Kein Durchkommen für 80s Nationalspieler Mark Sztyndera im Duell mit dem TSV Handschuhsheim - © Keßler
Nord/Ost-Primus Hannover 78 sowie die Süd/West-Schwergewichte Heidelberger RK und TV Pforzheim bleiben in der Bundesliga-Meisterrunde das Maß aller Dinge. Doch dahinter präsentieren sich zahlreiche Mannschaften auf Augenhöhe, entsprechend spannend verlief der 3. Spieltag der Bundesliga-Meisterrunde.
Nord/Ost
BRC-Trainer Danny Stephens hatte sich im Duell der Vorjahres-Halbfinalisten sicherlich mehr ausgerechnet, als eine bittere 3:50-Schlappe. Zumal der Berliner RC (3., 16 Punkte) mit dem Heimvorteil in die Partie mit Nord-Primus Hannover 78 (1., 25 Punkte) gegangen war. Während 78 also den fünften Bonuspunkt-Sieg im fünften Spiel einfährt, verliert der BRC als Tabellendritter langsam den Anschluss an das Spitzenduo. Die SG Siemensstadt/Grizzlies (7., 5 Punkte) landet beim Heimspiel einen Offensivbonuspunkt gegen den FC St. Pauli (6., 6 Punkte) und schließt damit in der Tabelle auf zu den Hanseaten, die trotz 31:33-Niederlage an der Spree sowohl den Offensivpunkt für vier erzielte Versuche, als auch den Defensivzähler für eine Niederlage mit weniger als 8 Zählern Punktabstand einstreichen konnten.
Der Hamburger RC (5., 9 Punkte) hat das Ziel ausgegeben sich für die Playoff-Phase der Meisterrunde zu qualifizieren, umso wichtiger war es, dass die Kiezrugger gegen Emporkömmling RU Hohen Neuendorf (8., 1 Punkt) nichts anbrennen ließen. Beim 25:0-Erfolg der Heimmannschaft dauerte es allerdings 31 Minuten bis der HRC erstmals die kompakte Verteidigung der Brandenburger durchbrechen konnte.
Die Partie zwischen dem RK 03 Berlin (2., 24 Punkte) und dem SC Germania List (4., 13 Punkte) war wie erwartet ein Duell auf Augenhöhe. Nach dem Schlusspfiff konnte sich der gastgebende RK 03 Berlin beim ehemaligen 7er-Nationalspieler Falk Duwe bedanken, dessen drei Versuche die Ostberliner auf die Siegesstraße brachten.
Berliner RC – Hannover 78 3:50 SG Siemensstadt/Grizzlies – FC St. Pauli 33:31 Hamburger RC – RU Hohen Neuendorf 25:0 RK 03 Berlin – SC Germania List 39:25
Süd/West
Die Rudergesellschaft Heidelberg (3., 15 Punkte) legte beim 38:13-Sieg über den ASV Köln (8., 0 Punkte) einen Blitzstart hin und führte bereits nach sieben Minuten mit 14:0. Im Spielverlauf verloren die Orangehemden, die in den 7er-Nationalspielern Fabian Heimpel, Bastian Himmer, Robert Haase und Raphael Hackl einmal mehr ihre auffälligsten Spieler hatten, aber zusehends an Dominanz und mussten den zweiten Spielabschnitt gegen die niemals aufsteckenden Rheinländer gar mit 12:13 verloren geben.
Der SC Frankfurt 1880 (4., 11 Punkte) konnte nicht ganz an die gute Leistung aus der Vorwoche gegen die RG Heidelberg anknüpfen und musste sich in einem hochspannenden Duell dem TSV Handschuhsheim (7., 4 Punkte) mit 15:17 geschlagen geben. Insbesondere im Sturm konnten die kompakten Löwen den Hessen den Schneid abkaufen und das Spielfeld an der Frankfurter Feldgerichtsstraße verdientermaßen als Sieger verlassen. Durch diesen wichtigen Sieg verbesserte sich der Heidelberger-Stadtteilverein vom letzten Tabellenplatz der Süd/West-Staffel auf den Vorletzten und kann sich damit weiterhin berechtigte Hoffnungen auf eine Teilnahme an den Playoff-Spielen machen.
Der RK Heusenstamm (5., 10 Punkte) verbucht auch bei der 15:50-Niederlage gegen den Deutschen Vizemeister TV Pforzheim (2., 23 Punkte) einen punktlosen Achtungserfolg. Doch bei den Füchsen richtet man den Blick ohnehin ausschließlich auf die Vergleiche mit den Heidelberger Vertretern RGH, HRK und TSV, danach wissen die sich ständig verbessernden Hessen wo sie wirklich stehen.
Wenig ambitioniert präsentierte sich der Sportclub Neuenheim (6., 10 Punkte), der um seinen ehemaligen Vorsitzenden Gerd Götz trauert, im Heimspiel gegen den Deutschen Meister Heidelberger RK (1., 30 Punkte). Obwohl der Ruderklub zahlreiche Leistungsträger für die bevorstehende Namibia-Reise der 15er-Nationalmannschaft schonte wollte dem SCN, der wieder einmal keine komplette Mannschaft (nur 19 Spieler) aufbieten konnte, nicht einmal ein Ehrenversuch gelingen. Bundesliga-Topscorer Jaco Otto legte auf Seiten des Meisters drei Versuche.
RG Heidelberg – ASV Köln 38:13 SC Frankfurt 1880 – TSV Handschuhsheim 15:17 RK Heusenstamm – TV Pforzheim 15:50 SC Neuenheim – Heidelberger RK 3:45
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