Erstmal vorneweg, der BRC hat bei der Verlängerung der Schüler- und Jugendpässe den Termin verpasst und ist sich dieses Fehlers bewusst. Nun sollen alle jugendlichen BRC Spieler, die schon in 2013 gespielt haben, kein Recht haben bei den anstehenden Deutschen Meisterschaften im Mai anzutreten.
Wir, d.h. BRC Vorstand, BRC Tariner und Eltern der Spieler haben in den letzten Tagen mehrfach an den DRJ und den DRV geschrieben und versucht einen Kompromis zu erreichen, leider ohne Erfolg.
Von dieser Haltung ist nicht nur der BRC sondern auch andere Mannschaften (keine adhoc Spielgemeinschaften) betroffen, d.h. Vielen der rugbyverrückten jugendlichen Spieler in Deutschland soll die Teilnahme verwehrt werden, u.A. auch aktuellen Nationalspielern.
Im Nachfolgenden der Auszug eines Schreibens, welches ein BRC Jugendtrainer an den DRJ gesandt hat, auch dieses blieb ohne Antwort:
„ich bin der Trainer der U 14 und U 16 Mannschaften des BRC und damit eines Großteils der betroffenen Kinder und Jugendlichen.
Vor zwei Wochen habe ich von der Passmisere erfahren und bin jetzt etwas erstaunt über Deine Email (hier kam von der Passstelle die Antwort, dass Pässe für Spieler, die schon 2013 beim BRC gespielt haben, nicht neu ausgestellt werden können) von heute Morgen.
Unsere Struktur entspricht der der meisten Rugbyvereine. Eine Gruppe ehrenamtlicher Rugbyliebhaber bemüht sich nach bestem Wissen, Können und zeitlicher Verfügbarkeit den Kindern Rugby, das Spiel und den pädagogischen, sozialen Überbau mitzugeben. Zum einen, weil wir den Rugbysport in Deutschland weiter voran bringen wollen und hoffen, dass Deutschland mit seinen Auswahlmannschaften irgendwann gegen die besten Nationen bestehen kann. Zum anderen aber auch, weil wir daran glauben, dass Rugby wie keine andere Sportart unseren Kindern bei ihrer charakterlichen und sozialen Ausbildung helfen kann und sie zu besseren Menschen macht.
Viele diese Ziele sehe ich in meinen aktuellen Mannschaften verwirklicht. Die Jungs trainieren langfristig auf ein gemeinsames Ziel hin. Sie unterstützen sich gegenseitig dabei vier Trainingseinheiten pro Woche mit den anderen Belastungen Jugendlicher (Schule, Musik, Freunde...) zu koordinieren. Die Motivation dazu kommt von den Jungs selber. Sie haben Spaß am Spiel und wollen ein gemeinsames Ziel erreichen.
Mein Erstaunen richtet sich darauf, dass diese Jungs bestraft werden sollen. Alles was wir ihnen von der Idee von Rugby, von Fairness und Kooperation beigebracht haben soll plötzlich nicht mehr gelten.
Wie ich erfahren habe, hat ein Einzelner beim BRC einen Fehler gemacht und die Passverlängerungen zu spät beantragt. Also muss der Verein dafür einstehen und in irgendeiner Form „bestraft“ werden. Aber doch nicht die Kinder. Ich hatte es so verstanden, dass die Pässe also nicht mehr verlängert werden können und gegen Gebühr wieder neu ausgestellt werden müssen. Bei insgesamt rund 60 Pässen eine erhebliche Belastung für unseren Verein.
Ich möchte Dich bitten, eine Regelung im Sinne unseres Sports zu finden...
Liebe Grüße
Uwe Maaser“
ENDE DES SCHREIBENS AN DEN DRJ, auf welches keine Anwtort kam.
Wir würden uns freuen, wenn für die jugendlichen Spieler eine Lösung gefunden wird, dass sie doch antreten können und dem nacheifern könenn was unter anderem in der Präambel der Jugend-Spielordnung steht „Rugby kann nur gespielt werden, wenn alle Beteiligten - Spieler, Trainer, Betreuer und Zuschauer - den „Geist des Rugby“ respektieren. Dies bedeutet in erster Linie Respekt vor den Regeln des Spiels und dem Schiedsrichter, in gleicher Weise aber auch Respekt vor der persönlichen Würde und der körperlichen Unversehrtheit des Gegners. Wir spielen Rugby aus Freude am Spiel, auch aus Freude an der körperlichen Konfrontation, am Wettkampf und am Gemeinschaftserlebnis mit unseren Sportfreunden. Das großartige Erlebnis eines Rugbyspiels wird aber erst durch den Gegner ermöglicht, der sich uns zum Wettkampf stellt“.
Mark Temme
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