So wie hier Nationalspieler Marten Strauch, konnte sich der SC Neuenheim im Stadtteil-Derby gegen den TSV Handschuhsheim behaupten - © Ehhalt
Böse Rekord-Klatschen und hochspannende Play-Off-Fights verliehen diesem Spieltag der Bundesliga-Meisterrunde seinen Charakter.
Nord/Ost
Mehr als 2 Punkte pro Minute erzielte Hannover 78 (1., 54 Punkte) in seinem Heimspiel gegen die völlig überforderten Gäste vom Berliner SV 92, für Tabellenführer 78 war es bereits der elfte Sieg in Folge, während der Berliner SV 92 (7., 10 Punkte) den Auftwärtstrend aus den letzten Begegnungen nicht einmal im Ansatz bestätigen konnte.
Der ohne Spielertrainer Christian Lill, der als Trainer der U18-Nationalmannschaft beim Lehrgang in Heidelberg weilte, nach Hamburg gekommene RK 03 Berlin (3., 33 Punkte), konnte beim FC St. Pauli (5., 24 Punkte) seinen ersten Sieg im Rugbyjahr 2014 feiern. Trotz des deutlichen Ergebnis erwiesen sich die Kiez-Rugger lange als Gegner auf Augenhöhe, erst in den letzten sechs Spielminuten konnte RK03-Eckdreiviertel Robin Knüpfer mit seinem Versuche-Hattrick Sieg und Offensiv-Bonuspunkt für die Spreestädter einfahren.
Was ist mit dem Berliner RC (2., 49 Punkte) über die Winterpause passiert. Glaubt man den Gerüchten, scheinen sich zahlreiche Leistungsträger mit Coach Danny Stephens überworfen zu haben, in der Folge lag die Berliner Rumpftruppe zur Halbzeit gegen Underdog Victoria Linden (6., 14 Punkte) mit 7:12 zurück, um sich dann mit einem Schlussspurt im zweiten Spielabschnitt, noch einen knappen 19:15 Erfolg zu sichern. Die gastgebenden Zebras erhielten für ihren großen Kampf immerhin einen Defensiv-Zähler, während die favorisierten Hauptstädter den angestrebten Offensiv-Bonus verpassten.
Obwohl das Germania Trainer-Duo Nuggent/Himmer sich vor dem Derby mit der SG 08 Ricklingen/Wunstorf (8., 5 Punkte) den Luxus erlaubt einige Spieler zu schonen, kamen die Germanen (4., 31 Punkte) gegen die vom Verletzungspech gebeutelte Spielgemeinschaft zu einem nie gefährdeten 78:3-Sieg.
Hannover 78 – Berliner SV 92 170:0 FC St. Pauli - RK 03 Berlin 5:37 | Spielbericht mit Video-Highlights TSV Victoria Linden – Berliner RC 15:19 | Spielbericht SC Germania List – 08 Ricklingen/Wunstorf 78:3 | Spielbericht
Süd/West
Der ASV Köln (8., -2 Punkte) war mit voller Mannschaftsstärke zum Deutschen Meister Heidelberger RK (1., 60 Punkte) gekommen, hatte den fast in Bestbesetzung angetretenen Hausherren freilich dennoch nur sehr wenig entgegenzusetzen. Trotz des HRK-Kantersiegs war im Spiel der Rheinländer die Handschrift des neuen Trainers Eric Daniel auszumachen. Insbesondere in der Verteidigungsorganisation präsentierten sich die Gäste deutlich verbessert.
Der SC Neuenheim (3., 42 Punkte) und der TSV Handschuhsheim (7., 13 Punkte) lieferten sich an der Heidelberger Tiergartenstraße einen äußerst intensiven Nachbarschafts-Fight. Am Ende der spannenden 80 Minuten verteidigte der gastgebende Sportclub einen knappen Drei-Punkte-Vorsprung, während sich die unterlegenen Löwen mit einem Defensiv-Pünktchen trösten konnten.
Mit 14 Mann und dem sprichwörtlich letzten Aufgebot war Ex-Meister SC Frankfurt 1880 (6., 15 Punkte) beim TV Pforzheim (2., 50 Punkte) aufgeschlagen. Weder Kapitän Mark Sztyndera, sein Vorgänger Dennis Feidelberg oder DRV-Nationalspieler Jannis Läpple, hatten ihre jungen Teamgefährten auf der schweren Mission in der Goldstadt unterstützt. Daher erschien es wenig verwunderlich, dass die 80er mit 160:6 Punkten verprügelt wurden. Coach Daniel Cünzer bleibt nun eine Woche Zeit, die Mannschaft für das Play-Off-Platz-Duell gegen den TSV Handschuhsheim neu aufzustellen.
Es war die erwartete enge Begegnung zwischen der RG Heidelberg (5., 28 Punkte) und dem RK Heusenstamm (4., 30 Punkte). Wie so häufig in dieser Saison verpasste es die Rudergesellschaft Heidelberg nach früher Führung den Sack zu zumachen und brachte den RK Heusenstamm, um den glänzend aufgelegten 7er-Nationalspieler Sam Rainger, wieder zurück in die Partie. Doch anders als in den letzten Partien präsentierten sich die Orangehemden überragend im Gassespiel, folgerichtig brachte auch ein erfolgreiches Gassepaket den 22:20-Endstand zu Gunsten der Platzherren.
Heidelberger RK – ASV Köln 119:0 | Spielbericht SC Neuenheim – TSV Handschuhsheim 15:12 | Spielbericht | Fotos TV Pforzheim – SC Frankfurt 1880 160:6 RG Heidelberg – RK Heusenstamm 22:20 | Spielbericht
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