Der weibliche Rugby-Nachwuchs soll künftig stärker gefördert werden
DRV-Nationaltrainerin Susanne Wiedemann wird sich bis auf Weiteres ausschließlich um die Förderung des weiblichen Rugby-Nachwuchses in Deutschland kümmern. Zwischenziel ist die 7er-Europameisterschaft im schwedischen Enköping (13./14. September). Die erste vorbereitende Maßnahme für die kontinentalen Titelkämpfe erfolgt dieses Wochenende (29. bis 31. August) in Köln.
Dort findet ein Lehrgang im Umfeld des dortigen 7er-Rugby-Bundesstützpunkt Frauen statt.
Die Landesverbandsmeisterschaften der weiblichen U18 vor Wochenfrist an gleicher Stelle nutzte Susanne Wiedemann, alte und neue Gesichter zu sichten. Das Turnier und der Lehrgang bilden den Kick off für die verstärkte Förderung des weiblichen Rugby-Nachwuchses von Seiten des DRV in Deutschland. „Regionale und überregionale Veranstaltungen sollen den Mädchen künftig einen geregelten Spielbetrieb in ihren Altersgruppen sichern“, sagt die DRV-Nationaltrainerin. „Eine sehr gute athletische und rugbyspezifische Ausbildung in den Vereinen, auf Ebene der Landesverbände und vor allem regelmäßige Wettkämpfe sind notwendig, um das Leistungspotenzial im weiblichen Nachwuchsbereich zu erhöhen.“ Ein Ziel ist es, den Rugbysport für die Spielerinnen attraktiver zu gestalten und mehr Mädchen für den Kampf um das ovale Leder zu begeistern. Langfristig wird von einer fundierten Ausbildung im Nachwuchsbereich auch das Rugby im Frauenbereich profitieren.
„Dringend notwendig ist es jetzt, für den Nachwuchsbereich gemeinsam mit den Landesverbänden und Vereinen ein gemeinsames Konzept zur Förderung des Mädchen-Rugbys zu erarbeiten. Dabei sollte man vor allem auch auf die Erfahrungen einzelner Vereine, die bereits erfolgreich im weiblichen Nachwuchsbereich aktiv sind, aufbauen“, sagt die DRV-Nationaltrainerin Susanne Wiedemann. Der Bundesstützpunkt in Köln in Kooperation mit dem Olympiastützpunkt Rheinland bietet für den erweiterten Leistungs- und den Hochleistungssport optimale Bedingungen auf und abseits des Feldes. „In Köln herrschen sehr gute Voraussetzungen, dieses Projekt zu entwickeln und erfolgreich anzuschieben“, betont Susanne Wiedemann. Ziel ist es dabei auch, einen weicheren Übergang vom Nachwuchsbereich in den Erwachsenenbereich herzustellen. Darüber hinaus schätzt man am Bundesstützpunkt das motivierende Potenzial für junge Athletinnen, die im direkten Umfeld der bestehenden Trainingsgruppe am Bundesstützpunkt trainieren, sehr hoch ein.
Die erste Bewährungsprobe für die U18-Nationalmannschaft steht dann in Enköping an. Dort trifft das Team bei der 7er-EM in Gruppe auf Russland, Irland, Wales, die Ukraine, und Italien. Weitere Teilnehmer sind England, Frankreich, die Niederlande, Portugal, Belgien und Schweden.
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