Im Sturm waren die Schweizer der DRV U21 körperlich überlegen
Deutschland hat beim jährlichen Duell mit der Schweiz um den Alpen-Cup den Titel-Hattrick verpasst. Nachdem die deutsche A-Nationalmannschaft vor zwei Jahren bei der Premiere klar gewonnen und den Pokal vergangenes Jahr problemlos verteidigt hatte, sollte es diesmal die U21-Auswahl des Deutschen Rugby-Verbandes (DRV) richten. Das Nachwuchsteam unterlag der körperlich überlegenen Herren-Mannschaft der Eidgenossen allerdings am Samstag in Basel mit 19:28 (12:21).
Die Gastgeber waren der deutschen U21 im Sturm eindeutig überlegen – vor allem in der 2. und 3. Reihe. “Da waren die Schweizer sehr gut”, lobte DRV-Präsident Claus-Peter Bach. “Trotzdem hätten wir dieses Spiel nicht verlieren müssen.” So spielte die DRV-Auswahl anfangs nur selten über ihre starke Hintermannschaft, sondern nutzte den letzten Test vor dem EM (12. bis 18. Oktober in Heilbronn und Heidelberg), um strategische Kicks zu üben. Die Bälle landeten allerdings immer wieder beim starken Schlussspieler der Schweizer, der zahlreiche Raumgewinne verbuchte. Das deutsche Team führte durch Versuche von Henrik Mugele und Marcus Bender sowie eine Erhöhung von Steffen Liebig zwischenzeitlich zwar mit 12:7, geriet danach aber immer mehr unter Druck und lag zur Pause mit 12:21 zurück. Nach dem Seitenwechsel brachten Alexander Metz (Versuch) und Jacob Scheurich (Erhöhung) die DRV-Auswahl noch einmal auf zwei Punkte heran, doch 13 Minuten später stellten die Eidgenossen den alten Abstand wieder her und gaben die Führung auch nicht mehr ab.
Grund zur Freude hatte hingegen die deutsche U18-Auswahl, die den gleichaltrigen Nachwuchs der Schweiz klar mit 101:0 (49:0) besiegte. Dem Team des Trainerduos Christian Lill (Berlin) und Jan Ceselka (Heidelberg) gelangen dabei 15 Versuche und 13 Erhöhungen. Die Versuche erzielten Nicolas Kurzer (2), Luis Becker, Julius Nostadt, Tim Vollenkemper (3), Lewis Howkins, Sebastian Kössler, Chris Kleebauer (2), Bastian Himmer, Pascal Fischer, Raphael Ruck und Matthias Marin. Mit Erhöhungen trafen Chris Hilsenbeck (9) und Matthias Marin (4). “Das ist eine wunderbare Mannschaft” freute sich DRV-Präsident Claus-Peter Bach. “Die Truppe war in Bestbesetzung, ist bestens eingespielt und hat schönes Rugby gezeigt.”
Deutschland U21: C. Liebig (Kapitän/Heidelberger RK, 66. Anjo Buckmann/TSV Handschuhsheim) – S. Liebig (Heidelberger RK), Anton Ewald (SC Frankfurt 1880), Benjamin Ulrich (RK 03 Berlin, 53. Falk Duwe/RK 03 Berlin), Florian Wehrspann (Victoria Linden) – Max Pietrek (RK Heusenstamm, 56. Max Joachim/RK 03 Berlin), Jacob Scheurich (SC Neuenheim, 65. Juri Missal/Heidelberger RK) – Sascha Fraser (Heidelberger RK, 56. Niklas von Reischach/RG Heidelberg), Alexander Metz (TSV Handschuhsheim), Alec Schulze (RK 03 Berlin) – Lukas Rosenthal (RK 03 Berlin), Henrik Mugele (RK 03 Berlin) – Markus Otterbein (RK Heusenstamm), Alexander Biskupek (Heidelberger RK), Marcus Bender (TSV Handschuhsheim, 31. Benjamin Polheim/RK Heusenstamm).
Deutschland U18: Bastian Himmer (RG Heidelberg) – Sebastian Kößler (TSV Handschuhsheim, 30. Pascal Fischer/Hannover 78), Luis Becker (RG Heidelberg), Nicolas Kurzer (RG Heidelberg), Sam Rainger (RK Heusenstamm, 53. Matthias Marin/Heidelberger RK) – Chris Hilsenbeck (US Colomiers, 56. Dennis Denzin/Hannover 78), Tim Menzel (US Colomiers) – Raphael Ruck (RG Heidelberg), Tim Vollenkemper (Wiedenbrücker TV), Fabian Tacke (Germania List) – Lewis Howkins (Gloucester RFC, 60. Konstantin Hofmann/TSV Handschuhsheim), Kevin Nelson (Germania List, 40. Jörn Schröder/Victoria Linden) – Chris Kleebauer (Gloucester RFC, 45. Sami Füchsel/Berliner RC), Tom Schilling (RK 03 Berlin), Julius Nostadt (US Colomiers, 56. Frederic Lang/RG Heidelberg).
Hier noch ein Bericht aus der NZZ
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