Pierre Mathurin und die DRV treffen in Bukarest wieder auf Italien (c) Jürgen Keßler
Während im 15er-Rugby die Saison erst langsam beginnt, neigt sich der Kampf um Punkte für die DRV VII dem Ende entgegen. In Bukarest steht für die deutsche 7er-Nationalmannschaft am Wochenende (20./21. September) das letzte von vier Turnieren in der Grand Prix Series um den EM-Titel an (DRV-Kooperationspartner TotalRugby.de überträgt per Livestream). Für die DRV-Auswahl die letzte Chance, sich vom zehnten Platz im Gesamtklassement noch ein wenig nach vorne zu arbeiten.
Die Spieler haben für einen gelungenen Saisonabschluss nochmal hart gearbeitet, das Trainerteam um Rainer Kumm hat die Spiele von Manchester per Video analysiert. Erkenntnis: Die DRV-Jungs müssen an den Kontaktpunkten härter arbeiten. „Mannschaften wie Schottland und England sind uns in diesen Spielsituationen überlegen“, sagt der Nationaltrainer. Daher hat er mit Timo Vollenkemper (TV Pforzheim) und Raphael Hackl (RG Heidelberger) zwei frische Stürmer in den Kader berufen. „Die beiden können mit ihrer Physis in den Kontaktpunkten dagegenhalten und erfolgreich arbeiten“, betont Rainer Kumm. Man sei nun in der glücklichen Lage ob des breiten Kaders entsprechend zu reagieren. „Wir haben mittlerweile die Qual der Wahl“, attestiert der Nationaltrainer seinen Spielern eine gute Form. Früher seien zwei Turnieren innerhalb einer Woche auf diesem Niveau nur schwer zu bewerkstelligen gewesen.
Der Fokus liegt wieder auf dem Auftaktspiel der Gruppe B. In dieser Partie trifft Deutschland auf die Schotten, auf die sich die DRV VII gut vorbereitet hat. „Wie in Manchester wollen wir wieder mit einem Sieg in das Turnier starten“, fordert Kumm. Die weiteren Gegner in der Gruppenphase sind Angstgegner Frankreich und Italien. Der Blick geht dabei im Gesamtklassement nach oben. „Wir schauen nicht nach unten“, betont der Nationaltrainer. Dabei liegen Sieg und Niederlage eng beieinander. Noch immer sitzt die Enttäuschung der zwei knapp verlorenen Spiele in Manchester gegen Wales tief. „Die beiden Partien hätten wir genauso gut unentschieden spielen oder sogar gewinnen können“, hadert Rainer Kumm. Dennoch will sein Team an die gute Leistung von Manchester anknüpfen. „Dort haben wir besser als in den beiden Auftaktturnieren gespielt. Die fokussierte Vorbereitung hat sich ausgezahlt“, sagt Rainer Kumm.
Noch fehlt es aber in den Spiel entscheidenden Szenen an Kleinigkeiten, damit alles passt und die deutsche 7er-Nationalmannschaft mit den Top-Nationen nicht nur mithalten, sondern diese auch schlagen kann. „Die Mannschaft braucht noch Zeit. Ein Jahr professionelle Vorbereitung reicht noch nicht, um in Phalanx der Spitzenmannschaften vorzustoßen“, bittet der Nationaltrainer die Fans um Geduld. Aber da der achte Platz im EM-Gesamtklassement noch möglich ist, wird die deutsche 7er-Nationalmannschaft in Bukarest voll angreifen, um das Saisonziel doch noch zu realisieren.
Mit folgendem Kader fährt DRV-Nationaltrainer Rainer Kumm nach Bukarest:
Heidelberger RK: Anjo Buckman, Clemens von Grumbkow (C), Robert Hittel, Raynor Parkinson, Chad Shepherd, Pierre Mathurin RG Heidelberg: Fabian Heimpel, Bastian Himmer, Raphael Hackl TV Pforzheim: Carlos Soteras-Merz, Timo Vollenkemper DSV Hannover 78: Phil Szczesny
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