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Frauen nominieren Kader für Amsterdam / Männer mit zahlreichen Änderungen / U19 gewinnt Bowl
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Mittwoch, 14. Mai 2014

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Mit Jacob Scheurich kehrt ein alter Bekannter ins DRV 7er-Team zurück - © Miriam May

Die 7er-Frauen des Deutschen Rugby-Verbands können mit breiter Brust in die holländische Hauptstadt fahren. Die Mannschaft von Susanne Wiedemann steckt zwar mitten in der EM-Vorbereitung, hat aber sowohl auf der holländischen 7er-Serie als auch beim Vorbereitungsturnier in Kinsale (Irland) einen sehr ordentlichen Eindruck hinterlassen. Im vergangenen Jahr standen die „Adlerinnen“ in Amsterdam bereits im Endspiel und auch in diesem Jahr möchte man sich unter den Topteams des „Ladies Sevens Pier“-Wettbewerbs behaupten. In der Gruppenphase treffen die Adler auf die URC Damen (Niederlande), die Dambusters Ladies (UK) und die französische Nachwuchsmannschaft.

Folgende Spielerinnen wurden von Nationaltrainerin Susanne Wiedemann nominiert:

ASV Köln: Dana Kleine-Grefe, 
Jil Lohmann

Heidelberger RK: Jana Eisenbeiβ, Svetlana Heβ, Friedericke Kempter, Laryssa Stone

SC Neuenheim: Lisa Bohrmann, Steffi Gruber, Sylvia Rausch

RC Bonn-Rhein-Sieg: Ute Kohlheim

RU Marburg: Janina Hanβen
 
SC Germania List: Inga Trautmann-Klaus

Auf Abruf halten sich folgende Spielerinnen bereit: Hannah Ruff, Elisa Trick, Julia Wich-Schwarz (alle SC Neuenheim), Jenny Naruhn (RU Marburg), Denise Blume (SC Germania List), Lisa Kropp, Julia Peters (Heidelkberger RK) und Mette Zimmat (ASV Köln).

Männer mit zahlreichen Verletzungen

Bei den Männern hat es in den vergangenen Wochen einige verletzungsbedingte Wechsel gegeben, dazu kommt, dass aufgrund einer entsprechenden Absprache mit den Bundesligavereinen auf die Spieler die im Halbfinale der Bundesliga-Meisterrunde beteiligt sind, verzichtet wird. Verletzungsbedingt nicht mit dabei sind die Sportsoldaten Bastian Himmer (Schambeinentzündung), Rafael Pyrasch (Schulterprellung), die Hakler Florian Wehrspann (Knie) und Elmar Heimpel (Syndesmosebandriss), Spielmacher Sam Rainger (Zerrung), Gedrängehalb Chad Shepherd (beruflich verhindert), Nicolas Kurzer (Rücken) sowie die Nachwuchskräfte Vincent Fischer, Leon Hees (beide Knöchel) und Marc-Andre Bettner (Abiturprüfungen). Daneben fehlen wie gesagt die Bundesliga-Halbfinalisten Anjo Buckman, Steffen Liebig, Pierre Mathurin, Hendrik van der Merwe (alle Heidelberger RK), Rafael Hackl (Berliner RC), Nico Müller und Pascal Fischer (Hannover 78) sowie Carlos Soteras-Merz (TV Pforzheim). Nachgerückt sind U19-Verbinder Daniel Koch (SC Germania List), Gedrängehalb Jacob Scheurich (SC Neuenheim), Eckdreiviertel Ben Hesse (ASV Köln) und Italien-Profi Umberto Pilla (San Dona)

Hier der akutalisierte Herren-Kader für Amsterdam:

RG Heidelberg: Fabian Heimpel, Marvin Dieckmann
Heidelberger TV: Robert Hittel,
RK Heusenstamm: Tim Biniak
I Cavalieri Prato (IT): Clemens von Grumbkow
TGS Hausen: Robert Haase
SC Neuenheim: Giovanni Engelbrecht, Oliver Paine, Jacob Scheurich
ASV Köln: Ben Hesse
SC Germania List: Daniel Koch
San Dona (IT): Umberto Pilla

 

Herren: Ordentlicher Auftritt bei den Stanislas 7s

Bei den den Stanislas Sevens in Nancy zeigte die DRV VII das gesamte Turnier über eine ansprechende Form, leider lieferte die Mannschaft dann im Finale gegen Grenoble ihre schwächste Leistung ab und verlor das Endspiel mit 0:43. "Angesichts der zeitgleich stattfindenden WM-Qualifikation im 15er-Rubgy sind wir ohne einige Stammkräfte nach Nancy gefahren. Daher ist das Ergebnis absolut positiv zu bewerten und ein Zeichen dafür, dass wir im vergangenen Jahr schon eine gute Tiefe in unserem Kader aufgebaut haben. Die Nominierung für das erste WM-Turnier in Lyon (8./9. Juni) wird mit Sicherheit eine ganz spannende Sache", so DRV-Leistungssportreferent Manuel Wilhelm.

Ergebnisse Stanislas Sevens DRV VII:

Deutschland – Lorraine 33:0
Deutschland – Littauen 17:12
Deutschland – Les Bleus 33:7
Deutschland – La Rochelle 26:14 (Cup-Viertelfinale)
Deutschland – Iles de France 19:14 (Cup-Halbfinale)
Deutschland – Grenoble 0:43 (Finale)

 

U19-Nationalmannschaft mit starkem zweiten Tag

Und auch die U19 des Deutschen Rugby-Verbandes zog sich bei der EM in der olympischen 7er-Variante im portugiesischen Lissabon achtbar aus der Affäre. Nach einer schweren Vorrundengruppe mit dem späteren Titelträger Frankreich, Irland und Dänemark gewann der DRV-Nachwuchs das Bowl-Finale gegen Litauen mit 38:0 und belegt in der Endabrechnung des Gesamtklassements den neunten Platz."Die Jungs haben mit minimaler Vorbereitung das maximale Ergebnis herausgeholt. Auch in diesem Jahrgang gibt es wieder einige Talente, die wir nun behautsam an den Herrenkader heranführen wollen", beurteilt Wilhelm den Auftritt der Nachwuchsmannschaft durchweg positiv.

Ergebnisse U19 7er-EM: Ergebnisse U19:

Deutschland – Irland 14:36

Deutschland – Frankreich 0:47

Deutschland – Dänemark 59:0

Deutschland – Lettland 33:0 (Bowl-Viertelfinale)
Deutschland – Moldawien 31:0 (Bowl-Halbfinale)
Deutschland – Litauen 38:0 (Bowl-Finale)

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Kommentare (18)add comment

tim spengler said:

2957
...
ich habe gesehen, dass es auf der amsterdam 7's homepage einen livestream gibt.
gibt es da auch von den deutschen was zu sehen? falls ja, wäre es schön, die ankickzeiten zu erfahren. der zeitplan, den ich auf der seite gefunden habe, ist mir irgendwie zu unübersichtlich.
Mai 16, 2014

Lars Schindewolf said:

3191
...
@Tim
http://wsws.irb.com/destinatio...ults.html
Meinst du das Hauptturnier?
Mai 16, 2014

tim spengler said:

2957
...
danke. ne, meinte eigentlich das turnier, mit deutscher beteiligung. hatte da nicht ganz durchgeblickt.
aber der stream wird dann vermutlich nur für das hauptturnier sein...schade.
Mai 16, 2014

Peter Adam said:

103
...
Was ist denn mit den 7er-Frauen los? Letztes Jahr noch im Finale und jetzt ein 0:24 gegen die Wales Dragon's. Wenn ich mich richtig entsinne wurde im vergangenen Jahr noch gegen die walisische Nationalmannschaft gewonnen. Also ich muss sagen die Ergebnisse der letzten Monate stimmen schon bedenklich.

Ganz anders bei den Männern, da scheint in den vergangenen Jahr richtig gute Arbeit geleistet worden zu sein, v.a. die Tiefe ist beeindruckend, so ein Abschneiden mit zwei 18-jährigen Spielern von vergleichsweise kleinen Vereinen (Haase und Koch) und ohne Stammkräfte wie Rainger, Himmer, Buckman, Parkinson, Mathurin, Soteras-Merz, Shepherd, Szczesny, Liebig, etc. ist wirklich aller Ehren wert.
Mai 19, 2014

Walter Sill said:

334
...
@ Peter Adam. Meiner Ansicht nach kann man die beiden Kader nicht mehr über einen Kamm scheren, dafür sind die Voraussetzungen zu unterschiedlich. Während die Herren mittlerweile eine ausreichende Anzahl an Spielern herangezogen haben, die in der Nationalmannschaft ohne große Qualitätseinbußen spielen können, sind die Damen von einer sehr kleinen Spitze abhängig. Hier fehlt einfach der Unterbau. Vergleiche doch einmal die Spielerzahl bei Herren und Damen in den Bundesligen und setze das mal ins Verhältnis zu den Platzierungen. Die Damen geben ihr Bestes, mehr kann man derzeit nicht verlangen.
Mich freut es natürlich, wie gut die Herren in Amsterdam abgeschnitten haben. Halbfinale im Silver Pier, an eine bessere Platzierung kann ich mich nicht erinnern, KLASSE!!!
Mai 19, 2014

Peter Adam said:

103
...
Walter - da will und kann ich Dir gar nicht widersprechen, selbstverständlich geben unsere Mädels ihr bestes (das wollte ich um Gottes Willen überhaupt nicht anzweifeln).

Und auch bei den unterschiedlichen Voraussetzungen (was den verfügbaren Pool an Talenten angeht) stimme ich mit Dir überein.

Allerdings:

- Dürfte auch der überwiegende Teil unserer Gegner deutlich mehr Rugbyspieler als Rugbyspielerinnen zur Verfügung haben, dieser Nachteil gleicht sich also aus
- Müssen die Frauen keinen Spagat zwischen 15er- und 7er-Rugby hinlegen (weil es zum einen keine 15er-NMS der Frauen gibt und zum anderen auch in der Liga deutlich weniger gespielt wird)
- Haben unsere Frauen (wenn ich richtig informiert bin) eine Profitrainerin sowie 8 oder 9 Sportsoldatinnen, während unsere Männer keinen Profitrainer haben und nur über drei (Pyrasch, Himmer und Biniak) Sportsoldaten verfügen.
- Trainieren die Frauen seit mittlerweile fast zwei Jahren unter professionellen Bedingungen am OSP in Köln und dennoch sind die Ergebnisse rückläufig.

Ich habe das internationale 7er-Rugby der Frauen zugegebenermaßen nur am Rande verfolgt, aber die Spiele die ich gesehen haben, belegen mir, dass die anderen Nationen ein paar Gänge hochgeschaltet haben, während bei uns die Tendenz eher rückläufig ist.

Vielleicht sollten wir uns zu einer ähnlich mutigen Entscheidung durchringen wie der niederländische Rugby-Verband, der sein 7er-Programm der Männer eingestellt hat und voll auf die Frauen setzt. Wenn es bei uns um den Unterbau im weiblichen Bereich wirklich so schlecht bestellt ist und die Männer ihren positiven Trend fortsetzen würde das bedeuten, Profitrainer(In) zu den Männern und alle Sportsoldaten-Plätze zu den Männern und dann schauen was geht (ob das überhaupt möglich ist, weiß ich nicht).

Olympia 2016 wird dann sicherlich auch nicht (oder nur mit sehr viel Glück) zu realisieren sein, aber vielleicht reicht es einmal für eine WM-Teilnahme oder gar die Weltserie im 7er-Rugby und dann eben Olympia 2020 (träumen ist ja erlaubt!).

Ich weiß so eine Entscheidung ist mit vielen Emotionen verbunden und mir fehlen zugegeben die notwendigen Hintergründe um alles bis ins Detail zu überblicken. Aber wenn man mal die Emotionen bei Seite lässt und es ganz nüchtern im Sinne einer Kosten-Nutzen-Analyse betrachtet, könnte man vermutlich zu einem solchen Ergebnis kommen.

Mai 19, 2014

Alexander Bayer said:

437
...
@Peter: danke und Glückwunsch für diese absolut treffende (wenn auch schmerzhafte) Analyse.

Ein Blick auf den Qualifikationsmodus und die aktuelle Leistungsstärke unsere Frauen Mannschaft macht deutlich: Das Projekt Rio 2016 ist gescheitert und das obwohl sich die Deutschen Rugby-Frauen ausschließlich auf das Olympische 7s Rugby konzentrieren und dadurch mit etwas Vorsprung in die Olympiamission gestartet sind.

Hier besteht beispielsweise ein großer Unterschied zu Nationen wie Italien, England, Irland aber auch Spanien, denen es gelingt im 7s + 15s Rugby eine gute Rolle zu spielen.

Ich war am Wochenende in Amsterdam und die athletischen und vor allem auch technischen Defizite unsere Frauen auf die World Series Mannschaften sind wirklich erschreckend und hier spreche ich nicht von Neuseeland oder Australien, sondern von Brasilien, Holland und Irland. Schon gegen die Mannschaft von Wales waren wir absolut chancenlos. Hier ist dies Ausgangssituation bei den Männern deutlich besser. Spielerisch gab es keinen Unterschied zwischen den siegreichen Samurai und der Deutschen Development Mannschaft (auch wenn in diesem Team trotz der zahlreichen Ausfälle auch ein paar alte Bekannte dabei waren wie Heimpel oder Hittel), ganz im Gegenteil ich habe die Deutsche Mannschaft stärker gesehen, als die Startruppe um Carlins Isles und Co.

Ich denke der Deutsche Rugby-Verband wäre gut beraten entweder die Ziele für die Siebener-Frauen neu zu definieren oder die entsprechenden Mittel für andere Aktivitäten im Verband frei zu machen.
Mai 20, 2014

Werner Cromm said:

67
...
"oder die entsprechenden Mittel für andere Aktivitäten im Verband frei zu machen."
Das liegt nicht im Ermessensspielraum des Deutsche Rugby-Verbandes. Die eingesetzten Mittel des BMI sind zweckgebunden. Werden sie nicht oder nicht für die vereinbarten Massnahmen eingesetzt sind sie an das BMI zurückzuzahlen und landen in einem ganz großen Topf für viele Sportarten.
Mai 20, 2014

Alexander Bayer said:

437
...
@Werner: Müssen die Mittel denn in gleichen Teilen für 7s Frauen und Männer eingesetzt werden oder gibt es dort Spielraum? Die Vergabe der Bundeswehrplätze müsste ja auch eigentlich unabhängig vom BMI laufen. Weißt Du genaueres?
Mai 20, 2014

Werner Cromm said:

67
...
Die Mittel werden unabhängig voneinander mit dem BMI/DOSB verhandelt und vereinbart. Dass ähnliche Beträge dabei herauskommen liegt an den vereinbarten Zielen und den dafür notwendigen Maßnahmen und Wettkämpfen. Soweit ich das mitbekommen habe wird dabei positiv bewertet, dass sowohl Männer als auch Frauen beim Rugby gut platziert sind und entsprechend vom DRV gefördert werden.
Auf BW-Plätze hat das BMI keinen direkten Einfluss. Hier werden wohl die Kriterien anders bewertet und gewichtet. Wie das genau aussieht weiß ich nicht. Aber auch hier ist es so, dass ein Verzicht, beispielsweise bei den Männern, nicht zu einem weiteren Platz bei den Frauen führt.
Mai 20, 2014

Werner Cromm said:

67
...
@Peter

"ob das überhaupt möglich ist, weiß ich nicht" Nein, ist es nicht. Siehe oben.

"vielleicht reicht es einmal zu einer WM-Teilnahme" Das wäre Super; und dann schon die dritte.

"Spagat zwischen15er- und 7er-Rugby hinlegen" Hier ist die Belastung groß, da fehlt der Wettkampf auf hohem Niveau. Ist das vergleichend bewertbar?
Mai 20, 2014

Lars Schindewolf said:

3191
...
Was ist denn das vereinbarte Ziel mit dem DOSB/BMI? Die Olympia-Teilnahme?
Falls ja, so kann/muss man davon ausgehen, das bei Nichterreichen des Zieles die Mittel für die nächste Olympiade, also 2016-2020, reduziert werden.
Das Konzept des "Sportsoldaten/Soldatin" funktioniert meiner Meinung nach nur im Individualsport. Bei den Wintersportlern läuft das ja zB seit Jahrzenten sehr erfolgreich. Da hast du 8-10 Leute im Kader. Die besten 4 oder 5 starten dann in den Wettbewerb und im Idealfall kommt eine/r durch und holt die Medaille und das ganze System wird als erfolgreich erachtet.
Im Mannschaftsport funktioniert das nicht. Wenn du einen Spieler/in den Status "Sportsoldat/in" erteilst dann weiß die Person: Egal wie ich trainiere, mein Platz ist mir sicher. Weil soviel Geld in diese Person investiert wird, das eine Nichtberücksichtigung automatisch Fragen bei den Geldgebern aufwerfen würde. Es herrscht also kein Druck zur Verbesserung. Kein interner Wettbewerb um die Plätze. Entsprechend stagniert bei den Damen die Leistung.
Besser wäre es, künftige finazielle Mittel in die Verbreiterung der Spielerinnen-Basis zu investieren zB durch eine Bundesweite 7er-Serie etc.
Dadurch können sich neue Talente in den Vordergrund spielen und die Etablierten unter Druck setzen. Und dadurch erhöhst du das Niveau, zwingst jede Spielerin sich jeden Tag verbessern zu wollen.
Nur es ist auch klar das der DRV jetzt nicht sagen kann: Hallo DOSB/BMI, unser Konzept ist gescheitert. Wir müssen da was ändern. Da gebe ich Werner recht. Das Geld ist verplant und wird entsprechend ausgegeben auch wenns am Zweck vorbei geht.
Fakt ist, vergleicht man das Niveau der deutschen Damen zB beim Turnier in Dubai (Videolinks gabs hier mal irgendwo) mit dem der Teams auf Platz 9-12 der WM/World Series, wird es schwer bis unmöglich diese Lücke in den nächsten 12-18 Monaten zur Olympia-Quali zu schließen. Besser man fängt schon jetzt an in Richtung 2020 zu planen und die Weichen zu stellen.
Mai 21, 2014

Christian Fischer said:

3424
...
Das geht auch nicht. Wer professionell trainiert und spielt, muss unterstützt werden. Durch Verein oder Verband. Haben beide nicht die finanziellen Mittel, werden die Akteure nur 2 Jahre mitmachen und anschließend sich einen Job suchen.
Ich habe mitbekommen, wie hart in Köln trainiert wird. Jetzt den Spielerinnen vorzuwerfen, daß ihnen der Druck zur Verbesserung fehlt, weil sie einigermaßen davon leben können, ist sehr unfair. Wäre es euch lieber, wenn nur die Spielerinnen unterstützt werden, die in einem aktuellen Aufgebot stehen? Was passiert mit Rekonvaleszenten? Bei so einer Knochenmühle werden schnell die meisten zurücktreten.

Mai 21, 2014

Werner Cromm said:

67
...
@Lars: Geplant wird Kurz- Mittel- und Langfristig. Das Ziel ist eine Leistungsstärke zu erreichen welche die Teilnahme 2016 und/oder 2020 ermöglicht.
Bei den Mädchen sind erste Massnahmen U16 und U18 schon längst angelaufen.
www.adlerroadtorio.de/junge-adler
www.jungeadlerrugby.de
Mai 21, 2014

Peter Adam said:

103
...
Lars - die Vereinbarungen mit DOSB und BMI sind auf den Seiten des DOSB (www.dosb.de) nachzulesen. Allerdings ist diesen Unterlagen auch zu entnehmen, dass kein Verband geringere Fördermittel erhält als der DRV, von daher halte ich eine Kürzung der Mittel bei Verfehlung der gesetzten Ziele für unwahrscheinlich. Aber gerade vor dem Hintergrund der geringen Zuwendungen wäre eine Bündelung auf ein Projekt vielleicht zielführender, wenn man dort erfolgreich ist, kann man ja im Zuge dessen weiter ausbauen. Ich sehe bei den Männern nicht nur größere sportliche Perspektiven, sondern aktuell auch die attraktiveren Wettbewerbe.

Die Spiele aus Dubai findest Du hier: http://splink.tv/rugby

Werner - hast Du eine Quelle für Deine Aussagen? Ich weiß, dass andere Sportarten (wie z.B. Handball oder Basketball) in der Vergangenheit solche Modelle (Konzentration der Leistungssportzuschüsse auf eines der Geschlechter) gefahren sind. Das ist vermutlich alles nur eine Sache der Verhandlung. Aber selbstverständlich bedarf es bevor man so eine Entscheidung trifft erst einer sorgfältigen Analyse des aktuellen Zustands und der sportlichen Chancen. Das können wir hier (auch wenn wir noch so schlaue Sprüche klopfen) nicht leisten. Hierfür beschäftigt ja der DRV entsprechendes Fachpersonal, welches (vermutlich alleine aus Sorge um die eignen Jobs) schon die richtigen Entscheidungen treffen wird.
Mai 21, 2014

Walter Sill said:

334
...
Ich kann Werner Cromm nur zustimmen, finanziellen „Spielraum“ gibt es nach einer Auflösung der Frauenmannschaft nicht. Im Gegenteil, es fände in diesem Fall auf lange Zeit keine nennenswerte Förderung des Frauen-Rugbys in Deutschland statt. BMI/DSOB würde die Mittel streichen, IRB die Mittel entsprechend kürzen. Ebenso das Land NRW bei der Trainerstelle in Köln. Die Auswirkungen kann sich jeder vorstellen.
Die Frage stellt sich mir nach den obigen Beiträgen jedoch eher grundsätzlich:

Hat das Frauen-Rugby die gleichen Chancen wie das Herren-Rugby?

Kritische Anmerkungen sind o.k., aber jetzt die Auflösung einer Nationalmannschaft zu diskutieren, geht mir doch zu weit. Ich stelle grundsätzlich in Abrede, dass es beim Frauen 7er eine Abwärtsbewegung gibt. Wenn sich andere Nationen schneller entwickeln als wir, heißt dies nicht, dass es eine negative Entwicklung gibt, sie verläuft nur langsamer. Fortschritte sind da, sie werden nur nicht wahrgenommen. Wer sich in der vergangenen Saison mal die Spiele der 7er-Ligen angeschaut hat, weiß wie sehr sich das Spielniveau gesteigert hat. Zugegeben, es gibt da erhebliche Klassenunterschiede zwischen den Teams, aber die Anzahl der Spielerinnen wächst und damit die Basis. Einen großen Teil der Motivation holen sich die Spielerinnen aus dem Wissen, das sie eine olympische Sportart ausüben und das sie, Talent und Fleiß vorausgesetzt, die Chance haben, sich über den Sport zu verwirklichen. Ich halte es für kontraproduktiv und für äußerst bedenklich, den Frauen die Motivation zur Leistung zu nehmen. Nur ein Gedankenspiel, welch Geschrei hätte es gegeben, wenn nach dem Abstieg der Herren 7er in Hannover die Forderung gestellt worden wäre, die Herren 7er aufzulösen und ausschließlich die (damals erfolgreiche) Damenmannschaft zu fördern?
Also lasst die Kirche im Dorf, die Damen haben genau so das Recht um einen Platz in der europäischen Spitze zu spielen wie die Herren.
Mai 21, 2014

Peter Adam said:

103
...
Walter - die Herren sind in Hannover nicht abgestiegen. Der Abstieg passierte in Zypern und im Zuge dessen wurde u.a. entschieden, dass es deutlich mehr Sportsoldatinnen als Sportsoldaten geben wird. Also hier fand durchaus eine Würdigung der Leistungen statt.

Zur Klarstellung: Ich fordere keines Falls die Auflösung der Frauen-Mannschaft, vielmehr bedarf es einer kritischen Analyse des tatsächlichen Potentials. Wir sprechen hier von olympischen Spitzensport und nicht von Breitenförderung. Grundsätzlich ist Frauenrugby super und hat die gleiche Daseinsberechtigung wie Männerrugby. Über diesen Umstand verbietet sich jede Diskussion.
Mai 21, 2014

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Wales 10
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10 Georgien Georgien 5
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Polen
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Schweden 4

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P
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Schweden 20
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Schottland 18
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Polen 16
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Rumänien 12
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Norwegen 2
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