründen fehlen würden. Abzusagen kam aber nicht in Frage, zumal sich die U14 in jüngerer Zeit um einige vielversprechende Rugby-Neulinge verstärken konnte.
Auf diesen Greenhorns sowie den verbliebenen Stammspielern lasteten nun einige Erwartungen. Um es vorwegzunehmen: Sie wurden mehr als erfüllt, jeder einzelne Frankfurter wuchs über sich hinaus. Gleich in den ersten Minuten nach Anpfiff zeigte sich, dass besonders der Sturm extrem gut eingestellt war. Immer um Sekundenbruchteile früher und oft zahlreicher im Ruck, konnten viele Bälle verteidigt oder gar erobert werden. Dazu kamen das gewohnt solide Passspiel, das immer wieder Räume öffnete, eine große Portion Entschlossenheit, mit dem Ball in der Hand "Strecke zu machen", und energiesparende gezielte Kicks. In den angesetzten Gedrängen waren die Baden-Württemberger stärker, konnten aber zu wenig daraus machen.
Vom Start weg auf der Siegerstraße
So gab es schon nach wenigen Minuten einen gut herausgespielten 1880er Versuch samt Erhöhung. Die Baden-Württemberger konterten ihrerseits mit einem Durchbruch zur Frankfurter Mallinie. Im weiteren Verlauf enteilten die Gäste aber immer weiter, und schon nach 40 Minuten war der spätere Endstand von 12:24 erreicht. Das dritte Drittel brachte also keine weiteren Punkte, aber sehenswerte Angriffs- und Verteidigungsaktionen auf beiden Seiten; insgesamt ein munteres und technisch gutes Spiel, das unter der Heidelberger Sonne natürlich noch mehr Spaß machte.
Die Gastgeber waren sicherlich noch nicht so gut eingespielt, da sie im Gegensatz zum 1880er Team erst seit wenigen Wochen in dieser Konstellation trainieren. Daher sind wir gespannt auf das für März geplante Rückspiel in Frankfurt und hoffen, dann ebenso freundliche Gastgeber sein zu können wie die Baden-Württemberger an diesem Samstag!
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