Super Rugby Finale: Foley kickt die Waratahs zum Titel
Geschrieben von Lars Schindewolf
Samstag, 2. August 2014
So sehen Sieger aus: Die NSW Waratahs Champion 2014
Begeisterndes Offensiv-Rugby. Packende Abwehr-Aktionen. Spektakuläre Versuche. Jede Menge Action und am Ende ein dramatisches Finish. Das Super Rugby Finale 2014 hielt weit mehr als man erwarten durfte. Hier unserer Bericht:
Die erste gute Nachricht gab es schon vor Anpfiff. Rund 62.000 Zuschauer hatten sich im weiten Rund des ehemaligen Olympiastadions von Sydney versammelt und stellten somit einen neuen Super Rugby Final-Rekord auf.
Und der Gastgeber zeigte sich von der Kulisse inspiriert und begann das Spiel mit dynamischen Angriffen. Nach einem ersten erfolgreichen Strafftritt gelang auch schon nach 4 Minuten der erste Versuch. Nach einer gestohlenen Gasse in der eigenen Hälfte gelang es Adam Ashley-Cooper nach mehreren Phasen ins Malfeld einzutauchen.
Die Waratahs drückten in der Folge immer weiter aufs Tempo und die Crusaders konnten sich nur mit unfairen Mitteln zu helfen wissen. Die Folge waren zwei weitere Straftritte und eine 14-0 Führung nach 14 Minuten für die Gastgeber.
Wer aber glaubte, das das Spiel damit entschieden war der irrte. Diesmal stahlen die Crusaders eine Gasse und konnte Nadolo auf dem linken Flügel noch gestoppt werden, war es kurze Zeit später Matt Todd der rechts außen einlief. Dan Carter verkürzte mit der Erhöhung auf 14-7.
In der 30. Minute dann der Schock für die Gäste als eben jener Dan Carter verletzt ausgewechselt werden musste. In der Folge tauschten beide Seiten noch Straftritte aus und so ging es mit 20-13 in die Halbzeit.
Kurz nach Wiederbeginn kam Nemani Nadolo erneut am linken Flügel an den Ball, durchbrach im vollen Lauf zwei Tacklings und legte per Seitwärtsrolle über Kopf spektakulär ab. Colin Slade sorgte per Erhöhung für den 20-20 Ausgleich.
Ab hier wog das Spiel hin und her. Beide Seiten nutzten Straftritte zu Punkten und mit 23-26 ging es ins Schlussviertel dieses packenden Spiels.
In der 62. Minute griffen die Waratahs erneut an. Über 10 Phasen kam der Ball bis an die 5-Meter Linie, als Kurtley Beale mit einem Traumpass erneut Adam Ashley-Cooper auf die Reise schickte und dieser Versuch Nummer zwei erzielte. Foley diesmal sicher mit der Conversion und die Waratahs 30-26 in Front.
Ein Straftritt nach Abseits unmittelbar vor den Stangen nutzte Colin Slade zum 30-29 Anschluss in der 67. Minute
In der 75. Minute erneut ein Durchbruch von Nadolo und wieder Abseits der Gastgeber. Slade sicher mit dem Kick und die Crusaders kurz vor dem Titel? 30-32.
Die Waratahs warfen jetzt alles nach vorne. Welle um Welle liefen sie in Richtung Crusaders Malfeld. In der Schlussminute war es dann ausgerechnet Richie McCaw der sich zu einem Regelverstoß im Ruck hinreißen ließ und dem Gastgeber eine letzte Chance gewährte. Ein Straftritt aus 45 Metern. Bernard Foley lief an und der Ball segelt in Richtung Malstangen, drohte schon fast zu verhungern und ging dann doch gerade so darüber. 33-32!
Sekunden später war dann Schluss und die Waratahs können ihren ersten Titel in der Super Rugby Geschichte feiern. Was für ein Spiel!
Fazit: Die Waratahs waren über die ganze Saison das beste Team und sind am Ende der verdiente Champion. Wir sind ab dem 16. August mit der Rugby Championship wieder zurück.