7er-Nationalspieler Fabian Heimpel erzielte gegen den ASV Köln vier Versuche selbst und bereitete zahlreiche weitere mustergültig vor - © Santarelli
Der Play-Off-Fight sorgte insbesondere in Heidelberg-Handschuhsheim für Hochspannung. Doch auch in Hannover-List und in Berlin boten sich den Zuschauren umkämpfte Partien, während in Heidelberg-Kirchheim, in Hannover-Linden und am Heusenstammer Martinsee eifrig gepunktet wurde.
Nord/Ost
Knapp 50 Spielminuten blieb der FC St. Pauli gegen den favorisierten Berliner RC auf Schlagdistanz, doch als die Spreestädter in der Endphase des zweiten Spielabschnittes das Tempo erhöhten schwanden den tapferen Paulianern langsam die Kräfte.
Sprichwörtlich verpennt hat der SC Germania List gegen den RK 03 Berlin die Chance einem weiteren etablierten Erstligisten ein Bein zu stellen. Nach schwachem Spielstart lagen die Germanen bereits nach 29 Spielminuten mit 0:27 zurück, ein Rückstand dem das Team des Trainerduos Nuggent/Himmer für den Rest der Spielzeit nur noch hinterherlaufen konnte. Obgleich die Partie zu dieser frühen Phase schon verloren war, steckten die Gastgeber nie auf und kämpften sich noch einmal auf 17:32 heran und bestätigten damit den Aufwärtstrend der letzten Wochen.
Aufwärts geht es auch beim deutschen Rekordmeister TSV Victoria Linden, eine Woche nach der knappen Niederlage gegen den Berliner RC, fertigen die Zebras den Tabellennachbarn BSV 92 mit 81:7. Durch den Sieg sind die Zebras endgültig nicht mehr von den Play-Off-Plätzen zu verdrängen, ein schöner Erfolg für Lindener Mannschaft, die sich nach den großen Erfolgen vergangener Tage weiterhin im Neuaufbau befindet.
Die Partie Hannover 78 gegen die SG 08 Ricklingen/Wunstorf wurde nach dem Bundesliga-Rückzug der Ricklinger gar nicht erst angepfiffen und mit 50:0 für den Tabellenführer gewertet.
Berliner RC – FC St. Pauli 33:19 SC Germania List – RK 03 Berlin 17:32 | Spielbericht Victoria Linden – Berliner SV 92 81:7 Hannover 78 - SG 08 Ricklingen/Wunstorf 50:0
Süd/West
Vor Wochenfrist war der SC Frankfurt 1880 noch mit 6:160 beim TV Pforzheim unter die Räder gekommen, nur eine Woche später müssen sich die Hessen, die ohne die Nationalspieler Kieran Manawatu (Knie), Chad Sheperd (Leiste) und Jannis Läpple (suspendiert) in Handschuhsheim angetreten waren, erst in der Nachspielzeit geschlagen geben. In der letzten Aktion des Spiels konnten die Handschuhsheimer Löwen ein Paket ins Frankfurter Malfeld schieben und sich damit doch noch auf einen der Play-Off-Ränge retten.
„Das war die beste Leistung die ich seit meiner Rückkehr aus Frankreich von einer deutschen Mannschaft gesehen habe“, zollte ASV-Coach Eric Daniel, der seine Kreuzritter zuvor schon gegen den Heidelberger RK und den TV Pforzheim gecoacht hatte, der siegreichen RG Heidelberg nach deren fein rausgespielten 81:7-Sieg, großen Respekt. Doch auch Daniels Kreuritter präsentierten sich, insbesondere an den Kontaktsituationen, stark verbessert, fanden aber gegen die spielstarken Orangehemden dennoch nie einen Zugriff auf die Begegnung.
Weil HRK-Coach Kobus Potgieter Milde walten ließ und Nationalspieler Pieter Jordaan gar nicht und dessen Nationalmannschaftskollegen Alexander Widiker, Kehoma Brenner, Arthur Zeiler, Samy Füchsel, Steffen Liebig, Sean Armstrong und Hendrik van der Merwe nur für jeweils eine Spielhälfte ranließ, kam der in den schicken roten Auswärtsleibchen spielende Sportclub Neuenheim in der Neuauflage des Meisterschafts-Endspiels von 2013 mit einem 67:10 davon. Auf Seiten des Sportclubs verdienten sich die 7er-Nationalspieler Oliver Paine und Giovanni Engelbrecht sowie der kämpferisch überzeugende 15er-Nationalspieler Marten Strauch Bestnoten. Beim Heidelberger RK stach einmal mehr der nimmermüde Flanker Jaco Otto heraus. Man mag sich allerdings wundern, wie die Begegnung ausgegangen wäre, wenn der Champion voll durchgezogen hätte.
Bis zum Pausentee spielten die Füchse aus Heusenstamm gegen die Rhinos aus Pforzheim munter mit. Doch obwohl der RKH in der zweiten Spielhälfte nach einer roten Karte gegen Pforzheims Samj Harris lange in Überzahl spielten, kamen sie dann doch noch richtig unter die Räder und verloren am Ende deutlich mit 21:79. Damit fallen die Hessen in der Tabelle auf den 5. Rang zurück, weshalb sie in den Play-Offs wohl Auswärts ran müssen.
TSV Handschuhsheim – SC Frankfurt 1880 23:20 | Spielbericht RG Heidelberg – ASV Köln 81:6 | Spielbericht | Fotos Heidelberger RK – SC Neuenheim 67:10 | Spielbericht RK Heusenstamm – TV Pforzheim 21:79 | Spielbericht | Fotos
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