Die DRV VII um den Pforzheimer Carlos Soteras-Merz will in Nairobi ihre sportliche Visitenkarte abgeben (c) Jürgen Keßler
Zum ersten Mal in ihrer Geschichte tritt die deutsche 7er-Nationalmannschaft in Afrika an. Möglich macht dies der Rugby-Verband Kenias, der die DRV VII zu den Safaricom Sevens (26. bis 28. September) in Nairobi eingeladen hat. Nach den National Pub Sevens im englischen Harpenden und den Sevens And The City in London, bei denen sich die DRV VII in guter Form präsentiert hat, nimmt die Mannschaft dieses Jahr damit am dritten Einladungsturnier teil. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass die deutsche Auswahl bei internationalen Turnieren ein gern gesehener Gast ist, der attraktives 7er-Rugby spielt.
In Nairobi trifft die DRV-Auswahl auf hochkarätige Gegner. Neben Gastgeber Kenia laufen die Nationalmannschaften aus Argentinien, Spanien und Uganda im Safaricom Stadium auf. Hinter dem Team Samurai verbirgt sich das 7er-Perspektivteam aus Fidschi und bei Auckland Metro streifen sich einige Auswahlspieler aus Neuseeland das Trikot über. Nicht zu unterschätzen ist zudem die südafrikanische Provinzauswahl Western Province. Und die Suzuki Wailers sind gute alte Bekannte aus Europa. Insgesamt nehmen 16 Mannschaften an diesem Turnier teil. „Mit guten Leistungen haben wir auf uns aufmerksam gemacht und diese weitere Einladung erhalten“, sagt DRV-Leistungssportreferent Manuel Wilhelm. Und fügt hinzu: „Die Safaricom Sevens und die Dubai Sevens im Dezember nutzt die Mannschaft zur Vorbereitung auf die kommenden internationalen Aufgaben.“ Im Fokus stehen dabei die olympischen Spiele 2016 in Rio. „In der Qualifikation für Rio wollen wir so weit wie möglich kommen“, betont Wilhelm.
Die Vorbereitung auf dieses Unterfangen beginnt daher mit den Safaricom Sevens. Neben spielerischer Erfahrung auf dem Platz soll die DRV VII sich auch intensiv mit den Rahmenbedingungen in Übersee auseinandersetzen. So sind die Reisestrapazen und das internationale Flair dieser Turniere für das DRV-Team ein nicht zu unterschätzender Faktor. „Für Nairobi hat Nationaltrainer Rainer Kumm daher ein wettbewerbsfähiges Team zusammengestellt“, sagt Manuel Wilhelm. Überraschend ist dabei die Nominierung des Youngsters Leonard Becker vom SC Neuenheim, der aber seit längerer Zeit Mitglied der Trainingsgruppe am Rugby-Bundesstützpunkt in Heidelberg ist. Neben der Tatsache, dass sich Becker in Nairobi für weitere Aufgaben in der DRV-Auswahl empfehlen kann, gibt es mit Blick auf die laufende Bundesligasaison im 15er-Rugby eine Absprache mit den Vereinen, diese mit Abstellungen für die DRV VII nicht über Gebühr zu belasten. Dennoch dürfen sich die Fans auf eine spielstarke 7er-Nationalmannschaft freuen, die nun auch in Kenia ihre sportliche Visitenkarte abgeben will.
DRV-Nationaltrainer Rainer Kumm hat für die Safaricom Sevens folgenden Kader nominiert:
Heidelberger RK: Anjo Buckman, Clemens von Grumbkow, Robert Hittel, RG Heidelberg: Fabian Heimpel, Bastian Himmer SC Neuenheim: Oliver Paine, Leonard Becker TV Pforzheim: Carlos Soteras-Merz DSV Hannover 78: Phil Szczesny M-Three San Dona (IT): Umberto Pilla TSV Victoria Linden: Rafael Pyrasch RK Heusenstamm: Sam Rainger
Auf Abruf halten sich bereit: Nicolas Kurzer (Heidelberger TV) und Timo Vollenkemper (TV Pforzheim)
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