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TotalRugby Vorschau: Meisterrunde - 7. Spieltag
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Freitag, 28. Februar 2014

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Die Handschuhsheimer Löwen wollen am Wochenende gegen die RG Heidelberg eifrig punkten - © Jürgen Keßler

Das Rugbyjahr 2014 begrüßt uns mit absoluten Kracher-Begegnungen. In der Süd/West-Gruppe der Bundesliga kommt es zum Spitzenduell zwischen dem TV Pforzheim und dem Heidelberger RK, der RK Heusenstamm empfängt den SC Frankfurt 1880 zum Mainderby und die RG Heidelberg hat den TSV Handschuhsheim im Fritz-Grunebaum-Sportpark zu Gast. In der Nord/Ost-Gruppe sorgt das Berlin-Derby für Spannung und auch das hannoversche Stadtduell zwischen dem TSV Victoria Linden und dem SC Germania List, der Fight um einen Play-Off-Platz zwischen 08 Ricklingen/Wunstorf und dem Berliner SV sowie der Ausflug von Spitzenreiter Hannover 78 zum Liga-Vierten FC St. Pauli versprechen Hochspannung.

Nord/Ost

Berliner RC - RK 03 Berlin
Samstag, 1. März 15 Uhr

Es ist angerichtet! Anders kann man derzeit die Stimmung in der Hauptstadt nicht nennen. Das große Derby gleich zum Jahresbeginn. Und das wollen beide Vereine mit einem großen Aufgebot feiern. Vom Nachwuchs bis zur ersten Herrenmannschaft steht alles im Zeichen des Derbys. Dass an solch einem Tag die Hausherren alles auf Sieg setzen ist natürlich klar und daher haben die Charlottenburger keine Mühen gescheut und den langen Winter für Fitnesseinheiten in der Halle genutzt. Dass sie erst seit zwei Wochen wieder auf dem grünen Rasen trainieren durften, hat man ihnen am letzten Wochenende beim Spiel gegen 08 Ricklingen/Wunstorf gar nicht angemerkt. Der Gegner bescheinigte  den Berlinern nach dem Spiel ein überaus respektables Sturmspiel und gab sich dann zum Schluss mit 0:84 geschlagen. Daher dürfte es den Westberlinern in die Karten spielen, dass sie sich kurz vor dem großen Derby nochmal austesten konnten, während den Männern aus dem Osten der Stadt noch die Feiertagsgans in den Knochen steckt. Der BRC peilt ganz klar die Tabellenspitze an und dafür muss unbedingt ein Sieg mit 5 Punkten her. Allerdings wird den Charlottenburgern im Sturm ein wichtiger Mann fehlen: „Mit Josh Aiken ist schon vor dem Jahreswechsel ein erfahrener Spieler gegangen. Ansonsten sah der Vorstand keinen Grund noch weiter Spieler einzukaufen und vertraut dem bisherigen Personal. Einige U 18 Spieler haben aber in der Winterpause auf sich aufmerksam gemacht, sodass wir hier noch mehr Optionen haben.“, berichtet BRC-Pressewart Elenio Mattera. Alles in allem sieht es demnach so aus, dass sich der BRC weiter verjüngt und demzufolge auch in ferner Zukunft noch einige Wörtchen mitzureden haben wird. Erst mal muss jedoch am Samstag das große Spiel bestritten werden und Coach Danny Stephens wird dafür aus dem Vollen schöpfen können. Lediglich hinter Sione Afu steht wegen seiner Knöchelzerrung noch ein Fragezeichen.

Der RK 03 blickt ebenso optimistisch auf das große Derby wie der langjährige Stadtrivale. Der verhältnismäßig milde Winter wurde gnadenlos für Trainingseinheiten auf dem Platz ausgenutzt und der Kader ist problemlos und verletzungsfrei durch die Pause gekommen. Zudem gesellen sich noch einige auskurierte Verletzte hinzu und man blickt frohen Mutes in die anstehende heiße Phase. Jedoch schielt man auch immer noch ein wenig auf die andere Seite der Spree und behält den ärgsten Konkurrenten stets im Auge: „Favorit ist der BRC. Wir wollen uns aber so teuer wie möglich verkaufen und nochmal die ersten beiden Tabellenplätze angreifen.“, resümiert RK 03 Teammanager Lutz Joachim. Allerdings schiebt er gleich noch hinterher: „Wir sind keinesfalls das Warm-up für den BRC. Unser Fokus liegt auf unser Spielsystem und wenn wir das durchbringen ist einiges möglich. Für diese große Aufgabe fehlen jedoch die beiden Nachwuchstalente Lucas Müller und Max Schilling, die zwar erst seit dieser Saison bei den Herren mitspielen dürfen, aber dennoch auf sich aufmerksam gemacht haben. Gerade Müller, der die Verbinderposition längerfristig übernehmen soll, wird nun schmerzlich vermisst, „für adäquaten Ersatz ist aber gesorgt“, versichert Joachim.

TotalRugby Prognose: Der BRC konnte sich bereits warmspielen und wird mit Sicherheit auf heimischem Geläuf von Anfang an loslegen wie die Feuerwehr. Das wird dem RK 03 in der ersten Halbzeit die Beine wegziehen und so werden die Ostberliner erst in der zweiten Halbzeit auftrumpfen können. Allerdings wird der Punktestand da schon zu groß sein, weswegen der BRC mit +26 den Platz als „King of Berlin“ verlassen wird.

 

Am Wochenende geht es endlich wieder richtig los! Damit wir Euch weiterhin von möglichst vielen Spielen einen LiveTicker anbieten können, sind wir wie auf Eure Spenden angewiesen. Daher haben wir wieder eine betterplace.org eine Spendenaktion eingerichtet, damit ihr unsere Live-Berichterstattung unkompliziert unterstützen könnt. Gespendet werden kann wie immer auch via Überweisung (BLZ: 12030020, Kto: 17735507) oder Paypal. Für die März-LiveTicker fehlen aktuell noch 69 Euro!

 

SG 08 Ricklingen/TuS Wunstorf – Berliner SV 92
Samstag, 1. März 15 Uhr

Zu einem Kellerduell kommt es in Hannover, wenn der Sechstplatzierte Berliner SV (sieben Punkte) beim Schlusslicht 08 Ricklingen/TuS Wunstorf (ein Punkt) antritt. Dabei wollen die Leinestädter gegen den BSV eine Aufholjagd starten und den Tabellenkeller der Gruppe Nord/Ost so schnell wie möglich verlassen.

„Mit zwei Siegen in den nächsten beiden Spielen gegen BSV 92 und Victoria Linden will die Spielgemeinschaft die rote Laterne abgeben und vielleicht sogar noch den sechsten Tabellenplatz, und damit das Achtelfinale, erreichen“, sagt der 08-Vorsitzende Matthias Freitag. Mut macht ihm dabei die Leistung, die sein Team vergangenes Wochenende gegen den Berliner RC bei der 0:84-Pleite gezeigt hat. „Die in der Höhe verdiente Niederlage gegen den BRC war eingeplant. Doch die kämpferische Einstellung hat im ersten Spiel des Jahres schon einmal optimistisch gestimmt, dieses Ziel noch erreichen zu können“, erklärt Freitag. Ärgerlich sei jedoch die erneute Verletzung von Dritte-Reihe-Spieler André Pfaffl (Dritte Reihe), der ebenso wie sein Bruder Nico (Gedrängehalb) gegen den BSV ausfallen wird. Dafür können die beiden Trainern Shaun Riley und Sascha Kasten wieder auf Spieler zurückgreifen, die aus beruflichen oder privaten Gründen die erste Partie des Jahres verpasst hatten.

Beim Berliner SV freuen sich Trainer und Spieler, dass es in der Meisterrunde wieder losgeht. Der BSV 92 hat die Winterpause genutzt, seine Wunden zu lecken. Die Rekonvaleszenten haben über die kalte Jahreszeit ihre Blessuren auskuriert. „Das hat natürlich nur bei kleineren Verletzungen gefruchtet. Die Spieler mit den schwerwiegenderen Verletzungen wie Kreuzbandrisse kommen aber auch langsam wieder auf die Beine, obwohl dies wohl sicherlich noch bis Sommer dauern wird“, sagt BSV-Trainer Marek Sniowski. Dennoch verlief die Vorbereitung wegen der hohen Anzahl an verletzten Spielern holprig. Zudem hätten einige Spieler den Winter über andere Prioritäten gesetzt, so Sniowski. „Der verbliebene Stamm hat dagegen in der Vorbereitungsperiode sehr stark gearbeitet und ist bereit auf die Rückrunde“, betont der BSV-Trainer.

Organisatorisch mussten die Störche vor dem Rückrundenstart ein paar Rückschläge einstecken. Grund waren die ständigen Änderungen am Rahmenspielplan. „Dadurch können wir entweder nicht auf unseren Platz oder nicht auf alle Spieler zugreifen“, kritisiert Marek Sniowski.

TotalRugby-Prognose: Einen Rugby-Leckerbissen dürfen die Fans in dieser Party nicht erwarten. Kampf wird Trumpf sein. Dabei wird sich zeigen, ob 08 Ricklingen/TuS Wunstorf die hohe Niederlage vergangene Woche wirklich so locker weggesteckt hat. Der BSV 92 startet dagegen mit neuem Mut und gesundeten Spielern ins Rugbyjahr und gewinnt das Spiel mit +2 Punkten.

 

TSV Victoria Linden – SC Germania List
Sonntag, 2. März 15 Uhr

Zu einem Hannoveraner Stadtderby kommt es zwischen Victoria Linden und Germania List. Die Verpflichtung des Australiers Allan Nugent als Trainer für die Hintermannschaft und dessen Landsmann Jarrod Saul als Innendreiviertel lassen die Germanen den Blick in der Tabelle nach oben wandern. Und die Einladungen von Daniel Kloß und Stefan Mau zum jüngsten Nationalmannschaftslehrgang geben sicherlich nicht nur diesen beiden Spielern einen Motivationsschub, eine Schippe mehr draufzulegen.

TotalRugby-Prognose: Das Hannoveraner Stadtderby wird Germania List für sich entscheiden und wohl vorläufig auf den vierten Tabellenplatz der Gruppe Nord/Ost vorrücken. Victoria Linden bleibt dagegen im Tabellenkeller hängen. Germania wird die Partie deutlicher als im Hinspiel (21:20) für sich entscheiden und mit +23 Punkten gewinnen.

 

FC St. Pauli – DSV Hannover 78

Sonntag, 2. März 15 Uhr

Einen harten Brocken vor der Brust hat der FC St. Pauli. Tritt am Sonntag in der Rugby-Arena Saarlandstraße doch der ungeschlagene Tabellenführer DSV Hannover 78 an. Doch die Hamburger halten es trotz der schweren Aufgabe mit ihrem Wahlspruch „Geld und Angst haben wir nicht“. Denn nach Aussage von Co-Trainer Friedrich „Fritze“ Michau sei die Stimmung im Team gut. „Wir freuen uns alle, dass es wieder losgeht“, betont Michau.

Die Voraussetzungen für eine ansehnliche Partie sind gegeben. Das Hamburger Wetter soll bis zum Wochenende stabil bleiben und der FC St. Pauli kann mit 22 Mann auf dem Spielerbogen nahezu seine Bestbesetzung aufbieten. Bemerkenswert: Drei der Akteure sind erst 18 Jahre alt. Dennoch bleiben die Braun-Weißen bescheiden. „Gegen 78 rechnen wir uns nichts aus“, sagt Michau. „Aber es ist immer schön, gegen Gegner zu spielen, die besser als man selber sind.“

TotalRugby-Prognose: Angst haben die Jungs vom FC St. Pauli nicht. Doch trotz ihres Mutes werden sie gegen den Gruppenprimus DSV Hannover 78 nichts ausrichten können. Die Braun-weißen werden zwar munter mitspielen, doch am Ende gewinnen die Gäste mit +35 Punkten.

 

Süd/West

TV Pforzheim – Heidelberger RK
Samstag, 1. März 14 Uhr

Schon das Hinspiel zwischen dem TV  Pforzheim und dem Heidelberger RK, im September 2013, war eine richtig enge Kiste. Damals trennten die einzigen beiden Deutschen Vereine, die zumindest unter semi-professionellen Bedingungen den Rugbysport betreiben können, beim Schlusspfiff lediglich sieben mickrige Pünktchen. Umso akribischer haben sich, die im Hinspiel unterlegenen Pforzheimer auf das Rückspiel, diesmal auf heimischen Rasen, vorbereitet. Beim 38:0-Testspielsieg über die österreichische Rugby-Nationalmannschaft präsentierten sich die Grün-Weißen schon ganz gut in Schuss. Vor dem Kräftemessen mit dem Dreifach-Champion aus Heidelberg bangt TVP-Coach Willis allerdings um den Einsatz des langzeitverletzten Zweite-Reihe-Rückkehrers Josh Fisiiahi sowie um die DRV-Nationalspieler Jörn Schröder und Chris Howells. Auf alle Fälle fehlen wird Ex-Nationalmannschaftskapitän Mustafa Güngör, der sich beim letzten Spiel vor der Winterpause bei einer Faustkampfeinlage gegen seinen ehemaligen Nationalmannschaftskumpel Mathias Pipa eine rote Karte eingefangen hat.

Auch der Heidelberger RK kommt nicht ganz ohne Verletzungssorgen aus der Winterpause. Zweite-Reihe-Hüne Benjamin Danso hat sich bei Lehrgang der 15er-Nationalmannschaft die Bizeps-Sehne gerissen und wird mindestens drei Wochen ausfallen. Dafür haben die Hintermannschaftsspieler Anjo Buckman (Magen-Darm), Steffen Liebig und Pieter Jordaan (beide Schulter) ihre Wehwechen überwunden und sind gegen den großen Rivalen aus dem Nordschwarzwald einsatzfähig. HRK-Coach Kobus Potgieter hat seine Spieler in der langen Vorbereitung kein Spiel bestreiten lassen, seine erfolgreiche Truppe dafür mit immer neuen Fitness-Übungen auf Trab gehalten. Umso größer dürfte die Freude bei den erfolgsverwöhnten HRK-Akteuren sein, wenn es am Samstag endlich wieder ans ovale Leder geht.

TotalRugby-Prognose: Der Ausfall von Benjamin Danso wiegt schwer beim Heidelberger RK, da der 201cm-Koloss den für das HRK-Spiel so wichtigen Standardsituationen die benötigte Sicherheit verleiht. Auf der anderen Spielfeldseite wird Dansos Studienkollege Mustafa Güngör besonders schmerzlich vermisst werden. Spielerisch sind beide Teams fast auf dem gleichen Level, aber konditionell wurde beim HRK über die Wintermonate härter und akribischer gearbeitet, dies wird auf dem zu erwartenden schweren Boden am Ende den Ausschlag geben. HRK +12

 

RK Heusenstamm - SC Frankfurt 1880
Samstag, 1. März 15:30 Uhr

Der Termin für das Derby ist aus Sicht des RKH optimal. Denn am Spieltag feiern die Heusenstammer den 35. Geburtstag ihres Vereins. Das sorgt natürlich für zusätzliche Motivation vor dem Duell mit dem ewigen Rivalen, der nicht nur in geografischer Hinsicht ein Nachbar ist. Auch in der Tabelle liegen beide Klubs dicht beisammen. Der RKH ist mit 19 Punkten aus neun Spielen Fünfter, die Achtziger haben als Sechster nur vier Zähler weniger auf dem Konto. "Es ist auf jeden Fall eine spannende Partie zu erwarten", meint Heusenstamms Trainer Jens Steinweg und betont noch einmal die besondere Bedeutung dieser Begegnung: "Das Derby gegen Frankfurt war bei uns zwar stets beliebt, zu holen gab es dort aber lange Zeit nichts." Das änderte sich erst in der Vorrunde, als der RKH beim SC 1880 mit 27:10 triumphierte. Aus Jungspunden seien in dieser Partie Männer geworden, beschreibt Steinweg die Entwicklung seiner fast ausnahmslos aus Eigengewächsen bestehenden Mannschaft, "die sich natürlich vorgenommen hat, diesen Erfolg zu wiederholen". Die Heusenstammer sehen sich jedenfalls gut präpariert, zumal sie seit Januar intensiv gearbeitet haben. Unter anderem haben sie in der Vorbereitung zwei Testspiele absolviert - gegen Drittligist TG Darmstadt (55:10) und den Spitzenreiter der Nord/Ost-Gruppe des DRV-Pokals RC Leipzig (46:12). Vor allem in der ersten Partie musste Steinweg gewaltig improvisieren. Inzwischen sieht die Personalsituation jedoch wesentlich entspannter aus. So werden gegen Frankfurt "nur" Philipp Schaaf, Freddi Eckert und Jordi Pfeifer fehlen. Sam Rainger und Tim Biniak, die zuletzt ein Trainingslager mit dem Siebener-Nationalteam auf Sizilien absolviert hatten stehen hingegen zur Verfügung. Zudem kommt möglicherweise Eckhard Fischer zum Einsatz. Der Erste-Reihe-Stürmer aus Südafrika war schon einmal beim RKH und hat sich in der Winterpause wieder den "Füchsen" angeschlossen.

Aber auch bei den Frankfurtern gab es seit dem ersten Aufeinandertreffen in dieser Saison einige personelle Änderungen. Unter anderm kamen im isralischen Nationalspieler Mody Radashkovich (Innen), dem Australier Michael Patching (3. Reihe) und dem einst für den Berliner RC aktiven Neuseeländer Josh Aiken (3. Reihe) drei erfahrene Spieler. Das seien alles Akteure, die Verantwortung übernehmen, Probleme von sich aus ansprechen und nach Lösungen suchen, sagt SC-Trainer Daniel Cünzer. Entsprechend optimistisch ist der Coach mit Blick auf die noch ausstehenden Spiele in der Meisterrunde: "Wir gewinnen das Derby ebenso wie gegen die RG Heidelberg und den TSV Handschuhsheim und erreichen die Play-offs." Dem Duell in beim RKH kommt dabei natürlich eine besondere Bedeutung zu. "Durch die Niederlage gegen Heusenstamm haben wir noch einiges gutzumachen", meint Gedrängehalb Dennis Feidelberg, stellt aber klar: "Das werden auf jeden Fall noch einmal intensive Wochen mit schweren Spielen." Inwiefern Feidelberg in diesen Partien zur Verfügung steht, ist unklar. Das Eigengewächs hat das Kapitänsamt in der Winterpause nach anderthalb Jahren abgegeben, um sich besser auf die entscheidende Phase seines Studiums konzentrieren zu können. Zu Feidelbergs Nachfolger wurde Mark Sztyndera ernannt. Der Nationalspieler gibt sein Debüt als Kapitän ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub, den RK Heusenstamm. Anders bewertet 80-Coach Cünzer die Ausgangslage vor dem Hessenderby: Die Partie aus der Gruppenphase gegen Heusenstamm spiele "absolute keine Rolle" und sei auch kein Thema im Training oder bei der Vorbereitung auf die Begegnung. "Das liegt schon sechs Monate zurück. Diesmal stehen 13 Spieler zur Verfügung, die damals nicht dabei waren."

Totalrugby-Prognose: Frankfurt ist im Vergleich zum ersten Duell mit Heusenstamm inzwischen im Sturm besser aufgestellt und hat durch die Zugänge an Erfahrung gewonnen. Das wird im Derby den Ausschlag geben. Heusenstamm nimmt aber einen Defensivbonuspunkt mit. Der SC 1880 gewinnt mit +6 Punkten Unterschied.

 

RG Heidelberg – TSV Handschuhsheim
Sonntag, 2. März 15 Uhr

Das Hinspiel hatte die RG Heidelberg knapp und durchaus unglücklich, nach einem erfolgreichen Löwen-Paket in der letzten Aktion des Spiels, mit 24:22 verloren. Auf heimischen Rasen brennen die seit Saisonbeginn von Ex-Nationalspieler Christopher Weselek trainierten Orangehemden daher auf Revanche. Allerdings hat sich das riesige RGH-Lazarett auch über die Weihnachts-Feiertage nur bedingt gelichtet. Auf alle Fälle nicht mit dabei sind die Dritte-Reihe-Stürmer Tim Reinhard und Constantin Hocke (beide Knie), die Hakler Christian Schroth (Karriereende) und Mauricio Poremba (Nachhilfe) sowie Flanker Marcel Eloff (beruflich verhindert). In der Hintermannschaft fehlen außerdem die Hannover-Importe Marvin Dieckmann und Mike Härtel (beide Rücken). Zudem ist auch ein Einsatz des 7er-Nationalspielers Bastian Himmer (muskuläre Probleme) fraglich.

Doch auch der TSV Handschuhsheim kommt nicht in Bestbesetzung. Spielmacher Ali Sürer weilt zur Rugby-Ausbildung in Australien und Pechvogel Tonio Krüger hat sich beim Vorbereitungsspiel gegen Hannover 78 das Innenband gerissen und wird wohl noch einige Wochen ausfallen, außerdem muss Schlussspieler Mathias Pipa aufgrund einer Rotsperre passen. Umso erfreulicher aus Sicht der Gäste, dass sich mit Mathias Marin und Michael Cooke zwei spielstarke Hintermannschafts-Akteure rechtzeitig zum Jahresauftakt zurückmelden.

TotalRugby-Prognose: Der Vorteil der RGH-Hintermannschaft ist durch die drohenden Ausfälle der 7er-Nationalspieler Himmer, Dieckmann und Härtel aufgebraucht und im Sturm haben die Löwen gegen ihre orangenen Widersacher traditionell ein Übergewicht. Es spricht also einiges dafür, dass der TSV Handschuhsheim auch bei der Rudergesellschaft gewinnt und dadurch den Play-Off-Plätzen (1-6) ein entscheidendes Stück näher kommt. TSV +7

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Letzte Aktualisierung ( Freitag, 28. Februar 2014 )
 
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