Auf dem Weg zur Titelverteidigung muss die DPAR die Engländer aus Kent stoppen
Am 07. Juni 2014 findet im Rugbypark Köln (ASV Köln) der diesjährige Police Nations Cup 10's statt. Die Deutsche Polizei-Auswahl Rugby (DPAR) hat den Titel im letzten Jahr in England (Kent) gewonnen und brennt auf die Titelverteidigung. Der Police Nations Cup wird seit 2012 zwischen europäischen Polizeimannschaften ausgetragen. Die DPAR wurde Anfang 2012 zu diesem Zweck gegründet und erfreut sich seitdem über ein stetiges Wachstum.
„Zu Beginn war ich mir nicht sicher, ob wir überhaupt ein Team für ein 10er-Turnier stellen können. Jetzt könnten wir schon bald über eine zweite Mannschaft nachdenken“, sagt der Begründer der Auswahlmannschaft Gordon Roeder (Hamburger RC). So zählen zu den deutschen Polizeiruggern mittlerweile 49 Spieler aus 11 Bundesländern. Die meisten DPAR-Mitglieder kommen aus Norddeutschland. Niedersachsen stellt allein schon 13 Spieler, gefolgt von Nordrhein Westfalen (8) und Schleswig-Holstein (5).
„Zumindest eine Einteilung in Nord- und Süd ist irgendwann denkbar. Wenn wir es dann mal schaffen, reine Polizei-Rugby-Turniere auf nationaler Ebene zu organisieren, haben wir den nächsten großen Schritt geschafft“, so Roeder. Dann nämlich steigen die Chancen darauf, dass Rugby zur offiziellen Polizeisportart wird. Eine zwingende Voraussetzung für die Aufnahme beim Deutschen Polizeisportkuratorium (DPSK) ist nämlich die Ausrichtung von „Deutschen Polizeimeisterschaften“ in der entsprechenden Sportart. Bisherige „Polizeisportarten“ sind Fußball, Handball, Cross- und Strassenlauf, Leichtathletik, Marathon, Selbstverteidigung, Triathlon, Volleyball, Schießen, Schwimmen und Retten.
„Die Aufnahme als offizielle Polizeisportart ist deswegen so erstrebenswert, weil es vorher keine Subventionen seitens des Bundes und der Länder gibt und eine Freistellung unserer Spieler für die Turniere nur vom Glück abhängt“, führt Roeder weiter aus.
Ein weiterer Schritt in diese Richtung soll am 07. Juni daher die Ausübung des Heimrechtes beim Police Nations Cup 10's darstellen. Die Gegner kommen aus England, Frankreich und den Niederlanden, ggf. Belgien und Luxemburg. „Unsere härtesten Konkurrenten werden wie in den letzten Jahren schon die Engländer aus Kent sein“, prophezeit Roeder. Im Finale 2013 gelang der DPAR erst in der Schlussminute der entscheidende Versuch zum 35:32 Endstand.
Zur idealen Vorbereitung werden die Polizeisportler wieder direkt vor dem Turnier (4.-6. Juni) ein Trainingslager am Austragungsort in Köln abhalten. „Das Team hat sich seit der Gründung schon enorm entwickelt. Und das, obwohl wir momentan nur maximal ein mal im Jahr zum gemeinsamen Training zusammenkommen“, schwärmt DPAR-Headcoach Michael Kesseler (ASV Köln). „Unsere Stärke ist eindeutig der Teamgeist. Wir haben Spieler aus allen Regionen und Leistungsebenen, die aber sehr gut miteinander harmonieren. Hier ist wirklich etwas zusammengewachsen“.
Weiter wachsen will die DPAR auch in Zukunft. Erstmals werden daher auch Polizistinnen für eine Damenmannschaft gesucht. Der Anfang ist hier schon gemacht. An der Polizeiakademie Oldenburg (Niedersachsen) gibt es bereits seit 2011 eine Rugby-AG, die mit einer Damenmannschaft bei den letztjährigen DHM mitgemischt hat. „Wir wollen versuchen, zukünftig auch Damenteams eine Teilnahme an den Police Nations zu ermöglichen“, so Turnier-Organisator Stefan Ihle (RT Münster). Aus diesem Grund sind auch Spielerinnen eingeladen, am Trainingscamp teilzunehmen. Ob die anderen Nationen ebenfalls schon in diesem Jahr Damenmannschaften für das Turnier stellen können, ist noch nicht geklärt.
Vollzugsbeamte und Beamtinnen, die Lust haben, in der DPAR internationale Begegnungen gegen Kollegen zu spielen, bekommen von DPAR-Teammanager Stefan Ihle unter E.-Mail
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