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Geschrieben von Max Lueck   
Freitag, 16. Mai 2014

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Max Lueck blickt diesmal mit uns auf die englische Premiership

Jetzt, kurz bevor der Hochsommer ansteht, neigt sich die Saison in Europas Topligen dem Ende zu. Am vergangenen Wochenende stand somit auch der letzte regluläre Spieltag in der englischen Premiership an. Während die meisten Entscheidungen über Play-Off-Qualifikation und Abstieg schon längst gefallen waren, galt es für die London Harlequins und  Bath Rugby noch im direkten Aufeinandertreffen auszufechten,  welches der beiden Teams sich den wertvollen vierten und letzten Play-Off-Platz sichert.

Bath, das mit deutlich besseren Voraussetzungen in das entscheidende Spiel ging, hätte ein Unentschieden gegen den Konkurrenten aus London ausgereicht. Die Mannschaft, welche die Saison nahezu durchgehend auf dem vierten Platz verweilte, zeigte ausgerechnet im bis dato wichtigsten Spiel Nerven. Ausgerechnet Baths junger Nationalspieler und Verbinder George Ford, der alle Punkte (1 Versuch, 1 Erhöhung, 3 Straftritte) an diesem Tag für Bath erzielte, verpatzte in letzter Minute einen Dropkick. Mit den drei Punkten hätte er seiner Mannschaft das Play-Off-Ticket gebucht. Doch so waren es am Ende die von Englands Kapitän Chris Robshaw angeführten Harlequins, die sich mit viel Kampfeswillen ein Halbfinale am Samstag gegen den Stadtrivalen Saracens sicherte. Zittern mussten die derzeit erfolgsverwöhnten Fans der Saracens, die sich schon früh in der Saison an der Tabellenspitze festsetzten und diese Position seither auch nicht mehr aus der Hand gaben, nicht.

Den zweiten Platz in der Tabelle sicherten sich die Northampton Saints. Im Heimspiel am vergangenen Samstag gegen die London Wasps unterstrichen die Saints auch einmal mehr ihre starke Form in dieser Saison. Mit beachtlichen acht Versuchen von acht verschiedenen Spielern stellten sie außerdem eindrucksvoll unter Beweis, wie hochkarätig besetzt und offensiv das Team eingestellt ist. Am Ende stand es 74-13 für Northampton – und das in einem Spiel, in welchem man zu Anfang sogar noch mit 0-13 hinten lag. Wie dürfen gespannt sein, ob sich dieser Siegeswille auch gegen die Leicester Tigers im Play-Off-Halbfinale am kommenden Freitag abrufen lässt.

Am weniger sonnigen Ende der Tabelle war vor dem letzten Spieltag schon alles in trockenen Tüchern. Immerhin verabschiedeten sich die Worcester Warriors vor ausverkauftem Publikum mit einem unterhaltsamen Sieg aus der Aviva Premiership. Die Warriors lagen in der Partie gegen den Lokalrivalen aus Gloucester zunächst 17-3 zurück. Doch durch eine starke und geschlossene Mannschaftsleistung gelang es dem Team von Coach Dean Ryan noch einmal zurückzukommen und am Ende 28-27 zu gewinnen. Die Tatsache, dass dies allerdings der erste Heimsieg in der kompletten Saison war, spiegelt die schwachen Leistungen von Worcester in dieser Saison wieder und zeigt, warum das Team nächste Saison zu recht eine Etage tiefer spielen wird. Laut Ryan peilt die Mannschaft allerdings den direkten Wiederaufstieg fest an. Dementsprechend hat man sich auch schon frühzeitig mit neuen Spielern, weitesgehend aus der Premiership eingedeckt.

Bis dahin gilt es erstmal zu sehen, wer dieses Jahr den Titel holt, wenn mit den Play-Offs endlich die heiße Phase beginnt. Freuen wir uns drauf!

Best Wishes
Max

Max Lueck, 29, hat seine Rugbykarriere als Spieler in Brühl angefangen und zog 2007 nach England,  um dort Coaching zu studieren. Mittlerweile hat er mit vielen Rugby-Vereinen und Athleten als Trainer und Manager gearbeitet. Derzeit baut er mit Leidenschaft und Ehrgeiz das Projekt 7 Bamboos Rugby auf und bloggt regelmäßig für diverse Plattformen und Online Magazine. Weitere Informationen unterwww.7bamboosrugby.com.


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