Beim TV Pforzheim ist Kapitän Mustafa Güngör zurück in der Kommandozentrale - © Jürgen Keßler
Die Meisterrunde ist zurück und der erste Spieltag hält gleich allerhand spannende Staffelvergleiche bereit. Wie weit ist der RK Heusenstamm in seiner Entwicklung. Wie schlägt sich Erstliga-Neuling RU Hohen Neuendorf beim Nord-Primus 78. Können die Grizzlies beim SC Germania List Punkte entführen und wie ergeht es den Kreuzrittern aus Köln gegen den Sportclub Neuenheim? Diese und weitere Fragen beantworten wir in unserer ausführlichen Vorschau.
Nord/Ost
Hannover 78 – RU Hohen Neuendorf Samstag, 18. Oktober 14 Uhr
Beim Nordersten DSV Hannover 78 ist die Stimmung nach der Vorrunde. „Unser Kader wächst mehr und mehr zusammen. Im selben Maße steigt die individuelle Qualität der Spieler, insbesondere durch das Wissen, das die älteren, erfahrenen Akteure an die jungen Spieler weitergeben“, erklärt Sprecher Dirk Sebesse. Gleichwohl sind sich die Verantwortlichen bei den Hannoveranern bewusst, dass in der Meisterrunde kampfbetonte und physisch anspruchsvolle Spiele auf den DSV warten.
„Hohen Neuendorf wird wahrscheinlich auf Ballbesitz spielen. Wir stellen uns daher auf ein Spiel mit viel Pick and Go und vom Gegner gewollte Kontaktsituationen im Sturm ein“, schaut Sebesse voraus. Hannover 78 will dagegen mit einem Spiel in die Breite über die schnelle Hintermannschaft und die mobilen Stürmer zum Erfolg kommen. Zudem sieht Sebesse die technischen und konditionellen Vorteile bei seinem Team. „Aber Hohen Neuendorf ist kämpferisch stark und daher nicht zu unterschätzen“, warnt der DSV-Sprecher. „Sie werden jede Gelegenheit nutzen, um durch Kicks zu punkten. Daher ist für uns Disziplin besondere an den Kontaktsituationen gefordert, um möglichst wenig Strafftritte zuzulassen.“ 78-trainer Torsten Schippe kann dabei zum Auftakt um immer mehr genesene Spieler zurückgreifen. Verzichten muss er aber auf Innendreiviertel Benjamin Simm, der im Urlaub weilt.
Bei der RU Hohen Neuendorf sind Spieler und Verantwortliche wohl immer noch sprachlos über das bisher Erreichte – als Aufsteiger der Gruppe Ost der 1. Bundesliga über die Relegation gegen Rekordmeister Victoria Linden für die Meisterrunde qualifiziert. Denn leider lagen bei Redaktionsschluss keine Informationen der Brandenburger zu dem Spiel in Hannover vor. Aber vielleicht ist das nur die Ruhe vor dem Sturm.
TotalRugby-Prognose: Gegen die Topteams der Ostgruppe setzte es für die Rugbyunion deutliche Niederlagen. Anders wird es den Brandenburgern auch nicht beim DM-Halbfinalisten ergehen. DSV Hannover 78 wird seine spielerische und physische Klasse ausspielen und die Partie mit +45 Punkten gewinnen.
Berliner RC - FC St. Pauli Samstag, 18. Oktober 14 Uhr
Die Berliner sind nach ihrer Niederlage gegen den RK 03 noch recht angefressen. Es ist das erste Mal, dass sie im heimischen Stadion das Derby verloren haben und damit auch gleichzeitig die Tabellenspitze abgeben mussten. Diesen Samstag wird es den Charlottenburgern daher vor allem um Wiedergutmachung gehen, wenn sie zu Hause den FC St. Pauli empfangen. Am Kampfgeist wird es daher nicht mangeln. Jetzt heißt es lediglich die traditionelle Dominanz auf dem Spielfeld zurückzuerobern und von Anfang bis Ende die Konzentration aufrecht zu halten. Denn sonst könnten ihnen in dieser angeschlagenen Situation die Hanseaten noch ein Bein stellen. Coach Danny Stephens wird in den letzten Wochen auch einiges an Arbeit vollbracht haben, um seine Mannen wieder auf die Beine zu stellen.
Die Hanseaten aus dem Kultkiez konnten sich noch in letzter Sekunde mit dem knappen Sieg gegen den Lokalrivalen HRC direkt für die Meisterrunde qualifizieren und reisen nun mit ein wenig Pause in den Knochen nach Berlin, um sich dort dem Favoriten zu stellen. Gewiss werden die Hamburger die letzten Ergebnisse der Berliner studiert und sich darauf ihren eigenen Reim gemacht haben. Die Spielanlage der Hamburger war der des BRC in gewisser Weise ähnlich. Ein starker und offensiver Sturm macht Platz für die schnellen Hintermannschaftsangriffe. Allerdings können die Hanseaten in ihrer ersten Begegnung mit dem BRC in dieser Saison die Berliner schlecht einschätzen, da es im Charlottenburger Lager etliche personelle Umbrüche gab. Nichtsdestotrotz werden sie die Berliner ungeachtet der letzten Ergebnisse nicht unterschätzen und mit dem gewohnten Biss die Verteidigung der Hauptstädter hart attackieren.
TotalRugby Prognose: Der BRC will die Scharte vom verlorenen Derby auswetzen und wird mit Pauken und Trompeten auflaufen. Die Hamburger werden versuchen, dagegenzuhalten und selbst einige Akzente setzen wollen. Nach einem Schlagabtausch in der ersten Halbzeit wird der BRC am Ende mit +26 die Nase dennoch vorn haben.
SC Germania List – SG SC Siemensstadt/Grizzlies Berlin Sonntag, 19. Oktober 14 Uhr
Die Mannschaft geht des SC Germania List geht hochmotiviert in das Spiel gegen das zweite Überraschungsteam aus dem Osten. In der kurzen Spielpause haben die Hannoveraner ein Testspiel gegen den RC Aachen absolviert und dabei besonders am Zusammenspiel und an der Kommunikation im Sturm gearbeitet. Für Germania ist es aber schwierig die Berliner den kommenden Gegner einzuordnen.
„Gegen Siemensstadt haben wir bisher nur wenig Erfahrung sammeln können. Zudem liegt das letzte Spiel gegen die Berliner schon lange zurück. Zumal sich im Zuge der Spielgemeinschaft mit den Grizzlies mittlerweile einiges bewegt hat“, sagt Abteilungsvize Marian Treder. Zudem nötigen die Auftritte der SG gegen den RK 03 Berlin und den Berliner RC den Hannoveranern Respekt ab. Doch Quervergleiche will Treder nicht anstellen. „Wir werden das Spiel betont hartnäckig angehen – zumal wir im eigenen Wohnzimmer spielen. Germania-Coach Allan Nugent kann dabei auf einen vollen Kader zurückgreifen, lediglich Melvin Treder ist aus beruflichen Gründen verhindert.
Die Berliner gehen selbstbewusst in die Partie, nachdem sie sich als Aufsteiger in die 1. Bundesliga direkt für die Meisterrunde qualifizieren konnten. „Ziel ist ganz klar, gut mitzuhalten und vielleicht sogar einen knappen Sieg zu holen“, betont Sprecher Andreas Jagodzinski. Nun schlägt also die Stunde der Wahrheit. „Wir stellen uns bei Germania List auf ein hartes Spiel ein, deren Stärke in der Hintermannschaft liegt“, sagt Jagodzinski. Er erwartet zudem ein schnelles Spiel, in dem die Sturmreihen intensiv um das Spielgerät kämpfen werden, um die gut besetzten Hintermannschaften mit sauberen Bällen zu füttern. „In der Vorrunde hatten wir drei Siege in drei Auswärtsspielen. Die Zeichen stehen also gut, um daran anzuknüpfen, auch wenn wir auf fünf Stammkräfte verzichten müssen“, gibt sich Jagodzinski selbstbewusst.
TotalRugby-Prognose: Germania List will in der Meisterrunde auf keinen Fall damit weitermachen, womit sie in der Vorrunde aufgehört haben – mit einer Niederlage. Die Auswärtsserie der Berliner wird daher in Hannover reißen. Die Hausherren werden die Partie mit +27 für sich entscheiden.
RK 03 Berlin - Hamburger RC Sonntag, 19. Oktober 14 Uhr
Der RK befindet sich derzeit im euphorischen Taumel. Nicht nur das Derby gegen den ärgsten Rivalen wurde gewonnen, sondern auch erstmalig die Tabellenspitze im Osten. Diesen Aufwärtstrend wollen die Ostberliner natürlich mit einem Sieg gegen den Meisterrundendebütanten weiter bestätigen. Dafür hat Teammanager Lutz Joachim ein klares Rezept: „Wir wollen saubere Bälle aus dem Sturm für die Hintermannschaft und dann die Punkte machen. Es wird also ein schnelles Spiel anvisiert.“. Obwohl mit dem HRC ein Gegner an die Spree kommt, gegen den man in den letzten Jahren nicht allzu oft gespielt hat, unterschätzen die Schwarz-Gelben diesen bei weitem nicht: „Fakt ist, dass sie jetzt mit Carsten Segert einen Top-Trainer haben und in dieser Saison schon stark aufgespielt haben. Der Sieg gegen Germania List und die knappe Niederlage gegen den FC St. Pauli sprechen für sich.“. Daher mahnt Joachim auf diesem Wege zu „100 %-iger Konzentration und Fokus“. Für das Wochenende hat Spielertrainer Christian Lill soweit alle Mann an Bord. Nur hinter sich selbst und Stürmer-Ikone Lukas Hinds-Johnson stehen bis dato zwei Fragezeichen.
In Hamburg ist man trotz des Spiels gegen den Favoriten gut gelaunt: „Das Team ist frisch und voll motiviert auf die Meisterrunde. Wir wollen trotz Außenseiterposition beweisen, dass wir in die Meisterrunde gehören und dabei den ein oder anderen „Großen“ ärgern“, erklärt Co-Trainer Gordon Roeder. Als Beweis dafür schiebt er nach: „Gegen Germania ist uns das ja schon gelungen.“ Offensichtlich hat die Rekrutierung des erfahrenen Trainers Carsten Segert dem HRC neue Kräfte verliehen, was sich auch in deren letzten Ergebnissen widerspiegelt. Segert verfolgt ein ganz klares Ziel: „Für uns wird der Rest der Saison eine lehrreiche Zeit, welche der Entwicklung des Teams und des Clubs nur förderlich sein kann. Wir können uns nur verbessern, wenn wir uns mit den Besten messen und hart trainieren". Wenn man Segerts letzte Station betrachtet, dann ist eine kontinuierliche Leistungssteigerung des HRC quasi vorprogrammiert. Mit seinem letzten Verein, dem DSV Hannover 78, hat er schließlich den Weg vom Erstligaaufsteiger bis an die deutsche Spitze geschafft und nebenbei einige seiner Schützlinge in die Herrennationalmannschaft gebracht. Daher werden die Hamburger hochmotiviert in die Hauptstadt reisen und ihr Ziel, einen Bonuspunkt beim Favoriten zu ergattern, von Anfang bis Ende verfolgen. Da stört es auch nicht, dass mit Maxime Dervillez, Lukas Hinds-Johnson und Ole Eigenbrodt drei Akteure auf Seiten der Berliner stehen werden, die ihr Rugbyspiel beim HRC erlernt haben.
TotalRugby Prognose: Der RK 03 befindet sich gerade in einer Position, die ihn derzeit unschlagbar erscheinen lässt. Die Hamburger rechnen nicht mit einem Sieg und wollen lediglich einen Bonuspunkt holen. Nach einem aufopfernden Kampf der Hanseaten werden die Berliner beim Schlusspfiff +38 Punkte auf dem Konto haben.
Süd/West
ASV Köln – SC Neuenheim Samstag, 18. Oktober 15 Uhr
Die Kölner haben es in die Meisterrunde geschafft und haben damit bereits ihr großes Ziel für diese Saison erreicht. Ab sofort, das ist zu erwarten, gibt es für sie nicht mehr viel zu gewinnen. Dessen sind sich die ASV-Rugger auch bewusst, wenn sie am Samstag im heimischen Rugby-Park gegen den SC Neuenheim antreten. "Natürlich ist der SCN der Favorit in dieser Partie", sagt Andreas Blasek vom Presseteam des ASV. Dennoch: Bei Heimspielen laufen die Kölner in der Regel zu ihrer Höchstform auf und geben sich stets kampfbetont. "Wir werden, so gut es geht, dagegen halten und uns teuer verkaufen." Die Voraussetzungen dafür sind gut. In der Reihe haben die Kölner keinen Ausfall zu beklagen, und auch im Sturm sieht es bis auf ein, zwei Positionen gut aus. Der ASV wird also nahezu seine beste Mannschaft auf dem Platz haben. Blasek: "Mit dem Testspiel gegen die U23 des TSV (45:5 für Köln) letzte Woche hatten wir noch mal die Chance, ein paar Spieler auf neuen Positionen zu testen und unter Wettkampfbedingungen zu trainieren. Es wird wichtig sein unsere Bälle zu gewinnen und lange zu behalten, um in unser Angriffsspiel zu kommen."
Beim Sportclub Neuenheim hat man die Enttäuschung der Derby-Niederlage gegen die RG Heidelberg abgeschüttelt und konzentriert sich auf die bevorstehenden Aufgaben. Da der eigene Kader in der jetzigen Form noch nicht den hohen Ansprüchen der Königsblauen genügt, steht Kraftprotz Senzo Ngubane vor einer Rückkehr aus dem südlichen Afrika. Außerdem ist Kiwi-Spielmacher Samj Harris nach Auflösung seines Vertrags mit dem TV Pforzheim zum Sportclub zurückgekehrt.
TotalRugby-Prognose: Der Sportclub wird etwas brauchen, um die verbesserte Kölner Verteidigung aus den Angeln zu heben. Doch die Klasse der Neuenheim ist zu groß, als man am Rhein Punkte lassen würde. SCN +43
Heidelberger RK - RK Heusenstamm Samstag, 18. Oktober 15 Uhr
Aufgrund der hohen Belastung in den letzten Wochen und Monaten – zahlreiche Spieler des Heidelberger RK waren für die 7er- und 15er-Auswahl des Deutschen Rugby-Verbands im Dauereinsatz – sowie der bevorstehenden Länderspiel-Reise nach Namibia, plant das HRK-Trainerduo Potgieter/Jordaan seine Besten frühzeitig zum Duschen zu schicken. Dennoch wollen die Zebras gegen die Füchse mit der nominell stärksten Anfangsformation starten, die Brüder Kehoma (Knie) und Sidney Brenner (Rücken) sowie Zweite-Reihe-Import Julio Rodriguez (Hand) werden wohl zuschauen müssen.
Die Begeisterung darüber, gleich im ersten Spiel der Meisterrunde beim Titelverteidiger antreten zu müssen (und danach Vizemeister Pforzheim zu Gast zu haben), hält sich bei den "Füchsen" in Grenzen. "Das ist natürlich nicht schön", gibt RKH-Trainer Jens Steinweg zu. "Auf der anderen Seite haben wir es dann aber schon hinter uns. Und diese beiden Spiele sind eine gute Vorbereitung auf das, was danach kommt. Denn gegen die RG Heidelberg, den TSV Handschuhsheim und den SC Neuenheim wollen wir punkten." Ziel für die Partie beim HRK kann es hingegen nur sein, sich so gut wie möglich aus der Affäre zu ziehen. Und wer die ehrgeizigen Heusenstammer kennt, kann sich gut vorstellen, dass sie alles daran setzen werden, das Ergebnis diesmal knapper zu gestalten als vergangene Saison. Damals siegte der HRK jeweils mit mehr als 60 Punkten Differenz. Beim jüngsten Testspielerfolg gegen das Nationalteam Österreichs zeigte der RKH jedenfalls, dass er bestens präpariert zu sein scheint und die souveräne Vorrunde mit drei Siegen aus drei Spielen kein Zufall war. "Realistisch betrachtet ist für uns beim Ruderklub nichts zu holen, aber wir gehen auch nicht als Opferlamm auf den Platz", stellt Steinweg klar. "Der Wille, sich gut zu präsentieren, ist auf jeden Fall vorhanden und man darf trotz des Klassenunterschieds auf eine unterhaltsame Partie hoffen."
TotalRugby-Prognose: Es kommt darauf an wie ernst Potgieter und Jordaan die Schonung ihrer Nationalspieler nehmen. Aber Insgesamt sollte der Klub auch mit der inzwischen matcherprobten 1B-Truppe mit +50 Punkten gegen die Füchse gewinnen können.
SC Frankfurt 1880 - RG Heidelberg Samstag, 18. Oktober 15 Uhr
Nachdem der Dringlichkeitsantrag der Frankfurter auf Befreiung von der Teilnahme an der Meisterrunde als solcher bei der letzten Sitzung das Bundesliga-Ausschusses abgelehnt wurde, müssen die 80er notgedrungen antreten. Denn ein Verzicht hätte wohl eine Herabstufung in eine Klasse unterhalb des Bundesliga-Systems zur Folge gehabt. "Wir müssen die Meisterrunde irgendwie überstehen", sagte Abteilungsleiter Christoph Trebbin der "Frankfurter Neuen Presse" mit Blick auf die angespannte Personalsituation. "Unser bundesliga-tauglicher Kader besteht lediglich aus 17, 18 Spielern", so Trebbin. Einige davon stehen bis Jahresende nicht oder nur unregelmäßig zur Verfügung - wie Nationalspieler Jannis Läpple, der verletzt ausfällt. "Die jüngeren Spieler können das nicht kompensieren", meint Trebbin, hofft aber auf die eine oder andere Überraschung. Gegen die RGH wird das aber schwierig. Zumal mit Mark Sztyndera (noch kein Saisoneinsatz) und den Brüdern Manawatu (Kinderturnier) weitere Leistungsträger ausfallen.
Trotz mangelhafter Trainingsbeteiligung in den vergangenen Wochen und Monaten ist die Stimmung gut bei der Rudergesellschaft Heidelberg. Trainer-Novize Christopher Weselek hat seinem talentierten Haufen das Verteidigen schmackhaft gemacht und rausgesprungen sind erfreuliche Vorrunden-Siege gegen die Stadtrivalen Heidelberger TV, TSV Handschuhsheim und den SC Neuenheim. Auf dieser Erfolgswelle möchten die „Orange Hearts“ weitersurfen, müssen das in Frankfurter allerdings ohne Sturmführer Elmar Heimpel (Rotsperre), Prop Tit Hocevar (Länderspieleinsatz) und Vize-Kapitän Marvin Dieckmann (Rippenbruch) tun. Dafür ist der formstarke 7er-Nationalspieler Bastian Himmer nach auskurierter Knöchelverletzung wieder mit von der Partie. „Die Frankfurter sind als Gegner schwer einzuschätzen, weshalb wir konzentriert zu Werke gehen müssen“, wird Weselek auf der Vereinswebsite zitiert.
TotalRugby-Prognose: Der SC Frankfurt 1880 hat momentan keine Lust auf die Meisterrunde und auch nicht das Personal um im Titelrennen eine Rolle zu spielen. Bei der RGH hat man gute Laune und gewinnt deshalb mit +67 Punkten.
TV Pforzheim – TSV Handschuhsheim Sonntag, 19. Oktober 14 Uhr
Jetzt wird es ernst. Der TV Pforzheim, in der letzten Saision Vize-Meister, startet die nächste Angriffswelle im Kampf um die Deutsche Rugby-Meisterschaft. Mit dem TSV Handschuhsheim ist ein schlagbarer Gegner zu Gast im SüdwestEnergie-Stadion in Pforzheim-Eutlingen. In der Vorrunde hatte der TVP mit 51:7 gesiegt – und auch jetzt lassen die Rhinos keinen Zweifel daran, dass sie sich in der Siegerrolle sehen. „Etliche unserer Spieler, die am vergangenen Wochenende beim Länderspiel dabei waren, entweder für die deutsche Nationalmannschaft oder die New Zealand Ambassadors, sind immer noch ganz euphorisch, weil es so ein spannendes Match auf hohem Niveau war“, sagt TVP-Teammanager Jens Poff. „Diese Begeisterung wollen wir nutzen, um Handschuhsheim zu besiegen und den Bonuspunkt zu holen.“ Dennoch könnte es keine ganz leichte Aufgabe für die Rhinos werden. Zu den Langzeitverletzten beim TVP gesellen sich nun noch Manuel Ballerin, Jörn Schröder, Luke Beales und möglicherweise Tim Kasten dazu. Dafür steht Spielführer Mustafa Güngör nach mehrwöchigem Urlaub und ausgestandener Verletzung vor seinem ersten Saisoneinsatz.
Nach dem sportlich enttäuschenden Abschneiden in der Vorrunde, haben die Löwen vor dem Start der Meisterrunde, für die sich die Weiß-Blauen erst mit einem Sieg im Relegationsspiel beim West-Erstligisten RC Aachen qualifizieren konnten, ein ausführliches Statement auf ihrer Website veröffentlicht. Darin wirbt man um Geduld in dieser Phase des Umbruchs, welcher in erster Linie durch das Karriereende der Hendsemer-Ikonen Pipa, Schmidt und Hug aber auch durch eine nicht endend wollende Verletzungswelle, insbesondere bei den Schlüsselspielern, von Nöten wurde. Sportlich wird für den Heidelberger Stadtteilverein im Nordschwarzwald nur wenig zu holen sein, es bleibt aber zu hoffen, dass sich das Lazarett mittlerweile so weit gelichtet hat, dass man mehr als 16 Spieler aufbieten können wird, die der Härte und dem Tempo in Deutschlands Eliteklasse bereits gewachsen sind. Das Problem der dezimierten Spielkader ist übrigens nicht nur eines der Löwen, auch die Staffelkonkurrenten RG Heidelberg und SC Neuenheim konnten in dieser Spielzeit in den seltensten Fällen einen kompletten Kader aufbieten.
TotalRugby-Prognose: Die Löwen sind ohne Chance gegen die angriffslustigen Rhinos. TVP +63
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