TVP-Kraftpaket Tim Kasten dürfte seinen alten Vereinskameraden am Samstag ein paar Dinger einschenken - © Keßler
Die Bundesliga-Saison geht in die zweite Runde und in Hannover, Berlin und Heidelberg kommt es zu spannenden Stadtderbys. Was sonst noch so los ist? Wir verraten es Euch!
Nord
SC Germania List – TSV Victoria Linden Samstag, 6. September 14 Uhr
Die Germanen strotzen nach ihrer klaren Auftakterfolg gegen den FC St. Pauli vor Selbstbewusstsein. „Selbstverständlich sind wir mit Saisonstart sehr zufrieden. Es war sehr schön anzusehen wie nahtlos Nico Windemuth und Samuel Hayez sich in der Hintermannschaft eingefügt haben. Und auch Patrick Riehtmüller, der sein Debüt in der ersten Mannschaft gegeben hat, passt sehr gut in unser System“, betont, Abteilungsvize Marian Treder.
Ein Erfolgsgarant ist die Tiefe des Kaders, der es Trainer Allan Nugent erlaubt, auch bei Verletzungen adäquat zu rotieren. Da die Mannschaft nach eigener Aussage aber noch keine Erfahrungswerte in der Verteidigungsarbeit sammeln konnte, sei es für eine Bilanz noch zu früh. Ein richtiger Gradmesser werde daher erst die Partie gegen den DSV Hannover 78 sein. Dennoch schätzt Trede Victoria Linden immer als einen harten Gegner ein. „Stadtderbys sind immer intensiv“, betont er. „Hinzu kommt die Verstärkung durch Nationalspieler Rafael Pyrasch“, sagt Trede. Dennoch sei abzuwarten, wie weit er in das System der Zebras integriert und wie groß sein Einfluss auf das Spiel der Gäste sei. „Wir stellen uns auf eine harte Partie ein, wollen zu Hause alle Fäden in der Hand behalten“, so die Ansage von Marian Trede.
Bei den Gästen baut Trainer Boris Borkowski in seiner neu formierten Mannschaft auf eine Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern. Auch wenn der Saisonauftakt gegen den Hamburger RC noch ein wenig holprig gewesen sei, so habe die Mannschaft Potenzial und zeigte, dass sie klar verstärkt wurde. Die Neuzugänge hätten sich bereits gut eingefügt und würden positive Impulse geben.
TotalRugby-Prognose: Germania List hat sich zum Saisonauftakt von dem Durcheinander der vergangenen Monate gut erholt gezeigt. Den positiven Aufwärtstrend, der sich bereits zum Ende der vergangenen Saison angedeutet hatte, werden die Hausherren auch gegen Victoria Linden fortsetzen und das Spiel mit +21 Punkten gewinnen.
Hannover 78 – Hamburger RC Sonntag, 7. September 14 Uhr
Beim Hamburger zeigen sich Spieler und Verantwortliche nach der Auftaktpleite bei Victoria Linden zerknirscht. „Wir sind mit dem Ergebnis bei Victoria unzufrieden. Wir sind nach Hannover gefahren, um zu gewinnen. Dass diese Vorstellung trotz unserer kleinen Underdog-Rolle in der Nordgruppe nicht unrealistisch war, hat das Spiel gezeigt. Wir waren insgesamt das bessere Team, haben uns aber wieder nicht clever genug abgestellt“, sagt Co-Trainer Gordon Roeder. Mit der kämpferischen Leistung der Mannschaft sei er aber zufrieden. „Unsere Backline hat im Gegensatz zur letzten Saison mehr Gefahr ausgestrahlt und konsequent die Vorteilslinie attackiert“, betont Roeder. Schuld an der Niederlage sei die etwas holprige Vorbereitung, das Team hätte noch zwei bis drei Wochen gebraucht. „Daher bin ich mir sicher, dass wir in den nächsten Wochen noch stärker werden“, kündigt Gordon Roeder an.
Nicht nur daher ist Hannover 78 für Roeder der Topfavorit in der Gruppe Nord und spiele in einer "anderen Liga". „Mit der Zielvorgabe ‚Auswärtssieg‘ in das Spiel zu gehen, wäre daher unrealistisch. Wir fahren aber nicht nach Hannover, um uns abschlachten zu lassen. Unser Ziel ist natürlich, uns besser zu verkaufen, als die vergangenen Jahre und furchtlos nach vorn zu spielen“, kündigt er an. Ziel sei es, Versuche zu legen.
Hannover 78 hat den spielfreien Saisonauftakt genutzt und hat sich in den Niederlanden bei einem Miniturnier auf den Start in die Saison 2014/15 vorbereitet. Erfreulich: Nationalspieler Phil Szczesny zeigt sich von seinem Leberriss und der darauf folgenden schweren Operation wieder gut erholt und zeigte in Den Haag eine starke Leistung. Und auch Ex-Nationalspieler Benjamin Simm hat seinen Bizepssehnenriss rechtzeitig zum Saisonauftakt auskuriert und wird ebenfalls wieder in der Hintermannschaft des DM-Halbfinalisten wirbeln.
Die pikanteste Personalie in dieser Partie ist aber Carsten Segert. Nach seiner Entlassung bei Hannover 78 heuerte er beim Hamburger RC an. Einer Mannschaft, der er vor Jahresfrist in einem Brandbrief zusammen mit seinen Trainerkollegen Danny Stephens (Berliner RC) und Christian Lill (RK 03 Berlin) indirekt noch die Daseinsberechtigung im Rugby-Oberhaus abgesprochen hat. Nun tritt er mit dem HRC in beratender Tätigkeit an der Seitenlinie bei seinem alten Klub an.
TotalRugby-Prognose: Ob für den Hamburger Rugby-Club beim Gastspiel in der Leinestadt die ersehnten Versuche herausspringen werden, scheint fraglich. Dafür ist die Hannover 78 zu abgezockt, um Gastgeschenke zu verteilen. An dem Sieg des Gruppenfavoriten gibt es daher keinen Zweifel: Hannover 78 wird dieses Spiel mit +60 Punkten gewinnen.
Ost
Berliner RC - Berliner SV 1892 Samstag, 6. September 14 Uhr
Der BRC hat am, letzten Samstag einen Einstand nach Maß feiern dürfen. Gegen den ambitionierten Gegner aus Leipzig haben sich die Berliner routiniert mit 5:44 durchsetzen können und gezeigt, dass vor allem im Sturm die vielen Abgänge zur Sommerpause kompensiert werden konnten. Demnach ging die Taktik des BRC-Coach Danny Stephens vollends auf, denn es waren vor allem die Stürmer, die den kämpfenden Sachsen das Leben schwer machten. Der nächste Gegner wartet bereits auf Stephens und seine Mannen. Jedoch wird dann am Samstag in der heimischen Jungfernheide der angeschlagene Revierkonkurrent auf dem Platz stehen, der sich selber momentan im Umbruch befindet. Eine bessere Vorbereitung auf das große Highlight gegen den RK 03 Berlin Ende September kann Stephens also nicht passieren und wer den BRC kennt, der weiß, dass diese Revierbestimmung sehr ernst genommen wird, weshalb jedes Spiel im Vorfeld mit voller Konzentration angegangen wird.
Die „Störche“ vom BSV sind nun wieder im Ligaalltag angekommen und mussten sich am vergangenen Wochenende beim Debütanten aus der Oberhavel deutlich geschlagen geben. Ausschlaggebend waren hierbei die vielen Platzverweise, die sich die Berliner eingehandelt haben: „Man hatte den Beginn verschlafen. Nachdem man dann in die Partie gefunden hatte, wurde durch doofe gelbe Karten der Spielfluss unterbrochen, womit dann auch der Grundstein zu der in der Höhe verdienten Niederlage gelegt wurde.“, analysiert Nico Branimir Colic. Nun heißt es jedoch erst mal Mund abwischen und weitermachen. Auch wenn es nicht einfach wird, denn in der Vergangenheit hat der BSV gegen den Nachbarn schon etliche derbe Klatschen einstecken dürfen. Allerdings wollen die Störche ihre „Disziplin an den Rucks verbessern, um dem schnellen Angriffsspiel vom BRC etwas entgegensetzen zu können“. Glücklicher weise hat sich im letzten Spiel keiner verletzt, sodass mit einer vollen Mannschaft aufgelaufen werden kann.
TotalRugby Prognose: Der BRC will sich so langsam einspielen und da kommt ihnen der nächste Gegner gerade recht. Die Störche vom BSV haben derzeit nicht nur mit den Gegnern zu kämpfen, sondern müssen sich parallel dazu noch als Team zusammenfinden. Daher watscht der BRC die Störche mit +58 ab.
RC Leipzig - SG Siemensstadt/Berlin Grizzlies Samstag, 6. September 15 Uhr
Die Sachsen haben das letzte Spiel gekonnt genutzt, um die eigenen Schwächen zu erkennen. Das heißt: „Es geht sicher an den Gedrängebock und auch zum Thema Laufwege in der Verteidigung wird nochmal einen Refresher geben.“, konstatiert Leipzigs Pressesprecher Sven Paukstat. Die Zeichen der Zeit wurden demnach erkannt und man bereitet sich auf die bevorstehenden Spiele vor. Mit dem nächsten Gegner erwartet die Sachsen zudem eine große Unbekannte. Die Spielgemeinschaft der Siemensstädter mit den Grizzlies scheint sich personell an einigen Ecken verstärkt zu haben und einen genaue Gegneranalyse fällt demnach flach. Die Leipziger müssen sich also vorrangig auf ihr Spiel konzentrieren und die Lücken in der Verteidigung schließen um den kampfstarken berlinern keine Chancen auf dem Serviertablett zu liefern.
Die Spielgemeinschaft des SC Siemensstadt mit den Berlin Grizzlies hat in der Sommerpause ordentlich was draufgepackt. Grizzly-Manager Mick Schmidt hat für die kommende Saison zwei hochkarätige Personalien engagieren können. Während auf den Flanker Doug Tietjens noch bis Ende Oktober gewartet werden muss, da dieser mit seiner Provinz Taranaki bis dahin im neuseeländischen ITM Cup aktiv ist, hat sich der neue Trainer Jason Grier bereits in Berlin eingefunden und seine Arbeit aufgenommen. Der erfahrene Australier weiß genau, was es braucht um Rugby effektiv zu trainieren. Mit seiner Initiative „Ready Rugby“ in Australien bringt er die dortigen Jugendmannschaften ordentlich in Schwung und bereitet sie auf größere Aufgaben vor. Mit der Berliner Spielgemeinschaft hat Grier nun eine Herausforderung angenommen, die er gewillt ist zu bewältigen. Das erste Spiel wird also auch gleich ein Prüfstein für ihn werden um zu sehen, wo er mit seinem Team gerade steht. Die Siemensstädter haben in der Vergangenheit ihre Erfahrungen mit den ambitionierten Sachsen gemacht und wissen demnach genau, worauf es ankommen wird. Die derzeitige Ausgangslage könnte für die Berliner demnach nicht besser sein.
TotalRugby Prognose: Das wird ein heißer Tanz. Die Sachsen haben akribisch an ihren Schwächen an ihren Schwächen gearbeitet und wollen nun auch den ersten Sieg einfahren. Die Berliner hingegen kommen als Wundertüte in die Messestadt, da noch nicht abzusehen ist, wer alles mit an Bord sein wird. Mit dem neuen Coach an der Seitenlinie werden sie sich in den letzten Wochen allerdings ebenso akribisch auf das erste Spiel vorbereitet haben. Nach lang umkämpften 80 Minuten gehen die Gäste aus Berlin mit +8 Punkten im Gepäck nach Hause
RU Hohen Neuendorf - RK 03 Berlin Samstag, 6. September 15 Uhr
In der Oberhavel herrscht nach dem letzten Spiel große Freude. Der neue Trainer Maximiliano Bonanno hat sein Team ordentlich auf die Partie vorbereitet und spielstark gemacht. Auch das Zusammenspiel zwischen Sturm und Hintermannschaft klappte ordentlich, sodass die Gegner unter arge Bedrängnis gesetzt wurden. Im nächsten Spiel wird dies jedoch nicht so leicht gelingen, denn mit dem RK 03 Berlin kommt ein erfahrener Erstligist in die Oberhavel, der nicht nur solide in der Verteidigung steht, sondern auch im Angriff etliche Akzente setzen kann. Daher werden sich die Hohen Neuendorfer mit Sicherheit nicht viel ausmalen, sondern alles daran setzen, die eigene Defensive aufrecht zu erhalten.
Die Berliner aus dem Osten der Metropole brennen auf ihr erstes Spiel und wollen eine sichtbare Marke setzen. Der Gegner aus der Oberhavel ist keine große Unbekannte, denn schließlich hat man mit der zweiten Mannschaft lange Zeit in der Regionalliga gegen sie gespielt. Allerdings ist seitdem auch ein wenig Wasser den Berg hinunter geflossen und es hat sich einige getan. Nichtsdestotrotz blickt Berlins Pressesprecher optimistisch in die anstehende Begegnung: „Wir wollen unser Spiel machen und gut in die Saison starten. Egal gegen wen. Daher wollen wir den Gegner dominieren und am Ende klar gewinnen. Dafür müssen wir jedoch von der ersten Minute den Fokus auf den Sieg halten.“. In den vergangenen Trainingseinheiten wurde daher ordentlich geackert und auch nicht am Kontaktverhalten gespart. Leider brach sich Bert Burzlaff in solch einer Situation beim Training das Wadenbein und fällt für das ganze restliche Jahr aus. Der 32-jährige Allrounder wollte nach seiner Wiederkehr nach Berlin noch einmal voll aufdrehen, was ihm jedoch erst mal verwehrt bleiben wird. Auch Erste-Reihe-Routinier Alexander Schmidt wird wohl den Saisonauftakt für den RK 03 aufgrund eines ausgedehnten Urlaubs verpassen. Der Kader der Ostberliner ist jedoch groß genug, um dies auffangen zu können.
TotalRugby Prognose: Die Berliner sind heiß auf ihr erstes Spiel und werden den unerfahrenen Gegner aus der Oberhavel müde rennen. Am Ende verabschieden sich die Gäste mit +50 im Gepäck.
Süd
SC Neuenheim – TSV Handschuhsheim Samstag, 6. September 14 Uhr
Der TSV Handschuhsheim konnte sich gegen den TV Pforzheim teuer verkaufen, doch in Spielabschnitt zwei war es einmal mehr die bessere Fitness des Gegners, die den schweren Löwen zum Verhängnis wurde. Beim Duell gegen den Stadtteil-Nachbarn dürfte die Hendsemer ähnliches erwarten, das Ergebnis gegen den Ruderklub war zwar deutlich, aber insbesondere im zweiten Spielabschnitt waren die Königsblauen gegen den großen Favoriten beinah ebenbürtig. Auch beim siegreichen Klub bescheinigte man dem Team von Übungsleiter Lars Eckert nach der Partie eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zum Vorjahr. Ersetzen muss der Sportclub Nachwuchsspieler Sebastian Robl (Schulter), als Ersatz könnte Leonard Becker, der genau wie Robl seit einigen Wochen fester Bestandteil der morgendlichen Einheiten am 7er-Stützpunkt ist, in die Startaufstellung rücken, der nach überstandener Reha (Schulter-OP) wieder einsatzbereit ist. Bei den „Gästen“ fehlen vermutlich mit Daniel Lortz und Konstantin Badelt zwei Stammkräfte.
TotalRugby-Prognose: Peter Ianusevici der seit dieser Saison als sportlicher Berater der Löwen fungiert wird mit Sicherheit die richtigen Schlüsse aus der Auftaktniederlage seiner Mannen gezogen haben. Doch auch der ehemalige Bundestrainer wird den Fitness-Rückstand nicht binnen einer Woche beheben können. Doch wer den TSV kennt, weiß, dass die Löwen in den Stadtderbies immer noch einmal ganz besondere Reserven mobilisieren können. Es wird heiß umkämpft und enger als erwartet, doch am Ende ist der SCN individuell besser und technisch stärker. SCN +9
TV Pforzheim – RG Heidelberg Samstag, 6. September 15 Uhr
Der Heidelberger TV machte der Rudergesellschaft zum Saisonauftakt gehörig zu schaffen. Die Turner hatten mehr Ballbesitz und die größeren Feldanteile, schafften aber trotzdem nicht etwas Zählbares auf die regennasse Anzeigetafel im Heidelberger Fritz-Grunebaum-Sportpark zu bringen, weswegen die Orangehemden zu einem etwas glücklichen Bonuspunktsieg kamen. Der Mannschaftskader der Kurpfälzer gleicht auch vor dem Ausflug in die Goldstadt eher einer Bausstelle, als einem Bundesligakader. Es fehlen weiter die beiden etatmäßigen Spielführer Florian Wehrspann (Knie) und Patrick Schachner (Fuß), dazu fehlt Ex-Nationalspieler Edmore Takendesa Zweite-Reihe-Hüne Christoph Hug (beide Urlaub), Stürmer Zweite- und Dritte-Reihe-Stürmer Simon Fromm (Fortbildung), die Langzeitverletzten Tim Reinhard, Constantin Hocke, Cem Bayram (alle Knie), Gian-Luca Salerno (Rücken) sowiedie 7er-Nationalspieler Fabian Heimpel (Rotsperre) und Bastian Himmer (krank). Außerdem steht ein dickes Fragezeichen hinter den Einsätzen von 7er-Nationalspieler Marvin Dieckmann (Fuß), Routinier Jeff Tigere (Arm) und Neuzugang Stefan Wadlinger (Rippe). Es ist also nur der hervorragenden Jugendarbeit der „Orange Hearts“ zu verdanken, dass Trainer Christopher Weselek überhaupt noch ein Team aufbieten kann.
Nach dem geglückten Start gegen den TSV Handschuhsheim (51:7) steht für den TVP jetzt das erste Heimspiel an. Mit der RG Heidelberg ist ein stärkerer Gegner zu Gast, dem die Rhinos aber dennoch siegessicher entgegen treten. „Trotz der wenigen Zeit, die wir bislang gemeinsam trainieren konnten, spielen wir schon mit großer mannschaftlicher Geschlossenheit. Die Spieler zeigen eine vorbildliche Einstellung im Training und auch im Spiel, wie beim Ligastart gegen den TSV Handschuhsheim zu sehen war“, sagte TVP-Trainer John Willis. Er musste zum Saisonanfang den Verlust von sieben Stammspielern hinnehmen, konnte aber zehn neue Spieler im Team begrüßen. „Die neue Mannschaft wirkt momentan etwas stärker als das Team der vergangenen Saison. Wichtig ist aber, dass wir jetzt schon wie ein Team spielen und nicht wie eine Gruppe guter Individualisten.“ Dass dies gelingt dürfte aber nur eine Frage der Zeit sein.
TotalRugby-Prognose: Die RGH muss ihr Heil in der Flucht suchen, um sich mit dem dezimierten Kader möglichst gut aus der Affäre ziehen. Doch realistisch betrachtet ist gegen die Nordschwarzwälder nix drin. TVP +56
Heidelberger TV - Heidelberger RK Samstag, 6. September 16:30 Uhr
Der Heidelberger RK wird gegen den Heidelberger TV fast alle seine 7er-Nationalspieler schonen: Der Trainerstab hat angekündigt auf die Einsätze von Steffen Liebig, Ray Parkinson, Robert Hittel, Pierre Mathurin, Chad Shepherd und Clemens von Grumbkow (Letzterer steht nicht einmal im Spielkader) möglichst komplett zu verzichten, außerdem fehlt der verletzte Nationalspieler Hendrik van der Merwe, weshalb insbesondere die Hintermannschaft des Meisters kräftig umgebaut werden muss. Beim HTV wird man versuchen die Partie möglichst unbeschadet zu überstehen und wenn möglich die ersten Saisonzähler zu verbuchen.
TotalRugby-Prognose: Der HRK-Sturm entscheidet die Partie im Notfall auch ohne Hintermannschaft. Doch mit 15er-Kapitän Sean Armstrong sowie Pieter Jordaan, Niklas Hohl und Thorsten Wiedemann stehen ja noch genug hochkarätige Dreiviertel-Spieler im Aufgebot des Meisters, um diese Begegnung zu einer klaren Angelgenheit werden zu lassen. HRK +79
West
SC Frankfurt 1880 - RC Aachen Samstag, 6. September, 15 Uhr
Bei den Frankfurtern gab es erneut einen Umbruch. In James Pardon, Quentin Ferry (zurück in die Heimat) und Vincent Sternberg (zum Studium nach Bayern) haben drei junge Dreiviertel-Spieler den Klub verlassen. Am meisten schmerzen wird die Achtziger aber wohl der Verlust der beiden Routiniers Alex Hauck (Sturm) und Chad Shepherd (Verbinder). Hauck, im 7er und 15er bereits für Deutschland im Einsatz, kehrt zurück in seine Heimat Südafrika. Shepherd, für die Auswahlteams des DRV ebenfalls bereits aktiv, wird künftig als deutscher 7er-Stützpunkttrainer in Heidelberg tätig sein. Neu an der Feldgerichtstraße sind hingegen der Franzose Maxence Nrvoutz, der Verbinder oder Innen spielen kann, und Cyril Guerrero, ein vielseitig einsetzbarer Hintermannschaftsspieler mit spanischen und französischen Wurzeln. Zudem ist es offenbar gelungen, Nationalspieler Jannis Läpple, der u.a. beim RK Heusenstamm im Gespräch war, zu halten. Gespannt sein darf man darauf, ob Mark Sztyndera weiter für die Achtziger auflaufen wird. Der Nationalspieler war ebenfalls in Heusenstamm im Gespräch. Trotz des Umbruchs geht der SC 1888 als klarer Favorit in die Partie.
In Aachen freut man sich bereits auf die Fahrt ins Rhein-Main-Gebiet. "Aber natürlich ist Frankfurt der Favorit", sagt RCA-Coach Frank Bronneberg, der bei der Aufstellung seines Kaders diese Saison kräftig improvisieren musste. "Wir haben einige längerfristige Verletzungsausfälle und anderweitige Verhinderungen, sodass im aktuellen Kader sowohl Spieler mit Bundesliga-Erfahrung als auch Neulinge aus dem Jugendteam und der zweiten Mannschaft stehen." Die Stimmung in der Printenstadt ist dennoch gut. "Unsere Ziele sind klar und die Motivation ist hoch", so Bronneberg. "Wir wollen auf jeden Fall besser abschneiden als in der vorigen Saison (8:64). Wenn wir eine Chance sehen, werden wir das Spiel zu unseren Gunsten drehen."
TotalRugby-Prognose: SC 1880 + 53
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