Der TSV Handschuhsheim blieb gegen den TV Pforzheim trotz großen Einsatzes ohne Punkte - © Pietro Contin
Auch in der Bundesliga-Meisterrunde befinden sich die Teams im Herbst-Endspurt. Während es am Wochenende im Nord/Osten eine kleine Überraschung gab, siegten im Süd/Westen ausnahmslos die Favoriten.
Nord/Ost
Im Stadtderby gegen den nach zahlreichen Spielausfällen glänzend erholten RK 03 Berlin (3., 25 Punkte) war der gastgebende Berliner SV 92 (6., 9 Punkte) von Beginn an ohne wirkliche Siegchance. Es dauerte gerade einmal eine Minute bis RK03-Eckdreiviertel Robin Knüpfer das erste Mal ins BSV-Malfeld eintauchen konnte und da schon nach 14 Spielminuten der Offensiv-Bonuspunkt klargemacht werden konnte, erlaubten sich die Gäste allen Ersatzspielern Einsatzminute zu schenken, was der Spielfreude der Gelb-Schwarzen allerdings keinen Abbruch tat.
Mit neuem Coach und neuem Personal befindet sich der SC Germania List (5., 18 Punkte) weiterhin im Aufwärtstrend. Gegen die Gäste vom FC St. Pauli (4., 19 Punkte), gegen die Hanseaten hatte man im Hinspiel noch deutlich verloren, konnte diesmal ein überzeugender Sieg, nebst Offensiv-Bonuspukt, eingefahren werden.
Trainer Boris Borkowski bescheinigte seinem TSV Victoria Linden einen Kampf „bis zur letzten Patrone“, doch Kampf alleine reicht gegen eine starke Mannschaft wie Hannover 78 häufig nicht aus, auch wenn Carsten Segert, Chefcoach der Gastgeber, mit der Leistung seiner Mannschaft gegenüber der Neuen Presse Hannover nicht vollends zufrieden war: „Wir haben nicht gut, aber vor allem in der zweiten Hälfte schnörkellos und effektiv gespielt“, lautete das Fazit des Profitrainers, der in Nico Kretschmer (17) und Mark Gordon (15) seine besten Punktesammler hatte.
Berliner SV 92 – RK 03 Berlin 5:95 | Spielbericht SC Germania List – FC St. Pauli 35:9 | Spielbericht Hannover 78 – TSV Victoria Linden 75:3 | Spielbericht
Süd/West
Der TV Pforzheim (2., 35 Punkte) war auch ohne die DRV-Nationalspieler Rob May (Hochzeit) und Timo Vollenkemper (privat verhindert) eine Nummer zu groß für den gewohnt kämpferischen TSV Handschuhsheim (7., 12 Punkte) und konnte sich daher sogar den Luxus erlauben die DRV-Nationalspieler Jörn Schröder und Carlos Soteras-Merz zunächst auf der Auswechselbank zu lassen. Es reichte trotzdem für sieben Pforzheimer Versuche, von denen Schluss David Schulz vier erhöhte. Unschön waren die Roten Karten gegen die beiden Routiniers Matthias Pipa (TSV Handschuhsheim) und Mustafa Güngör (TV Pforzheim) kurz vor Spielende.
Richtig kämpfen musste der SC Frankfurt (5., 15 Punkte) beim ASV Köln (8., -2 Punkte) der sich immer besser dem Spieltempo in der Meisterrunde anpasst. In der Tabelle verbesserten sich die 80er durch den Bonuspunkt-Sieg im Rheinland vom siebten auf den fünften Tabellenrang.
Der zweite Anzug des Heidelberger RK (1., 40 Punkte) , der Klub war ohne seine fünf in Dubai weilenden 7er-Nationalspieler Raynor Parkinson, Rafael Pyrasch, Steffen Liebig, Anjo Buckman und Pierre Mathurin sowie den Verletzten Eckdreiviertel Hendrik van der Merwe angetreten, sitzt deutlich besser als der der RG Heidelberg (4., 20 Punkte), die Rudergesellschaft musste u.a. auf 7er-Nationalspieler Dieckmann und 15er-Nationalspieler Manuel Wilhelm (beide Dubai) sowie auf die verletzten Leistungsträger Fabian Heimpel, Mike Härtel, Carsten Lang, Tim Reinhard, Jeff Tigere und Constantin Hocke verzichten. Die siegreichen Gastgeber erzielten insgesamt 10 Versuche, während der jungen RGH-Mannschaft nicht ein einziger Zähler vergönnt war.
Der Sportclub Neuenheim (3., 24 Punkte) hat sich mit einem deutlichen 56:5-Heimsieg den dritten Tabellenrang in der hart umkämpften Süd/West-Staffel der Meisterrunde zurückerobert. Gegen den RK Heusenstamm (6., 14 Punkte) der ohne seine 7er-Nationalspieler Tim Biniak und Sam Rainger auskommen musste, erzielten die Königsblauen insgesamt 10 Versuche, von denen der talentierte Jung-Spielmacher Leonard Becker allerdings nur drei erhöhen konnte.
TSV Handschuhsheim – TV Pforzheim 0:43 | Spielbericht | Fotos ASV Köln – SC Frankfurt 1880 12:31 | Fotos | Spielbericht Heidelberger RK – RG Heidelberg 58:0 SC Neuenheim – RK Heusenstamm 56:5
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