Die DRV VII beeindruckte in der abgelaufenen GPS-Saison mit tollen Leistungen und hartem Kampf (c) Jürgen Keßler
Mit der besten Platzierung einer deutschen 7er-Nationalmannschaft in der Grand Prix Series beschließt die DRV VII die diesjährige EM-Saison. In Bukarest sprang für die Mannschaft von Nationaltrainer Rainer Kumm der siebte Platz heraus. Damit belegt die DRV-Auswahl im EM-Gesamtklassement den zehnten Rang unter zwölf Nationen. Zwar verpasste die deutsche Mannschaft damit den angestrebten achten Platz, doch die DRV-Verantwortlichen zeigten sich mit den gezeigten Leistungen in der olympischen Rugby-Variante mehr als zufrieden.
„Wir sind ganz nah an den großen Rugby-Nationen dran und gehören zum erweiterten Kreis der europäischen Top-Teams“, betont DRV-Vizepräsident Michael Schnellbach, der beim Deutschen Rugby-Verband für 7er-Nationalmannschaften verantwortlich ist. „Mit der tollen Leistung in Bukarest und den Auftritten bei den drei vorherigen Turnieren haben wir uns den Respekt der europäischen Spitzenverbände erspielt.“ Das schwache Abschneiden auf Platz elf beim zweiten Turnier in Moskau habe aber eine bessere Platzierung im Abschlussklassement gekostet. Doch in Bukarest lief die DRV-Mannschaft nochmal zu großer Form auf.
„Mit Schottland und England haben wir den Vize-Europameister und den Drittplatzierten im Gesamtklassement geschlagen. Und gegen den neuen Europameister Frankreich haben wir im Laufe des Turniers zweimal denkbar knapp verloren“, sagt DRV-Leistungssportreferent Manuel Wilhelm. Diese Leistungen sind der Mannschaft nicht hoch genug anzurechnen. Neben Studium und Beruf absolviert die Mehrheit der Spieler tägliche Trainingseinheiten, um die Lücke zu den Top-Nationen zu schließen. „Die Jungs opfern für die 7er-Nationalmannschaft nahezu ihre ganze Freizeit. Dieses Jahr hat sich aber gezeigt, dass es sich auszahlt, was wir in den vergangenen zwei Jahren auf die Beine gestellt haben“, betont DRV-Vize Schnellbach. So können die deutschen 7er-Spieler am Bundesstützpunkt Heidelberg unter nahezu professionellen Bedingungen trainieren.
Die Auftritte in der EM-Saison 2014 lassen für die Zukunft hoffen. „Die Athleten beherrschen die Skills und das Spielsystem und können in diesem Bereich mit jeder anderen Mannschaft mithalten. Lediglich an der Konstanz, die PS im richtigen Moment auf den Boden zu bringen, müssen wir mit den Spielern individuell arbeiten“, erklärt Schnellbach. „Wir müssen regelmäßig unsere mentale Stärke abrufen sowie mit mehr Selbstbewusstsein und Coolness unseren eigenen Stiefel herunterspielen.“ Daran arbeitet die DRV-Auswahl bei Einladungsturnieren wie den Safaricom Sevens in Kenia (26. bis 28. September) und den Dubai Sevens im Dezember.
Ein untrügliches Zeichen dafür, dass bei der deutschen 7er-Nationalmannschaft der Blick unmittelbar nach Abschluss der aktuellen EM-Saison nach vorne geht, um in der Grand Prix Series 2015 den nächsten Schritt in Richtung der Top-Nationen zu machen.
Ergebnisse DRV VII GPS-Turnier Bukarest:
Deutschland – Schottland 19:17 Deutschland –Frankreich 21:26 Deutschland – Italien 10:12 Deutschland – Frankreich 12:19 Deutschland – Belgien 7:17 Deutschland – England 24:12
EM-Gesamtwertung (nach vier von vier Turnieren):
1. Frankreich 2. Schottland 3. England 4. Russland 5. Belgien 7. Wales 8. Georgien 9. Portugal 10. Deutschland 11. Italien 12. Rumänien
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