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Bevor Jonny Wilkinson seine Karriere beendet, gewann er nochmals den Rugby-Europapokal. Mit 23:6 triumphierte der RC Toulon vergangenen Freitag gegenüber Saracens.
Beim Heineken-Cup-Finale in Cardiff jubelten 67.578 Zuschauer diesmal besonders laut. Zum einen wurde das Spiel von RC Toulon gegen die Saracens aus Watford mit Spannung erwartet, zum anderen war es eine der letzten Möglichkeiten, Jonny Wilkinson nochmals als Spieler am Feld zu sehen. Der Brite gehört zu den wohl bekanntesten Rugby-Spielern aller Zeiten. So führte er England bereits zweimal ins WM-Finale, einmal holte er mit einem unvergesslichen Dropkick sogar für sein Team den WM-Titel. Am kommenden Wochenende will der 35-Jährige seine Spielerkarriere beenden – mit einem Sieg gegen Castres. Danach soll eine Trainerkarriere folgen.
Das Spiel selbst wird wohl für Fans der Südfranzosen länger unvergessen bleiben. Eindrucksvoll stellte Jonny Wilkinson erneut unter Beweis, dass er sich die Bezeichnung als Rugby-Star verdient hat. Nach einem frühen Straftritt von Farrell führten die Briten, verpassten aber die folgenden zwei und konnten auch keinen Nutzen daraus ziehen, dass Toulon nach 21 Minuten Flügelstürmer Juan Martin Fernandez Lobbe an den Strafraum verlor. Nach der Halbzeit und dem Straftritt von Owen Farrell schafften der frühere Wallabies Spieler Matt Giteau sowie Wilkinson mit einem drop-goal den Vorsprung von 10-3 für Toulon. Kritik wurde bei der Angriffshaltung Saracens’ laut. Auch unter ihrem Captain Steve Borthwick schafften es die Briten kaum, die Verteidigung von Toulon zu brechen. Außerdem hatten es die Angriffe der Südfranzosen in sich. Nach weiteren Straftritten für beide Teams stand es in der finalen Viertelstunde 13-6.
Einem beeindruckenden Lauf des Franzosen Mathieu Bastareaud folgte ein cleverer Austausch von Pässen zwischen Fernandez Lobbe und Smith. Das ermöglichte dem Südafrikaner, im zweiten brutalen Versuch zu punkten. Wilkinson schaffte es wiederum drei weitere Punkte zu machen, nachdem Farrell für einen späten Schlag auf Bryan Habana bestraft wurde. Insgesamt erzielte Wilkinson ganze 13 Punkte für sein Team. Mit einem Endpunktestand von 23:6 entschied Toulon das Spiel letztlich erfolgreich für sich. Durch den Sieg schafft es das südfranzösische Team, neben Leicester in 2002 und Leinster in 2012, erst als dritter Club, den Heineken Cup erfolgreich zu verteidigen.
Noch einmal spannend wird es nächsten Samstag, dem 31.5., wenn Toulon gegen Castres antritt. Das wird auch das wirklich letzte Spiel in der Karriere von Jonny Wilkinson sein. Doch nicht nur er, Fans und Experten sind davon überzeugt, dass dieses Spiel erfolgreich für Toulon ausgehen wird. Nachdem Buchmacher im Web bereits beim Heineken Cup mit ihren Mutmaßungen richtig lagen, scheinen auch jetzt die Quoten aussagekräftig zu sein. Laut der aktuellen Quoten bei Interwetten mit 1,35 (www.interwetten.com/de/sportwetten) für Toulon stehen die Chancen auf einen Sieg der Südfranzösischen Mannschaft sehr gut – im Vergleich zu 2,85 für Castres Olympique. Jonny Wilkinson bei seinem letzten Antritt auf dem Feld wirklich einen Sieg verbuchen kann, wird sich erst am kommenden Wochenende zeigen.
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