Frankfurts Tim Manawatu möchte den Sportclub auch gegen den TSV Handschuhsheim zum Sieg kicken - © Jürgen Keßler
Die Auslosung hat uns sowohl im Nord/Osten als auch im Süd/Westen einige spannende Partien beschert. Wir haben uns auch diese Woche mal wieder an einer Spieltags-Prognose versucht.
Nord/Ost
Berliner RC - Hannover 78 Samstag, 25. Oktober 13 Uhr
Die Berliner haben sich am vergangenen Wochenende wieder gefangen und eindrucksvoll mit 48:12 gegen den FC St. Pauli gewonnen. Selbst der Gegner räumte den Charlottenburgern Respekt ein und lobte vor allem den Berliner Sturm, der konsequent verteidigte und den Hamburgern keinen Raum für eigene Akzente ließ. Offensichtlich hat BRC-Coach Danny Stephens seine Männer ordentlich geschliffen und ihnen wieder zu alter Stärke verholfen. Der Moment dafür konnte nicht passender sein, denn am nächsten Samstag empfangen die Berliner den Ligaprimus aus dem Norden und müssen von Anfang voll wach sein, will man nicht gleich zu Beginn der Meisterrunde ins Hintertreffen geraten.
Die Hannoveraner haben indes einen einfachen Start in die Meisterrunde hinlegen können. Mit 78:0 watschte man vor heimischer Kulisse den Liganeuling aus Hohen Neuendorf ab und präsentierte sogleich die eigene Spielstärke. Bereits nach 27 Sekunden konnten die Hannoveraner den ersten Versuch von insgesamt zwölf im Malfeld der Gäste ablegen, wobei sie nicht so wirklich Mühe mit der gegnerischen Verteidigung hatten. Am Samstag wartet jedoch das erste Gipfeltreffen auf die Leinestädter, was auch zugleich ein Gradmesser für die die aktuelle Leistung sein wird. Es ist zu erwarten, dass 78-Coach Thorsten Schippe mit einer vollen Kapelle an die Spree reisen wird, um den Aufwärtstrend weiter zu führen.
TotalRugby Prognose: In diesem Spiel treffen sich zwei alte Bekannte wieder, die auf dem gleichen Level sind. Die Berliner haben im letzten Spiel eine ordentliche Vorstellung abgeliefert und konnten mit einem guten Zusammenspiel zwischen Sturm und Hintermannschaft punkten. Die Hannoveraner haben traditionellerweise einen leichten und agilen Sturm, der die starke Hintermannschaft unterstützt. Es wird ein heißer Tanz, aber am Ende fährt Hannover 78 mit +15 Punkten im Gepäck nach Hause.
SG Siemensstadt - FC St. Pauli Samstag, 25. Oktober 14 Uhr
Die Spielgemeinschaft der Spielgemeinschaft Siemensstadt/Grizzlies ist nach der letzten Niederlage gegen Germania List ein wenig getrübt, hatte man sich doch gegen die Germanen ein weitaus besseres Ergebnis erhofft. So fingen sich die Großstadtbären insgesamt acht Versuche ein und konnten den agilen Hannoveranern nicht allzu viel entgegensetzen. Im nächsten Spiel wollen sich die Berliner jedoch von einer besseren Seite präsentieren und hoffen darauf, dass die sieben Stammspieler, die in Hannover gefehlt haben, wieder mit an Bord sind. Das wird auch bitter nötig sein, denn die Hanseaten sind nicht zu unterschätzen, wie auch Berlins Sprecher Andreas Jagodzinski weiß: „Sicherlich muss man vor St. Pauli Respekt haben. Gerade die Verbindungsachse zwischen dem Gedrängehalb und Routinier Friedrich Michau auf der Verbinderposition ist nicht zu unterschätzen.“. Mit einer vollen Mannschaft wollen die Berliner ihr Spielsystem durchziehen „und es St. Pauli so schwer wie möglich machen“. Allerdings müssen die Berliner Bären hierbei auf René Moehrle verzichten, der sich im letzten Spiel die Schulter ausgekugelt hat. Ein weiteres Problem ist die Disziplin der Berliner. Bis jetzt konnten sie kein einziges Spiel ohne eine gelbe Karte zu Ende bringen. Dadurch stellen sie sich immerfort selbst ein Bein. Der FC St. Pauli ist in solchen Dingen erfahren genug, um aus diesem Umstand Kapital zu schlagen. Nichtsdestotrotz gibt sich Jagodzinski zuversichtlich: „Das Ziel ist ganz klar der Sieg!“.
Die Niederlage gegen den BRC hat der typisch jovialen Stimmung der Hanseaten keinen Abbruch getan: „Die Motivation ist hoch. Auch wenn wir gegen den BRC verloren haben, so war das Spiel für uns gut und die Mannschaft geht mit Lust ins neue Wochenende.“, betont Abteilungsleiter Nils Zurawski. Der nächste Gegner stellt für die Hamburger jedoch eine große Unbekannte dar: „Die Ergebnisse der Berliner sind nicht schlecht. Schwer einzuschätzen, was Prognosen schwierig macht. Ich erwarte einen harten Gegner und ein ganz knappes Spiel.“. Jedoch sind die Hamburger erfahren genug, um auch gegen einen unbekannten Gegner ihr Spiel aufzuziehen. So fällt die Erwartungshaltung Zurawskis an sein Team eindeutig aus: „Gewinnen lautet die Devise. Unser Spiel machen und ordentlich Rugby spielen. Die Mannschaften trainieren hart und gut unter der Woche. Ich hoffe sehr, dass das auch in Berlin Ergebnisse zeigt.“. Die Fahrtrichtung scheint für die Hamburger demnach gesteckt zu sein und starten mit einer vollen Mannschaft in das zweite von drei aufeinanderfolgenden Berlin-Wochenenden.
TotalRugby Prognose: Die Berliner Spielgemeinschaft will die letzte Niederlage aus dem Gedächtnis streichen und mit einem Sieg die Ambitionen untermauern. Wenn sie am Samstag mit der zahlreichen Grizzly-Unterstützung eine volle Kapelle aufbringen können, werden sie den Hamburgern erhebliche Probleme bereiten. Allerdings wird in diesem Spiel die Disziplin der Knackpunkt sein und gegen eine Mannschaft wie St. Pauli kann man sich keine Unterzahl erlauben. Die Hamburger werden aufgrund dessen mit +12 die Heimreise antreten.
RK 03 Berlin - SC Germania List Samstag, 25. Oktober 16 Uhr
Die Ostberliner freuen sich auf ein Wiedersehen mit ihrem alten Coach Allan Nugent, wollen aber dennoch keine Gastgeschenke verteilen: „Wir spielen zu Hause und wollen unser Spiel machen und gewinnen.“, gibt RK 03 Sprecher Lutz Joachim die Marschroute vor, auch wenn er dem Gegner großen Respekt für die bisher vollbrachten Leistungen zollt: „Germania hat sich in den letzten Jahren enorm verbessert, was sicherlich ein Verdienst von Allan ist. Diese Saison haben sie nochmal einen Schritt weiter gemacht, was sich aus der knappen Niederlage gegen Hannover 78 herauslesen lässt. Wir erwarten also einen sehr starken Gegner, der über den starken Sturm die Bälle erobern und über die Hintermannschaft abschließen will.“. Der RK 03 unterschätzt demnach die Hannoveraner mitnichten und stellt sich auf ein schnelles Spiel mit der Hand ein, wohlwissend um Germania-Coach Nugents Handschrift. Allerdings müssen die Ostberliner erneut auf ihren Spielertrainer Christian Lill verzichten, der auf einem Trainerlehrgang verweilt. Ebenso wird der Ausfall von Lukas Hinds-Johnson schwer wiegen, der wegen einer beruflichen Weiterbildung passen muss. Glücklicherweise konnte mit Tom Schilling auf der Gedrängehalbposition und Falk Duwe auf der Acht adäquater Ersatz gefunden werden. Ebenso erfreulich ist die Rückkehr von Matthias Neumann nach langer Verletzungspause und Paul Reichert nach seiner Auszeit.
Die jungen Germanen warten sehnsüchtig auf ihren ersten Sieg gegen den RK 03. In der letzten Saison waren sie ganz knapp dran. Mussten sich am Ende dennoch mit 17:32 geschlagen geben. An diesem Wochenende gibt sich Nugent jedoch optimistisch: „Wir müssen positiv tackeln und um die Bälle am Breakdown kämpfen. Ich denke, dass wir Mann gegen Mann auf selber Höhe stehen. Die Entwicklung unserer individuellen Skills und unseres Teamworks hat unser Niveau gehoben, sodass wir mit den Top Teams mithalten können.“. Als Schlüssel zum Sieg sieht Nugent die aggressive Verteidigung und das Attackieren der schnellen Bälle der Berliner. Auch das Fehlen wichtiger Spieler auf Seiten des RK kommt ihm dabei gelegen. Alles in allem betrachtet hat Germania einen deutlichen Schub nach oben gemacht und der erste Sieg gegen einen der Großen wird nicht lange auf sich warten lassen. Zudem haben sie mit dem erfolgreichen Nachwuchs noch einiges in Petto und man darf gespannt auf die Zukunft sein.
TotalRugby Prognose: Die jungen Germanen werden loslegen wie die Feuerwehr und den erfahrenen Ostberlinern das Leben schwer machen. In der zweiten Halbzeit wird jedoch die Konzentration nachlassen und die Berliner übernehmen das Heft des Handelns. Am Ende trennen sich die Gastgeber mit +12 Punkten.
Hamburger RC – RU Hohen Neuendorf Samstag, 25. Oktober, 14 Uhr
Der erste Nord-Ost-Vergleich der Saison liegt hinter den Teams. Wenig überraschend haben sich die Favoriten deutlich durchgesetzt. Auch der Hamburger Rugby-Club musste beim RK 03 Berlin eine Schlappe einstecken. Nun geht es gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den anvisierten sechsten Platz in der Gruppe Nord/Ost der Meisterrunde. In der Rugby-Arena Stadtpark gastiert mit der Rugbyunion Hohen Neuendorf ein alter Bekannter aus gemeinsamen Zweitligazeiten. Und der Hamburger RC geht optimistisch in die Partie gegen die Brandenburger.
„Das Spiel gegen RK 03 war nicht schlecht, aber wir haben gesehen, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben. Auf diesem Niveau wird jeder Fehler bestraft und wir müssen immer hellwach sein“, betont Co-Trainer Gordon Roeder. Rein körperlich und kämpferisch konnte der HRC gegen die Berliner dagegen halten. „Über 80 Minuten konnten wir unsere Leistung allerdings nicht konservieren. Außerdem verursachen wir weiterhin zu viele Strafen“, sagt Roeder. Besonders der letzte Punkt wird in der Partie gegen Hohen Neuendorf ein wichtiger werden. Sollten die Hamburger wieder von der „Gelbsucht“ heimgesucht werden, wird es für die Hausherren schwer, den angestrebten Sieg in einem zu erwartenden hart umkämpften Spiel einzufahren.
Auch wenn das von Trainer Carsten Segert ausgegebene Ziel lautet, Erfahrung in der Meisterrunde zu sammeln und sich weiter zu entwickeln, liebäugelt der HRC mit dem sechsten Tabellenrang, der den Einzug in die K.o.-Runde um die deutsche Meisterschaft bedeuten würde. Wir sind jetzt das erst mal in der Meisterrunde und wollen hauptsächlich Erfahrung gewinnen und uns weiter entwickeln. „Wir gehen befreit und ohne Erfolgsdruck in die Meisterrunde. Ich denke aber, dass Platz sechs realistisch ist. Dafür müssen wir natürlich alle Gegner, außer den großen Vier schlagen. Das wird schwer genug“, weiß Roeder um die Konstellation in der Gruppe.
Der erste Sieg soll nun gegen die Rugbyunion gelingen. „Die RU Hohen Neuendorf ist sehr kampfstark und gibt keinen Ball verloren. Insbesondere ihr Sturm wird uns beschäftigen. Aber auch wir sind in diesem Mannschaftsteil stark. Ich denke, dass wir leicht favorisiert sind, wenn wir unsere Leistung abrufen können“, ist Gordon Roeder optimistisch. Dabei hofft er, dass besonders die angeschlagenen Akteure aus der zweiten und dritten Reihe am Samstag auflaufen können.
Mit Personalsorgen hat auch die RU Hohen Neuendorf zu kämpfen. Zum Auftakt der Meisterrunde reisten die Brandenburger mit lediglich 17 Spielern zum DSV Hannover 78. Ein Grund, warum es eine deutliche Klatsche beim Nordprimus setzte. Ob den Brandenburger angesichts der Auftaktpleite die Worte fehlen, lässt sich nur mutmaßen. Fakt ist: Zu Redaktionsschluss lagen leider wiederholt keine Informationen der Hohen Neuendorfer vor.
TotalRugbyPrognose: Die Meisterrunden-Neulinge werden sich den gewohnt harten Kampf liefern. Der Sturm wir das Zünglein an der Waage sein. Und dort wird sich der Hamburger Rugby-Club die Vorteile erkämpfen, die die Hintermannschaft in Punkte umsetzen wird. Daher gewinnt der HRC das Spiel mit +17 Punkten.
Süd/West
RG Heidelberg – ASV Köln Samstag, 25. Oktober 14 Uhr
In der Heidelberger Rhein-Neckar-Zeitung machte RGH-Coach Christopher Weselek die vielen Verletzten für die kraft- und kampflose Leistung seiner „Orange Hearts“ beim SC Frankfurt 1880 verantwortlich. Und auch vor dem Kräftemessen mit den „Kreuzrittern“ aus Köln sieht es bei den Orangehemden nicht viel besser aus, insbesondere die Erste-Sturmreihe bereitet Weselek kopfzerbrechen, muss er mit Tit Hocevar (Länderspiel mit Slowenien), Rafael Übelhör (Knie), Gian-Luca Salerno (Rücken), Elmar Heimpel (Rotsperre) und Lennard Herlyn (krank) gleich fünf Leistungsträger ersetzen. Außerdem fehlt Interims-Kapitän Marvin Dieckmann (Rippenbruch) und Zweite-Reihe-Routinier Christoph Hug (privat verhindert). Weselek hat seine erfahrenen Spieler Takaendesa, Fabian Heimpel und Bastian Himmer in die Pflicht genommen, damit es nach der bitteren Pleite in Frankfurt keinen weiteren Punktverlust gibt.
Der ASV Köln hat sich in dieser Saison weiter stabilisiert. Die Verteidigung ist geschlossen und im Angriff ist die Handschrift von Trainer Eric Daniel zu erkennen. Entsprechend motiviert gehen die Kölner jetzt ins Wochenende: "Nach dem guten Ergebnis gegen Neuenheim, werden wir befreit und ohne Druck unser Spiel machen", sagt Andreas Blasek vom ASV-Presseteam. "Unsere Mannschaft ist gut aufgestellt und heiß auf das Spiel." Trotz ihrer traditionellen Auswärtsschwäche wollen die Jecken "ein paar neue Dinge aus dem Training ausprobieren". Eines der Worte, die in diesem Zusammenhang fielen, zeugt vom neuen Rugby-Selbstvertrauen am Rhein: Dropkick.
TotalRugby-Prognose: Im Sturm wird die RGH Probleme bekommen, dochhinten sind die Hausherren einfach zu flink für die Gäste aus dem Rheinland und der Heimvorteil wird sein Übriges tun. Es wird nicht so deutlich wie in der Vergangenheit gegen Köln, aber der RGH-Sieg bleibt ungefährdet. +28
RK Heusenstamm – TV Pforzheim Samstag, 25. Oktober 14 Uhr
Obwohl die Heusenstammer „Füchse“ zum Auftakt der Meisterrunde bei Titelverteidiger Heidelberger RK nicht so hoch verloren haben wie der TVP in der Vorrunde, sind die Rollen für Jens Steinweg klar verteilt. Der RKH-Trainer sieht die „mit ausländischen Spielern gespickte“ Pforzheimer Mannschaft als „unbestrittenen Favoriten“, wenngleich sich die Ausgangslage im Vergleich zu den vergangenen Spielzeiten etwas geändert habe. Von einem Duell auf Augenhöhe könne aber trotz der Tabellensituation (der Dritte empfängt den Zweiten) nicht die Rede sein. „Realistisch betrachtet wird Pforzheim wohl mit deutlichem Vorsprung gewinnen – aber nicht ganz so locker wie in der Vergangenheit“, meint Steinweg und nennt auch gleich den Grund dafür: „Wir sind hochmotiviert und haben gesehen, dass wir nicht mehr ganz so weit vom Spitzenniveau der Liga entfernt sind“, so der RKH-Trainer. Man sei inzwischen durchaus in der Lage, gegen einst übermächtige Gegner ein ansehnliches Spiel abzuliefern. Allerdings ist der Kader laut Steinweg „nicht ganz komplett“. Bettner und Weber (beide Bänderriss) fehlen ebenso wie Walzig und Reis. Zudem ist der Einsatz von Stürmer Benjamin Polheim, der immer für einen Versuch gut ist, aufgrund einer Schulterverletzung fraglich. Dafür steht der etatmäßige Gedrängehalb Pascal Schuster wohl wieder zur Verfügung. Siebener-Nationalspieler Sam Rainger wäre dann frei für eine andere Position in der Hintermannschaft.
Bei den „Rhinos“ aus Pforzheim ist der Respekt vor den „Füchsen“ groß. Der TVP bezeichnet die Partie als Topspiel und meint damit nicht nur die Tabellensituation. Von einem „schweren Prüfstein“ und einem „wichtigen Test“ mit Blick auf die Titelambitionen ist die Rede. Dass die Heusenstammer bei der 12:57-Niederlage beim Heidelberger RK im Gegensatz zum TVP, der dem Meister 0:54 unterlag, immerhin zwei Versuche legten, ist den Pforzheimern nicht verborgen geblieben. Ein Selbstläufer werde die Partie keineswegs. Im Gegenteil. TVP-Teammanager Jens Poff erwartet eine „ganz enge Kiste“, zumal das Spiel eine „Standortbestimmung für beide Teams“ sei. Poff weiter: „Unsere Spieler sind nach dem Gewinn der Sportlerwahl von PZ und Volksbank extra motiviert, jetzt endlich den Titel nach Pforzheim zu holen.“ Zuversichtlich stimmt ihn, dass in Mustafa Güngör der kreative Kopf und in Rob May ein wichtiges Kraftpaket nach langen Verletzungspausen wieder zurück im Team sind. Dafür muss jetzt Tim Kasten länger pausieren. Die Nationalspieler Timo Vollenkemper und Jörn Schröder fehlen weiterhin ebenso Routinier Manuel Ballarin. Zugang David Fitzgerald will zwar unbedingt wieder spielen, obwohl ihm in der letzten Partie ins Auge gegriffen wurde. Bislang haben die Ärzte aber noch kein Grünes Licht gegeben. Der Einsatz des angeschlagenen Andrej Rosljakov ist ungewiss.
Totalrugby-Prognose: Die Ausfallliste beim TVP ist lang. Allerdings sind in Güngör und May zwei wichtige Akteure wieder an Bord. Für Heusenstamm gilt derweil das gleiche wie bereits vor dem Duell beim Heideberger RK: Versuche sind den „Füchsen“ immer zuzutrauen, aber (noch) kein Sieg. Der TVP wird sich letztlich mit +31 Punkten durchsetzen.
SC Frankfurt 1880 – TSV Handschuhsheim Samstag, 25. Oktober 14 Uhr
Die Achtziger zeigten zuletzt beim 43:30-Erfolg gegen die RG Heidelberg, zu was sie immer noch in der Lage sind, wenn alle Spieler zur Verfügung stehen. So liefen im Duell mit den „Orange Hearts“ nicht nur beide Manawatu-Brüder auf, sondern erstmals in dieser Saison auch Mark Sztyndera. Ein Wechsel des Nationalspielers, der unter anderem mit seinem Ex-Verein RK Heusenstamm in Verbindung gebracht worden war, ist damit vom Tisch. Zudem war auch Mody Radashkovish für den SC 1880 im Einsatz. Angesichts dieser Offensiv-Qualität verwundert es etwas, dass in Frankfurt über einen Verzicht auf die Teilnahme an der Meisterrunde nachgedacht worden war. Der Haken an der Sache: Dem Trainerduo der Achtziger stehen nicht jede Woche all diese Spieler zur Verfügung. Und so darf man gespannt sein, wer gegen die „Löwen“ das rot-schwarze Trikot tragen wird. Fest steht nur, dass Janis Läpple (verletzt) weiter ausfällt.
Ebenso gespannt sein darf man, wie die „Löwen“ die 0:78-Klatsche in Pforzheim verdaut haben. Der TSV hielt nur in den ersten 25 Minuten mit, danach häuften sich die Fehler, auch weil das Spieltempo für Handschuhsheim schlichtweg zu hoch war. Positiv fiel auf, dass die „Löwen“ bis zum Schluss um den Ehrenpunkt kämpften, der ihnen aber versagt bliebt. „Mitzunehmen war lediglich, dass niemand im Team zu irgendeinem Zeitpunkt aufgab. Mit dem TSV-Kampfeswillen soll (…) in Frankfurt ein besseres Ergebnis eingefahren werden“, teilten die „Hendsemer“ auf ihrer Facebook-Seite mit.
Totalrugby-Prognose: Bringt Frankfurt die gleiche Qualität auf den Rasen wie gegen die RGH, wird es einen Heimsieg geben, zumal sich die „Löwen“ zuletzt wahrlich nicht in guter Form präsentierten. Tritt der SC 1880 nicht in bester Besetzung an und gelingt es dem TSV, das Spiel in den Sturm zu verlagern, ist hingegen mit einem engen Spiel zu rechnen. Da Frankfurt aber angesichts der zuletzt gezeigten Leistungen mental in besser Verfassung sein sollte, wird sich der Gastgeber mit +15 Punkten durchsetzen.
SC Neuenheim – Heidelberger RK Samstag, 25. Oktober 16:30 Uhr
Der Heidelberger RK wird in der Liga seine Asse mal wieder bestmöglich für internationale Aufgaben schonen, immerhin steigt fast die gesamte 1. Mannschaft des Klubs am Sonntag in den Fliger zum Länderspiel nach Dubai. Trotzdem erwartet man beim Deutschen Meister einen klaren Sieg, da mit Zweite-Reihe-Mann Julio Rodriguez (verletzt) und Verbinder Raynor Parkinson (Heimaturlaub) nur zwei Spieler nicht zur Verfügung stehen.
Deshalb macht man sich SCN-Coach Uwe Schwager gegenüber der Heidelberger Rhein-Neckar-Zeitung keine Illusionen und fordert nur eine ordentliche Leistung und keine neuen Verletzungen.
TotalRugby-Prognose: Der SCN hat sein Paket verbessert und damit zuletzt zahlreiche Versuche erzielt. Am Samstagnachmittag bekommen die Blauhemden allerdings eine „Maul-Lektion“ auf höchstem Niveau, bevor Potgieter in der zweiten Spielhälfte seine Nationalspieler zum Duschen schickt. HRK +28
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