DRV-Nationaltrainer Rainer Kumm (r.) hat seine Spieler bestens auf das GPS-Turnier in Moskau vorbereitet (c) Jürgen Keßler
Mit dem achten Platz zum Auftakt der EM-Saison in Lyon liegt die deutsche 7er-Nationalmannschaft im Soll. Diesen Rang will die DRV VII nun beim zweiten Turnier (28./29. Juni) der Grand Prix Series (GPS) in der olympischen Rugby-Variante verteidigen. Doch in Moskau könnte noch mehr drin sein. Nationaltrainer Rainer Kumm (Foto, r.) gibt in der russischen Hauptstadt Platz sechs bis acht als Ziel vor.
Nach drei Trainingseinheiten am Rugby-Bundesstützpunkt in Heidelberg und einer abschließenden Einheit in Moskau ist Rainer Kumm optimistisch. „Die Jungs sind frisch und fit. Wenn wir unsere Leistung, zu der wir in der Lage sind, in den Spielen abrufen, ist in Moskau einiges drin“, betont der DRV-Nationaltrainer. Auf dem Platz und in Videoanalysen hat die Mannschaft hart an ihren Fehlern aus Lyon gearbeitet. Dort sprang zwar der achte Platz heraus, doch der DRV VII gelang lediglich ein Sieg im gesamten Turnier. Diese Bilanz soll nun deutlich aufpoliert werden.
„Unsere Spieler müssen im Angriff mehr Druck ausüben und nicht so viel in die Breite spielen. Zudem muss die Zuordnung in der Verteidigung stimmen“, führt Rainer Kumm aus. Darüber hinaus habe das Team an den Standards wie Ankick und Gasse gearbeitet. Mit Tim Biniak (RK Heusenstamm) und Raynor Parkinson (Heidelberger RK) kehren zudem zwei Spieler nach ihren Verletzungen in die Mannschaft zurück, die die angeschlagenen Chad Shepherd (SC Frankfurt 1880) und Giovanni Engelbrecht (SC Neuenheim) gleichwertig ersetzen. „Die Saison ist lang, zehrt an der Substanz und hinterlässt bei den Spielern ihre Spuren. Da ist es von Vorteil, dass wir einen großen Kader aufgebaut haben, um jederzeit frische Kräfte bringen zu können“, sagt Rainer Kumm. Deshalb gönnt Kumm den Spielern Umberto Pilla vom italienischen Erstligisten M-Three San Dona sowie Jerome Ruhnau (RK 03 Berlin) eine Verschnaufpause. Für die beiden kommen Robert Haase (TGS Hausen) und Marvin Dieckmann (RG Heidelberg) in Moskau zum Einsatz.
Auf die deutsche 7er-Nationalmannschaft wartet in der russischen Hauptstadt eine schwierige Vorrundengruppe. Gleich zum Auftakt im Pool B geht es gegen Schottland. Die Schotten nutzen das Turnier als Vorbereitung auf die Commonwealth Games und werden daher mit ihrem stärksten Kader anreisen. In der zweiten Partie trifft die DRV VII auf Belgien. Der Aufsteiger überraschte zum Auftakt der GPS in Lyon mit dem zweiten Platz und wird daher hochmotiviert in das Spiel gegen Deutschland gehen. Den Abschluss der Vorrunde bildet die Begegnung gegen Rekordeuropameister Portugal. Die Südeuropäer enttäuschten in Lyon mit dem elften und damit vorletzten Platz. DRV-Nationaltrainer Rainer Kumm geht daher davon aus, dass die Portugiesen in Moskau nochmal personell nachrüsten werden. „Insgesamt ist es ein sehr ausgeglichenes Feld. Wie wir abschneiden, hängt daher auch sehr von unserer jeweiligen Tagesform ab“, sagt Kumm. Sollte sich die 7er-Nationalmannschaft in Moskau in bestechender Form zeigen, könnte die DRV VII im Gesamtklassement der Grand Prix Series nach dem zweiten von vier Turnieren etwas nach oben klettern.
Für das GPS-Turnier in Moskau hat DRV-Nationaltrainer Rainer Kumm folgende Spieler nominiert:
Heidelberger RK: Anjo Buckman, Steffen Liebig, Raynor Parkinson, Pierre Mathurin Heidelberger TV: Robert Hittel RG Heidelberg: Fabian Heimpel, Marvin Dieckmann RK Heusenstamm: Sam Rainger, Tim Biniak SC Neuenheim: Oliver Paine TGS Hausen: Robert Haase I Cavalieri Prato (IT): Clemens von Grumbkow
Auf Abruf halten sich folgende Spieler bereit: Hendrik van der Merwe, Rafael Pyrasch (beide Heidelberger RK), Umberto Pilla (M-Three San Dona (Italien)), Ben Hesse (ASV Köln), Jerome Ruhnau (RK 03 Berlin), Chad Shepherd (SC Frankfurt 1880), Carlos Soteras-Merz (TV Pforzheim).
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