Stolz auf den Sieg, die Kölschen Mädcher.
Am 4. Spieltag in der Frauenbundesliga feierten die Frauen des ASV Köln mit einem 45:19 (26:12) Heimsieg gegen den FC St. Pauli den zweiten Sieg in Folge und kletterten innerhalb von zwei Spieltagen vom letzten Platz auf Rang 3 in der Tabelle.
Im gut besuchten Kölner Rugby Park erlebten die Zuschauer bei herrlichen sommerlichen Temperaturen zunächst eine druckvoll agierende Heimmannschaft mit einem furiosen Auftakt.
Bereits nach vier Minuten führte Köln durch Versuche der 7er-Nationalspielerinnen Mette Zimmat und Dana Kleine-Grefe und einer Erhöhung mit 12:0.
Erst langsam erholten sich die Gäste von diesem frühen Rückstand, fanden aber mit zunehmender Spieldauer zurück in die Partie. Die Begegnung verlagerte sich mehr und mehr in die Spielhälfte der Gastgeberinnen und St. Pauli kam über ihr kompaktes Sturmspiel dem Kölner Malfeld stetig näher. Gerade in dieser Phase gelang es Köln sich zweimal entscheidend vom Dauerdruck zu befreien. Zuerst startete ASV Innendreiviertel Mette Zimmat nach einem Hamburger Ballverlust einen sehenswerten Sololauf aus der eigenen 22, den sie mit ihrem zweiten Versuch zum 17:0 unter die Malstangen abschloss (24.Spielminute). Dana Kleine-Grefe erhöhte sicher zum 19:0. Der zweite ASV Konter gelang erneut in einer Situation als der Kölner Anhang quasi jeden Moment mit einem Gegenversuch rechnen musste. Der Gästesturm hatte sich 5 Meter vor dem Malfeld der Kölschen Mädcher festgesetzt und versuchte den Durchbruch über mehrere Phasen als ASV Außenspielerin Lisa Naumann einen gegnerischen Pass abfangen konnte. Ihren Sprint über das ganze Spielfeld versuchten mehrere Paulianerinnen zu verhindern, kamen aber nicht an sie heran. Den unter die Malstangen gelegten Versuch von Lisa Naumann erhöhte Dana Kleine-Grefe wiederum zum 26:0 (31.Minute). Ebenso beeindruckend war aber die Reaktion des ehemaligen Frauenrugby-Rekordmeisters aus dem hohen Norden. Trotz dieser beiden Nackenschläge setzten die Hanseatinnen über ihr starkes Sturmspiel die Domstädterinnen weiter mächtig unter Druck bis sie schließlich in den letzten 3 Minuten vor dem Pausenpfiff gleich zweimal den Durchbruch in das Kölner Malfeld schafften. Der umsichtig leitende Schiedsrichter Marc Zupan pfiff zum Seitenwechsel im Stande von 26:12. Das Team um ASV Kapitänin Carmela Welge war gewarnt und wurde durch die in Vertretung vom abwesenden Damencoach Marco Sermersheim handelnden Trainer Eric Daniel und Marc Brüggen gut auf das jetzt im zweiten Durchgang wohl zu erwartende enge Spiel eingestellt. So erwischte Köln wieder einen Blitzstart und baute die Führung in der 43. Minute durch einen Versuch von ASV Fullback Robin Callaghan zum 31:12 aus. Irgendwie schien St. Pauli nun doch beeindruckt von der konsequenten Chancenverwertung der Kontrahentinnen zu sein und auch das kraftaufreibende Sturmspiel ließ sich nicht über die gesamte Spielzeit fortsetzen. Während die Rheinländerinnen in der Folge die Kontrolle über das Spielgeschehen übernahmen, zeigte ASV Verbinderin Kleine-Grefe in der 59. und 64.Spielminute ihre individuelle Klasse mit zwei weiteren Versuchen, bei denen sie sich mit zahlreichen Sitestepps durch die gegnerischen Verteidigungsreihen durchspielte. Beide Versuche erhöhte sie auch dann zum Zwischenstand von 45:12. Die Begegnung wurde allerdings nochmal spannend und hektisch als zwei Minuten vor Schluss St.Pauli der dritte Versuch gelang und nun mit letzter Kraft der Bonuspunkt mit einem weiteren Versuch avisiert werden konnte. Die Bemühungen der Paulianerinnen in der Nachspielzeit wurden jedoch von der ASV Verteidigung abgewehrt, so dass beim Endstand von 45:19 alle Punkte in Köln verblieben sind.
Für den ASV spielten:
Kania (41’Schulze), Kika Metternich, Welge, Bembennek, Frey, Rybka (70’Arnold), Lohmann, Johanna Metternich, Whitehead, Kleine-Grefe, Paul, Zimmat, Naumann (41’Rendenbach), Holtermann (60’Melanie), Callaghan.
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