Die 7er-Nationalmannschaft um Clemens von Grumbkow will sich auch in Manchester gegen ihre Gegner durchsetzen (c) Jürgen Keßler
Für die 7er-Nationalmannschaft der Herren beginnt nach der Sommerpause am Wochenende (13./14. September) in Manchester die zweite Runde der diesjährigen Grand Prix Series (GPS). In der englischen Metropole trifft die DRV-Auswahl im dritten von vier Turnieren im Kampf um den EM-Titel in der Gruppe B auf Portugal, Wales und Frankreich.
Aktuell auf Platz elf der EM-Wertung hat die DRV VII Rang acht im Gesamtklassement nicht aus den Augen verloren. Dafür hat die Mannschaft in der Vorbereitung auf die zweite Hälfte der Europameisterschaft hart gearbeitet. „Unser Fokus lag auf den Spielabläufen, der Verteidigung und den Kontaktpunkten“, sagt DRV-Nationaltrainer Rainer Kumm. „Zudem konnten wir bereits während des Vorbereitungsturniers im englischen Harpenden einige Dinge vertiefen.“ Positiv hat sich auch die Sommerpause ausgewirkt. „Die Pause hat den Spielern sichtlich gut getan. Alle sind fit und gehen nun konzentriert die anstehenden Aufgaben an“, betont Kumm. So gab es keinen Kräfte raubenden Spiele in der 15er-Variante, die Spieler konnten sich sechs Wochen lang einzig und allein auf die beiden noch ausstehenden GPS-Turniere in Manchester und Bukarest (20./21. September) vorbereiten.
Rainer Kumm sieht den beiden Turnieren optimistisch entgegen. „Wir können alles erreichen. Die Teams sind alle enger zusammengerückt. Da zählt jedes Spiel und jeder Versuch“, sagt Kumm. Daher dürfe sich die DRV VII keinen schwachen Tag erlauben und muss eventuelle Formschwankungen der anderen Mannschaften gnadenlos ausnutzen. „Dann können wir gegen jeden Gegner gewinnen“, betont der Nationaltrainer. Ein guter Turnierstart sei dabei wichtig. Daher hat Kumm die Auftaktpartie der deutschen 7er-Auswahl gegen Portugal auch als Schlüsselspiel ausgemacht. „Bis jetzt haben wir gegen Portugal immer knapp verloren. Jetzt ist es an der Zeit, gegen sie knapp zu gewinnen“, fordert der DRV-Nationaltrainer. Insgesamt erwartet er einen harten Wettkampf, denn alle Nationen bauen mit Blick auf die Olympiaqualifikation im kommenden Jahr ihre Teams auf. Und dabei will die DRV VII ein gewichtiges Wort mitreden. Mithelfen kann dabei wieder Phil Szczesny (DSV Hannover 78), der nach seinem überstandenen Leberriss auf der Außenbahn wieder für mehr Tiefe im Kader sorgt.
Die Planungen beim DRV gehen aber bereits über die beiden GPS-Turniere hinaus. Der Blick ist dabei bis März kommenden Jahres sowie auf die Einladungsturniere in Kenia, Las Vegas und Dubai gerichtet. „Dies zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind und attraktives 7er-Rugby spielen“, betont Rainer Kumm. Ein Scheitern in der laufenden GPS-Saison schließt Kumm dabei kategorisch aus. „Mit dem Abstieg beschäftigen wir uns nicht“, betont er. Die World Series haben die DRV-Verantwortlichen ebenfalls im Blick. „Wenn wir dort mitspielen wollen, müssen wir die 15er- und 7er-Kader trennen“, sagt Rainer Kumm.
Die ersten Schritte sind dahingehend gemacht. „Rund die Hälfte des erweiterten Kaders besteht ausschließlich aus 7er-Akteuren. Unsere Aufgabe ist es nun, die Nachwuchsspieler auszubilden und an höhere Aufgaben heranzuführen“, erklärt der Nationaltrainer. Einige dieser Spieler kommen bereits in Manchester zum Einsatz. Verzichten muss der Nationaltrainer aber auf die beiden Spieler des Heidelberger RK, Steffen Liebig (Zerrung) und Pierre Mathurin (Schulterverletzung).
DRV-Nationaltrainer Rainer Kumm hat folgenden Kader für das GPS-Turnier in Manchester nominiert:
Heidelberger RK: Anjo Buckman, Clemens von Grumbkow, Robert Hittel, Raynor Parkinson, Chad Shepherd RG Heidelberg: Fabian Heimpel, Marvin Dieckmann, Bastian Himmer RK 03 Berlin: Jerome Ruhnau SC Neuenheim: Oliver Paine TV Pforzheim: Carlos Soteras-Merz Hannover 78: Phil Szczesny
|