DRV-Nationaltrainerin Susanne Wiedemann unterstützt andere Rugby-Nationen mit ihrem Fachwissen © Miriam May
Große Ehre für DRV-Nationaltrainerin Susanne Wiedemann: Der europäische Rugby-Verband FIRA-A.E.R hat sie auf seiner Sitzung in Paris in das „Women’s Development Committe“ berufen. Die Aufgabe der Kommission ist es, die Förderung des europäischen Frauen-Rugbys stärker voranzutreiben. Wiedemann wird dabei mehrere Länder nach Vorgaben der FIRA betreuen.
Die ersten Schritte zur Umsetzung des Programms gibt die FIRA vor. Susanne Wiedemann steht dann mit ihrem Fachwissen zur Verfügung, den Rugby-Verbänden in Bulgarien, Slowenien, Weißrussland, Armenien, Aserbaidschan, Zypern, Estland, Griechenland, Island, Lichtenstein und San Marino beim Auf- und Ausbau des Frauen-Rugbys zu unterstützen. „Ganz oben steht das Angebot an die betreffenden Nationen, unser Know-how anzuzapfen“, betont Wiedemann. „Ich freue mich sehr, den DRV in diesem Gremium präsentieren zu dürfen. Darüber hinaus bin ich stolz darauf, dass die Erfahrungen, die wir in Deutschland sammeln oder gesammelt haben, als so wertvoll angesehen werden, dass wir sie anderen Nationen zur Verfügung stellen können um im besten Fall mit dafür sorgen können, dass Frauen-Rugby in diesen Ländern wachsen kann.“
Unterstützung bekommt Susanne Wiedemann auch vom Deutschen Rugby-Verband. „Für uns ist es immer positiv wenn wir einen Vertreter oder eine Vertreterin in internationalen Gremien entsenden dürfen. Susanne ist in diesem Fall sicherlich die Richtige, wenn es um Leistungssport im Frauen-Rugby geht“, sagt DRV-Geschäftsführer Volker Himmer. Aber das deutsche Rugby transportiert nicht nur sein Wissen – der Deutsche Rugby-Verband partizipiert ebenfalls an dem Programm des „Women’s Development Committe“. Die Engländerin Nicky Ponsford, „Head of Performance“ beim englischen Rugby-Verband RFU, wird den DRV in Sachen Frauen-Rugby unterstützen. Deutschland ist in der Gruppe „Performance“ mit Belgien, den Niederlanden, Portugal, Russland, Spanien und Schweden unterhalb der „Six Nations“-Nationen eingeteilt. Eine Trennung in die Disziplinen 15er- und 7er-Rugby wird dabei nicht vorgenommen. „Vielmehr geht es um die Förderung und Verbreitung des Frauen-Rugbys insgesamt“, sagt Susanne Wiedemann.
Eine Unterstützung, die der DRV dankend annimmt. Denn der Verband hat beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) einen weiblichen C-Kader gemeldet, um zu dokumentieren, dass der DRV auch im Nachwuchsbereich Frauen-Rugby fördert. Die nächste sportliche Herausforderung ist dabei schon ins Auge gefasst: Die Vorbereitung und Teilnahme an der U18-EM in der olympischen 7er-Variante am 13./14. September im schwedischen Enköping. „Denn mittel- und langfristig können wir auch im Frauenbereich nur erfolgreich sein, wenn der Nachwuchsbereich optimal gefördert wird“, betont Volker Himmer.
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