Entwischt! Die Akteure des RC Aachen fanden immer wieder Lücken in der Verteidigung des Hamburger RC - © Perrlich
Am großen Länderspiel-Wochenende wurde auch in der Rugby-Bundesliga um Titelgekämpft. Im Viertelfinale des DRV- und Ligapokal kam es zu einigen interessanten Nord-Süd-Duellen.
DRV-Pokal
In einem reinen Ost-Staffel Duell konnte sich der RC Leipzig auf heimischen Rasen souverän mit 46:11 gegen den USV Potsdam behaupten. Gegen die Brandenburger, die im Relegations-Spiel mit einer famosen Leistung den stärker eingeschätzten München RFC bezwungen hatten, konnten die Sachsen den Aufwärtstrend der letzten Monate bestätigen und sich dank der überlegenen Fitness im zweiten Spielabschnitt deutlich absetzten.
Gar kein Problem hatte der Süd-Erstligist Heidelberger TV gegen Zweitliga-Aufsteiger RU Hohen Neuendorf. Trotz der Abwesenheit von 7er- und 15er-Nationalspieler Robert Hittel gewannen die Turner, gegen die bereits einen Tag früher nach Heidelberger gekommenen Brandenburger, am Ende deutlich mit 78:0. HTV-Eckdreiviertel Stefan Wadlinger, der sich mit täglichen Trainings am 7er-Stützpunkt in Heidelberg in Form gebracht hat, gelangen drei Versuche.
Im Vorspiel des WM-Qualifikationsspiels zwischen Russland und Deutschland gewann der RC Aachen vor großer Kulisse im Wolfgang-Meyer-Sportpark mit 23:10. Die Nordrhein-Westfalen hatten zwar durch einen Hamburger Strafkick früh mit 0:3 zurück gelegen, konnten aber mit fortschreitender Spielzeit bessere Kontrolle über den Gegner gewinnen und profitierten dabei auch von einer umstrittenen Roten Karte gegen einen Akteur der Gastgeber.
Mit dem 33:12-Viertelfinalsieg über die SG Siemensstadt/Grizzlies bleibt der RC Rottweil in Sachen Heim-Finale voll auf Kurs. Vor 300 Zuschauern dominierten die Gelb-Schwarzen die Bären aus der Hauptstadt insbesondere im Sturm fast nach Belieben.
In den Halbfinal-Begegnungen am am 14. Juni empfängt nun der RC Leipzig den RC Rottweil und der RC Aachen muss beim Heidelberger TV ran.
RC Leipzig – USV Potsdam 46:11 Heidelberger TV – RU Hohen Neuendorf 78:0 | Spielbericht Hamburger RC – RC Aachen 10:23 | Spielbericht | Fotos RC Rottweil – SG Siemensstadt / Grizzlies 33:12
Ligapokal
Die Welfen Braunschweig verloren ihr Heimspiel gegen den ehemaligen Zweitliga-Champion aus Stuttgart mit 8:18. Die Gastgeber die ihr Team in den letzten Monaten komplett umgekrempelt hatten, waren zwar in Bestbesetzung angetreten, konnten aber den verdienten Erfolg der auswärtsstarken Schwaben dennoch nicht verhindern.
Das Finale des Ligapokal-Wettbewerbs wird in dieser Spielzeit in München ausgetragen, reichlich Motivation also für die Mannschaft von StuSta sich für selbiges zu qualifizieren. Im Süd-Gipfel gegen den Freiburger RC erlaubten sich die Bayern kaum eine Schwäche und bezwangen die Breisgauer deutlich mit 62:3.
Gegen den USV Jena feierte die Neckarsulmer auch dank des starken Debütanten Nejc Sitar, der slowenische Nationalspieler krönte erwies sich bei seinem Einstand als gefährlicher Punktesammler, einen nie gefährdeten 53:7-Sieg über den Ost-Vertreter USV Jena. Bereits zur Halbzeit hatten die Baden-Württemberger mit 36:0 in Front gelegen, bevor dann im zweiten Spielabschnitt, auch bedingt durch zahlreiche Wechsel, etwas der Rhythmus verloren ging.
Die Zweite-Mannschaft des Meisterunden-Halbfinalisten Hannover 78 machte am Sonntag kurzen Prozess mit den Gästen aus Bonn. Gegen den RC Bonn-Rhein-Sieg fuhren die Niedersachsen einen nie gefährdeten 79:0-Sieg ein und qualifizierten sich damit fürs Halbfinale.
In der Runde der letzten vier genießt die Neckarsulmer SU im Süd-Duell gegen den Stuttgarter RC den Heimvorteil und Süd/West-Spitzenreiter StuSta München hat im Spiel gegen Hannover 78 II, den letzten Vertreter der Nord/Ost-Staffel, Heimrecht.
Welfen Braunschweig – Stuttgarter RC 8:18 StuSta München – Freiburger RC 62:3 | Fotos Neckarsulmer SU – USV Jena 53:7 Hannover 78 II – RC Bonn-Rhein-Sieg 79:0
|