Kaum zu stoppen! 7er-Nationalspieler Tim Biniak erzielte gegen den SC Frankfurt 1880 einen lupenreinen Hattrick - © Jürgen Keßler
Mit sieben intensiv geführten Begegnungen meldeten sich die Meisterschafts-Aspiranten aus dem Winterschlaf zurück. Wir haben für Euch die Begegnungen des 7. Meisterrunden-Spieltags zusammengefasst.
Nord/Ost
Das Hauptstadt-Derby zwischen dem Berliner RC und dem bot den ca. 350 Zuschauern im Hochspannung von An- bis Schlusspfiff. In der 60. Minute schien die Partie dann zu Gunsten der Gäste aus dem Osten der Stadt entschieden, als der Berliner RC in Rückstand liegend seinen Hakler Viktor Feidt mit einer roten Karte verlor. Doch ein später Versuch von Viktors Bruder Eugen Feidt brachte die Entscheidung zu Gunsten der Gastgeber.
Ein hochspannendes Kellerduell lieferten sich die SG 08 Ricklingen/Wunstorf und der Berliner SV 92. Anders als im Hinspiel hatte diesmal aber die niedersächsische Spielgemeinschaft das bessere Ende auf ihrer Seite, am Ende der 80 hart umkämpften Minuten stand es 16:13 für die Gastgeber.
Superknapp ging es zwischen den hannoverschen Lokalrivalen TSV Victoria Linden und SC Germania List zu. Die favorisierten Germanen mussten für ihren 1-Punkt-Vorsprung mächtig schuften und durften sich glücklich schätzen, dass sich die Hausherren in der hitzig geführten Begegnung insgesamt vier Platzverweise (dreimal Gelb und einmal Rot) einfingen und daher weite Strecken der Begegnung in Unterzahl agierten.
Keine Mühe hatte Nordtabellenführer Hannover 78 beim FC St. Pauli. Gegen die Hansestädter kamen die angriffslustigen Niedersachsen zu einem nie gefährdeten 62:15-Erfolg. Am kommenden Wochenende muss die Mannschaft von Cheftrainer Carsten Segert dann zum RK 03 Berlin, bei dem die 78er im Hinspiel nur einen äußerst knappen 22:20-Sieg verbuchen konnten.
Berliner RC – RK 03 Berlin 24:19 | Spielbericht 08 Ricklingen/Wunstorf – Berliner SV 92 16:13 | Spielbericht TSV Victoria Linden – SC Germania List 14:15 | Spielbericht FC St. Pauli – Hannover 78 15:62 | Spielbericht
Süd/West
Mit mächtigem Fitnessrückstand und ohne Anführer Mustafa Güngör war der TV Pforzheim gegen den Heidelberger RK absolut chancenlos. Obwohl die Goldstädter im Gegensatz zu ihren Heidelberger Kontrahenten schon ein Vorbereitungsspiel in den Knochen hatten, waren die Nordschwarzwälder gegen die tadellos verteidigenden und schnörkellos angreifenden Kurpfälzer absolut chancenlos. Folgerichtig hatte der HRK schon nach 15 Spielminuten durch zwei Versuche von 7er-Nationalspieler Pierre Mathurin mit 12:0 in Front gelegen, im weiteren Spielverlauf spielte in Pforzheim/Eutingen nur noch eine Mannschaft und das war der Meister aus Heidelberg.
Bis zur 51. Minute lieferten sich der RK Heusenstamm und der SC Frankfurt 1880 ein ausgeglichenes Hessenderby, doch dann streute 7er-Nationalspieler Tim Biniak, der sich in den Wintermonaten mit täglichen Trainingseinheiten am 7er-Bundesstützpunkt in Heidelberg in Form gebracht hatte, einen lupenreinen Hattrick ein und brachte damit seine Füchse uneinholbar auf die Siegesstraße. Am kommenden Wochenende wollen die Hessen auch bei den Löwen aus Handschuhsheim punkten.
Desolat präsentierten sich die Löwen aus Handschuhsheim beim Lokalrivalen RG Heidelberg. Obwohl die gastgebenden Orangehemden an den Standardsituationen deutlich unterlegen waren, konnten die Gäste aus dem Heidelberger-Norden, die sich mit Zumba-Tanzstunden auf die Rückrunde vorbereitet hatten, dieses Übergewicht nicht in Punkte umwandeln. Insbesondere bei den gut geführten RGH-Kontern, die meist durch die starken 7er-Nationalspieler Bastian Himmer, Florian Wehrspann sowie Elmar und Fabian Heimpel eingeleitet wurden, kamen die müde wirkenden Löwen häufig den entscheidenden Schritt zu spät. Glaubt man dem Buschfunk aus dem Lionspark könnte diese Partie die letzte mit Ex-Nationalspieler Alexander Pipa als hauptverantwortlichem Trainer an der Seitenlinie gewesen sein, als Nachfolger soll der ehemalige RGH-Coach Bernd Schöpfel im Gespräch sein.
TV Pforzheim – Heidelberger RK 10:60 | Spielbericht RK Heusenstamm – SC Frankfurt 1880 32:11 | Spielbericht | Fotos RG Heidelberg – TSV Handschuhsheim 38:8 | LiveTicker | Spielbericht
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