Mit 16 Spielern reiste der DRV-Tross zu einem fünftägigen Fitness- und Skills-Lehrgang der deutschen Rugbynationalmannschaft in der olympischen 7er-Variante ins portugiesische Figueira da Foz. Zur Vorbereitung auf die im Juni beginnende Saison in der europäischen Grand Prix Series um den EM-Titel standen vier Trainingseinheiten pro Tag auf dem Programm. Neben einem bestens präparierten Rasenplatz konnte das Team den nahegelegenen Strand, einen Kraftraum, einen Spa-Bereich, Wärme- und Kältebecken sowie einen Physioraum nutzen. Für das Trainerteam um 7er-Nationaltrainer Rainer Kumm, 15er-Nationaltrainer Kobus Potgieter und 7er-Frauennationaltrainerin Susanne Wiedemann also die besten Voraussetzungen, um den DRV-Akteuren alles abzuverlangen.
Eindrücke aus Portugal:
Hauptaugenmerk lag auf Fitness, Konditions- und Skillstraining
In den täglichen Trainingseinheiten um 7.30 Uhr, 10.45 Uhr, 14.30 und 16.30 Uhr feilte Rainer Kumm mit den Akteuren an individuellen Technik sowie der Verteidigungsarbeit und zeichnete sich Kobus Potgieter für die Fitness, Kondition und die Arbeit in Kontaktsituationen verantwortlich. Susanne Wiedemann unterstütze beide Trainer bei der Durchführung der Einheiten und verantwortete die mediale Aufbereitung der einzelnen Übungen per Video. „Das Hauptaugenmerk lag bei diesem Lehrgang auf Fitness- und Konditionstraining, Verbesserung der technischen Fähigkeiten, verbessertem Verhalten in den Kontaktsituationen und der Einführung eines neuen Verteidigungssystems. Insgesamt war die Belastung in den Trainingseinheiten ausgesprochen hoch, aber dank der guten Vorbereitung in den regionalen Trainingsgruppen konnten die Sportler die ausgesprochen hohe Intensität über den gesamten Lehrgang fahren“, bilanziert DRV-Leistungssportreferent Manuel Wilhelm.
Positives Fazit
Das Fazit des Lehrgangs fällt daher äußerst positiv aus. „Der Lehrgang war in dieser Form ein voller Erfolg und es war richtig und wichtig, ihn in diesem Umfeld, welche unsere im Vorfeld gesetzten Erwartungen noch übertraf, bestritten zu haben. Dadurch haben wir eine gute Basis für den weiteren Saisonverlauf gelegt und sind jetzt in der glücklichen Situation, für die ersten Turniere aus rund 18 Spielern in körperlich fast gleichwertiger Verfassung auswählen zu können“, betont Wilhelm. Besonders positiv sei dabei der Austausch zwischen den Trainern der verschiedenen Disziplinen zu bewerten. „Dieser Austausch sollte weiter gepflegt, intensiviert und auch auf den Nachwuchsbereich ausgeweitet werden“, betont Manuel Wilhlem. Im Herrenbereich habe es aktuell rund ein Jahr gedauert, ein entsprechendes Leistungssport-Niveau zu implementieren.
„Wenn es uns gelingt, dieses Verständnis und auch die dafür erforderlichen technischen, taktischen und körperlichen Grundvoraussetzungen früher anzulegen, sollte der Übergang von den Nachwuchsteams in die Leistungskader künftig deutlich vereinfacht werden“, erklärt Wilhelm. Dass sich die harte Arbeit auch außerhalb des Feldes und des Kraftraums lohnt, zeigte sich zum Abschluss des Lehrganges, als der Bürgermeister von Figueira da Foz den gesamten DRV-Kader zum einem offiziellen Empfang in das Rathaus einlud.