Geschrieben von Johanna Wolff Metternich
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Donnerstag, 5. Dezember 2013 |
Die Freude nach dem Sieg war riesig!
Am 5. Spieltag in der Frauenbundesliga haben die Damen des ASV Köln nach einem hart umkämpften 15:5 (5:5)- Heimsieg über den deutschen Meister Heidelberger RK die Tabellenspitze zurück erobert. Zugleich feierten die Kölsche Mädcher erstmals nach sieben Jahren wieder einen Sieg gegen den Serienmeister der letzten vier Jahre in einem Bundesliga Meisterschaftsspiel. Die Bedeutung des Kölner Erfolgs wird erst deutlich, wenn man die beiden Ergebnisse aus der Vorsaison gegen den HRK mit 0:120 und 5:63 heranzieht.
Die Anfangsphase dieser mit Spannung erwarteten Begegnung im Kölner Rugby Park gehörte allerdings den Gästen. Mit dem Ankick begann der HRK die Offensive über das Sturmspiel und setzte sich in der Hälfte der Gastgeberinnen fest. Diese Druckphase endete schließlich nach neun Minuten mit dem ersten Versuch des Tages zum 0:5. Köln schien zunächst beeindruckt zu sein und legte nur langsam den Respekt vor dem selbstbewußt auftretenden Meister ab. Der erste gelungene ASV Angriff in der 13.Spielminute diente wohl als Weckruf. Bereits zwei Minuten später schaltete sich ASV Fullback Robin Callaghan in den Angriff der Kölner Dreiviertelreihe ein und ließ die gegnerische Verteidigung mit einem schnellen Antritt einfach stehen. Nach diesem eindrucksvollen Versuch der Kanadierin zum 5:5 Ausgleich entwickelte sich nun ein offener Schlagabtausch auf hohem Niveau, obwohl ja einige Nationalspielerinnen mit den Adler Sevens in Dubai im Einsatz waren und hier nicht mitwirken konnten. Bis zum Seitenwechsel ließen beide Teams keine Punkte mehr zu. Im zweiten Durchgang begann der HRK ähnlich druckvoll wie zu Beginn der Partie ohne aber sich entscheidend durchzusetzen. Anders aber Mette Zimmat bei ihrem Sololauf in der 42.Spielminute. Die 17jährige Kölnerin setzte sich bei ihrem Versuch zuerst auf Höhe der Mittellinie mit sidesteps durch die gegnerische Verteidigung und nahm dann richtig Fahrt auf um die Verfolgerinnen abzuschütteln. Nach der Führung bekam das Team vom ASV Damencoach Marco Sermersheim zunehmend das Spiel in den Griff und ließ in der Verteidigung nichts mehr anbrennen. In der Nachspielzeit im Spielstand von 10:5 folgte dann noch ein Straftritt für Köln in der gegnerischen 22 vor den Malstangen. ASV Kapitänin Johanna Wolff Metternich entschied anstatt zu setzen, den Ball zu spielen. Daraus entwickelte sich dann ein Angriff, den Melissa Paul mit einem starken Durchbruch zum 15:5 abschloss. Letztlich eine mutige Entscheidung auf dem Platz, mit der dem Kontrahenten an der Tabellenspitze der Defensivbonuspunkt vereitelt wurde.
Somit geht der ASV Köln mit einem Punkt Vorsprung vor dem HRK in die letzte Begegnung vor der Winterpause und wer als Spitzenreiter überwintert, wird sich erst beim Aufeinandertreffen am kommenden Samstag zwischen dem SC Neuenheim und Köln entscheiden.
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Letzte Aktualisierung ( Donnerstag, 5. Dezember 2013 )
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