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7er-Frauen-Nationalmannschaft: Schwitzen für den Anschluss an die europäische Spitze
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Geschrieben von DRV Pressemitteilung   
Freitag, 31. Januar 2014

Auf Vereins- und Verbandsebene muss noch stärker gearbeitet werden, damit das deutsche Frauen-Rugby international konkurrenzfähig bleibt (c) Jürgen Keßler
Auf Vereins- und Verbandsebene muss noch stärker gearbeitet werden, damit das deutsche Frauen-Rugby international konkurrenzfähig bleibt (c) Jürgen Keßler

Nicht nur die frühlingshaften zweistelligen Temperaturen im spanischen Benidorm treiben den Spielerinnen der 7er-Nationalmannschaft den Schweiß auf die Stirn. Auch das stramme Programm im Trainingslager sorgt dafür, dass den Athletinnen nicht kalt wird. So stehen Fitnesstests, die Verbesserung der individuellen Skills der einzelnen Spielerinnen sowie die Optimierung des Zusammenspiels auf dem Programm.

Zudem nutzt DRV-Nationaltrainerin Susanne Wiedemann den Lehrgang, um Athletinnen in das Teamgefüge einzubinden, die nicht am Leistungsstützpunkt in Köln trainieren. Ziel: der Anschluss an die europäische Spitze. „Benidorm ist für uns eine gute Gelegenheit, da wir viel Zeit mit den Spielerinnen haben und somit die individuellen Profile der Spielerinnen verbessern können, um sie entsprechend auszubauen“, sagt Teammanagerin Bianka Häusler. Für Nationaltrainerin Susanne Wiedemann sind solche Maßnahmen extrem wichtig, da sie dabei helfen, den Nationalspielerinnen die notwendigen Wettkampferfahrungen zu vermitteln. „Hier können wir hochkonzentriert zusammenarbeiten und uns ausschließlich mit Rugby beschäftigen“, betont Häusler. „Wir brauchen dringend mehr solcher Möglichkeiten, unter Wettkampfbedingungen zusammen zu arbeiten.“

Die Plätze, die in der Qualifikation für die olympischen Spiele 2016 in Rio für Europa zur Verfügung stehen, sind stark limitiert. Und auch die beiden Turniere der Grand-Prix-Series im Juni werden der deutschen 7er-Nationalmannschaft alles abverlangen.  „Wir sind dabei, unsere Hausaufgaben zu machen. Das bedeutet viel und harte Arbeit für uns“, sagt Häusler. Der erste Meilenstein, um die Form zu überprüfen, sind im Mai die hochkarätig besetzten Amsterdam 7’s. Für die beiden EM-Turniere der Grand Prix Series stellt Susanne Wiedemann eine schlagkräftige Mannschaft zusammen und orientiert sich dabei an der europäischen Spitze. „Wir suchen und fördern leistungsorientiert trainierende Spielerinnen.  Wir bilden sie aus und helfen ihnen dabei, Training, Wettkampf, Beruf oder Schule, Ausbildung oder Universität unter einen Hut zu bekommen. Insgesamt gesehen, müssen wir verbesserte Wettkampfbedingungen in Deutschland schaffen“, betont die Teammanagerin

Für den Anschluss an die europäische Spitze trainieren die Spielerinnen hart. Am Leistungsstützpunkt in Köln absolvieren die dort ansässigen Athletinnen vier Tage lang gemeinsam zwei Einheiten pro Tag. Zudem kommt noch ein individueller Trainingstag hinzu. Darüber hinaus nutzen die Spielerinnen Physiotherapie und Reha-Training. Hinzu kommen dann noch die Trainingseinheiten im Verein. „Wer in den Kader will, muss ein entsprechendes Profil erfüllen, hohe Motivation- und Leistungsbereitschaft zeigen. Die Spielerinnen, die nicht in Köln trainieren, bekommen ein Trainingsprogramm, das sie eigenständig an ihrem Standort umsetzen“, erklärt Bianka Häusler

Die geeigneten Spielerinnen sichtet das Team um Nationaltrainerin Susanne Wiedemann bei Bundesligaspielen oder bei Turnieren der 7er-Liga der Frauen. „Leider ist dies aus finanziellen Gründen nicht immer möglich. Aber gute Kontakte innerhalb der Vereine helfen und unsere Scouts filmen oder geben ein detailliertes Feedback zu den Spielen“, sagt Häusler. Darüber hinaus ist die deutsche Nationalmannschaft eine Kooperation mit den Niederlanden eingegangen. Mit den Nachbarinnen finden regelmäßige Miniturniere statt. Ein Problem stellen aber die finanziellen Mittel dar. „Leider haben wir bisher weder ausreichend Budget noch Ressourcen für das Projekt“, erklärt die deutsche Teammanagerin. Daher setzt sie auf die Jugendarbeit in den Vereinen und Landesverbänden. „Hier sind vor Ort die Verantwortlichen künftig sehr viel stärker gefragt. Wir können nicht nur von oben herab fördern.“ Ihre Forderung: „Es muss sehr viel mehr und intensiver daran gearbeitet werden, dass Mädchen Rugby spielen.“

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