DRV-Nationaltrainer Rainer Kumm (m.) gibt der DRV VII in der GPS-Saison die Marschroute vor (c) Jürgen Keßler
Die Saison im 15er-Rugby ist nach dem dramatischen WM-Qualifikationsspiel in Hamburg mit dem Last-Minute-K.o. gegen Russland für den Deutschen Rugby-Verband beendet. Doch nun konzentrieren sich die sportlich Verantwortlichen beim DRV auf die anstehende EM-Spielzeit im olympischen 7er-Rugby. Den Auftakt im Kampf um den Titel macht dabei das Turnier im französischen Lyon (8./9. Juni) als das erste von vier Turnieren der Grand Prix Series (GPS).
Bevor es in Lyon um wichtige Punkte für das EM-Gesamtklassement geht, reist der DRV-Tross zu den Howard Hinton Sevens (31. Mai/1. Juni), einem Vorbereitungsturnier im französischen Tours. „Dort wollen wir allen nominierten Spielern unter Wettkampfbedingungen nochmals genügend Spielzeit geben“, sagt DRV-Leistungssportreferent Manuel Wilhelm. Zudem wird der 14-köpfige Kader dann auf zwölf Spieler reduziert, die dann in Lyon antreten werden. Dabei gilt es für einige Akteure in kürzester Zeit den Spagat zwischen der klassischen 15er-Variante und dem olympischen 7er-Rugby zu bewältigen. „Für die betroffenen Spieler ist das eine große Herausforderung. Aber wir versuchen gemeinsam, mit dem 15er-Nationaltrainer Kobus Potgieter, der auch zum sportlichen 7er-Stab gehört, diese Aufgabe zu meistern“, betont Wilhelm. „Unser Ziel ist es, für die anstehende EM-Saison einen schlagkräftigen Kader zu bilden, der mit Blick auf die anstehenden Turniere in Lyon, Moskau, Bukarest und Manchester mehr spielerische Tiefe besitzt.“ Verzichten muss 7er-Nationaltrainer Rainer Kumm in Tours und Lyon dabei auf die Stammkräfte Tim Biniak, Bastian Himmer, Marvin Dieckmann und Phil Szczesny, die alle noch an Verletzungen laborieren.
Zum Auftakt der GPS warten in Lyon auf die DRV VII in der Gruppenphase die Nationalmannschaften aus Frankreich, Georgien und Italien. Der europäische Verband FIRA-AER zollt damit den hohen Belastungen der Spieler Tribut und hat den Turniermodus von zwei Sechsergruppen auf drei Pools mit je vier Teams umgestellt. Damit kommen die Mannschaften pro Turnier inklusive der Platzierungsspiele nur noch auf lediglich sechs statt sieben Spiele. Der DRV hat sich dabei vorgenommen, dieses Jahr besser abzuschneiden als in der vergangenen EM-Spielzeit. Damals belegte die DRV VII in der Endabrechnung den zehnten Platz. „Dabei denken wir noch nicht an die Saison 2015, in der die Plätze für das olympische Turnier 2016 in Rio ausgespielt werden. Wir gehen Schritt für Schritt vor. Der Rest wird sich dann ergeben“, betont Manuel Wilhelm.
DRV-Nationaltrainer Rainer Kumm hat für das Howard Hinton Sevens in Tours sowie für den GPS-Auftakt in Lyon folgenden Kader nominiert:
Tours/Lyon:
Heidelberger RK: Anjo Buckman, Steffen Liebig, Raynor Parkinson, Rafael Pyrasch Heidelberger TV: Robert Hittel RG Heidelberg: Fabian Heimpel RK 03 Berlin: Jerome Ruhnau RK Heusenstamm: Sam Rainger SC Neuenheim: Giovanni Engelbrecht, Oliver Paine TV Pforzheim: Carlos Soteras Merz
Nur Lyon:
SC Frankfurt 1880: Chad Shepherd I Cavalieri Prato (I): Clemens von Grumbkow M-Three San Dona (I): Umberto Pilla
Auf Abruf stehen folgende Spieler bereit: Hendrik van der Merwe, Pierre Mathurin (beide Heidelberger RK), Robert Haase (TGS Hausen), Ben Hesse (ASV Köln).
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