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TotalRugby Interview: Christopher Liebig - Verbinder der DRV U21
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Geschrieben von Manuel Wilhelm   
Montag, 6. Oktober 2008

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U21 Kapitän Christopher Liebig im Einsatz für den Heidelberger Ruderklub - (c) Thomas Sperl

Die U21 Europameisterschaft in Deutschland steht vor der Tür und daher möchten wir euch die Spieler, die vom 12. bis zum 18. Oktober in Heilbronn und Heidelberg die Deutschen Farben vertreten werden, etwas näher bringen. Heute Christopher Liebig , Verbinder des Heidelberger RK.

TotalRugby: Hey Christopher, stell dich doch mal kurz den Lesern vor!
Christopher Liebig: Mein Name ist Christopher Liebig. Zurzeit bin ich Student im 3. Semester an der BA-Mannheim, Fachrichtung Industrie (BWL), und gleichzeitig in einem Unternehmen der Chemieindustrie in Mannheim angestellt. Das BA-Studium ist leider sehr zeit- und lernintensiv, deshalb bin ich immer froh, wenn ich regelmäßig ins Vereinstraining und ins Fitnessstudio gehen kann. Ansonsten schaue ich mir in meiner Freizeit sehr oft und gerne Filme an und spiele auch mal eine Runde PS3 zum Abschalten.

TR: Wann und wo hast du angefangen Rugby zu spielen?
CL: Ich habe mit 4 Jahren beim Heidelberger Ruderklub das Rugby spielen gelernt und bin seitdem auch meinem Verein, bis auf einen kleinen Abstecher bei den Hamilton Marist (Neuseeland), immer treu geblieben.

TR: Du bist im Moment mit sechs Versuchen Top-Scorer in der Liga, neben Alexander Pipa vom TSV. Wie wichtig ist dir das? (Anm. d. Red.: Das Interview wurde geführt bevor Alex Pipa 6 Versuche im Spiel gegen den RK 03 Berlin erzielen konnte)
CL: Es ist natürlich ganz nett mit einem wie Alexander Pipa in der Top-Scorer-Liste zu stehen. Entscheidend aber ist, dass es beim HRK im Moment richtig gut läuft und es jede Menge Spaß macht mit den Jungs Rugby zu spielen. Wenn wir am Ende ganz vorne stehen, ist es mir völlig egal, ob ich Topscorer bin oder nicht!

TR: Beim Heidelberger Ruderklub habt ihr viele ausländische Spieler in euren Reihen, hast du schon viel von denen gelernt?
CL: Klar lernt man von den ausländischen Spielern bei jedem Training etwas dazu. Vor allem Pieter Jordaan und Braam Pretorius, die schon für die Junior Springboks oder im Currie Cup gespielt haben, sind sehr erfahrene Spieler, von denen die junge Hintermannschaft des HRK noch viel lernen kann.

TR: Du bist in der Hintermannschaft vielseitig einsetzbar, hast in deinem Verein und in der DRV U21 vom Gedrängehalb bis zur Schlussposition alles schon einmal gespielt. Welche Position spielst du denn am liebsten?
CL: Im Moment spiele ich sehr gerne auf der Schlussposition, aber richtig wohl fühle ich mich immer noch auf der Verbinderposition. Auf dieser Position habe ich von klein auf das Rugby spielen gelernt.

TR: Beim Spiel im Alpen-Cup vor zwei Wochen warst du Kapitän der Mannschaft. Was war das für eine Erfahrung?
CL: Ich war zunächst einmal sehr überrascht, als Lofty und Rory auf mich zu kamen und mich fragten, ob ich denn für das Spiel gegen die Schweiz Kapitän sein kann. War natürlich eine tolle Erfahrung für mich Kapitän der U21 Nationalmannschaft zu sein, auch wenn es nur für dieses eine Spiel war.

TR: Sowohl im Verein, als auch in der DRV U21 spielst du mit deinem kleineren Bruder Steffen zusammen. Was ist das denn so für ein Gefühl?
CL: Mein “kleiner” Bruder Steffen (gefühlte 50cm größer) und ich spielen jetzt schon seit den D-Schülern in einer Mannschaft, deswegen ist das nichts besonderes mehr.

TR: Von Seiten der Betreuer in der U21 wurde schon spekuliert, seitdem auf TotalRugby.de der netzdruide.com Top Scorer gesucht werde, würdest du deinem kleineren Bruder nicht mehr einen entscheidenden Pass geben, damit er einen Versuch legen kann. Was sagst du denn dazu?
CL: Ja, mit diesen Spekulationen werde ich schon seit längerem konfrontiert. Natürlich wird Steffen in Zukunft nicht mehr so schnell den Ball von mir bekommen!! (lacht) – Nein, Spaß bei Seite, das ist gar kein Thema. Mein Bruder wird auch in Zukunft den Ball von mir bekommen!

TR: Zurück zur Nationalmannschaft. Auf was freust du dich am meisten bei der kommenden EM?
CL: Ich freue mich ganz besonders in meiner Heimatstadt und vor heimischen Publikum für die Nationalmannschaft spielen zu dürfen. Ich hoffe, dass die EM ein riesen Event wird und wir die nötige Unterstützung der deutschen Fans bekommen werden.

TR: Welches Spiel für Deutschland hat dir am meisten Spaß gemacht zu spielen und warum?
CL: Ich denke da an meinen erstes Länderspiel bei der U18 EM im Halbfinale gegen Belgien in Treviso. Wir hatten bei dieser EM eine super Mannschaft und dieses Spiel war Emotion pur. Nach dem Sieg hatten viele Spieler Tränen in den Augen.

TR: Noch ein paar abschließende Worte im Hinblick auf die EM in Heidelberg/Heilbronn in zwei Wochen?
CL: Ich bin mir sicher, dass wir die Fehler vom Schweiz-Spiel bis zum Spiel gegen die Polen abstellen werden und dann eine erfolgreiche EM spielen können. Natürlich hofft dabei die komplette Mannschaft auf die große Unterstützung der vielen deutschen Fans.

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