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Ist Rugby gefährlich? Heidelberger Professor kommt zu verheerendem Urteil
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Geschrieben von TotalRugby Team   
Samstag, 23. November 2013

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Verletzungen am Knöchel (wie hier bei Englands Ex-Nationalspieler Danny Cipriani) sind beim Rugby nicht die Regel, häufiger erwischt es den Nacken und die Schultern der Sportler

Von "sage und schreibe 100 Verletzungen auf 1000 Spielstunden Rugby" berichtete Prof. Dr. Volker Ewerbeck (ein Radler stürze dagegen nur alle 2000 Stunden - "und das meistens im Straßenverkehr", so der Orthopäde) bei der längst als "Kultveranstaltung" titulierten öffentlichen Vorlesung "Medizin am Abend" der Heidelberger Uniklinik. Über 500 Zuhörer waren gekommen, um gemeinsam mit Ewerbeck herauszufinden ob Sport krankt macht. Und zumindest bei unserem geliebten Sport fiel das Urteil des renomierten Orthopädens eindeutig aus: "Manchmal führt das [die Verletzungen im Rugby] sogar zum Tod".

Ebenfalls mit der Verletzungshäufigkeit im Rugby beschäftigt hat sich OSP-Arzt Dr. Alexander Barié. Der Facharzt für Orthopädie und Unfallchirugie betreut schon seit vielen Jahren Rugbyspieler, zunächst als Physiotherpeut des Rugby-Bundesligisten RG Heidelberg, später als Teamarzt der 15er-Nationalmannschaft und seit einigen Jahren als Orthopäde am Olympiastützpunkt Rhein-Neckar in Heidelberg.

Erschienen ist der Artikel unter dem Titel "Verletzungen beim Rugby Union - Literaturrecherche und Datenauswertung des Olympiastützpunktes Rhein-Neckar Heidelberg" in der orthopädischen Fachzeitschrift "Sportorthopädie und Sportverletzung".

Hier findet ihr den Artikel...

Artikel:

„Verletzungen beim Rugby Union – Literaturrecherche und Datenauswertung des Olympiastützpunktes Rhein-Neckar Heidelberg“

Autoren:

Dr. Alexander Barié, Tobias Grossner, Dr. Nikolaus Streich.

Universitätsklinikum Heidelberg, Department Orthopädie, Unfallchirurgie und Paraplegiologie

erschienen in:

„Sportorthopädie und Traumatologie“, Jahrgang 29, Heft 2, 2013 (Neue Olympische Sportarten – Golf und Rugby), Seite 101 bis 111, http://ees.elsevier.com/sportorthotrauma

Korrespondierender Autor:

Dr. Alexander Barié

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie

Verbandsarzt Deutscher Rugby-Verband (DRV)

Universitätsklinikum Heidelberg, Department Orthopädie, Unfallchirurgie und Paraplegiologie, Bereich Sportorthopädie

Schlierbacher Landstraße 200a

D-69118 Heidelberg

E-Mail:  Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spam Bots geschützt, du musst JavaScript aktivieren, damit du sie sehen kannst

Literaturangabe:

A Barié et al. Verletzungen beim Rugby Union – Literaturrecherche und Datenauswertung des Olympiastützpunktes Rhein-Neckar Heidelberg. Sport Orthop. Traumatol. 29 (2013) 101-111


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Kommentare (3)add comment

Alexander Barié said:

3375
Auf die Gefahr von Verletzungen hinzuweisen bedeutet NICHT ein verheerendes Urteil über Rugby zu fällen !
Liebe Rugby-Freunde und liebes TotalRugby Team,

seit vielen Jahren betreue ich Rugby-Spieler, erst als Physiotherapeut und jetzt als Arzt und Orthopäde, und mein Urteil lautet:
Für mich ist Rugby der beste Mannschaftssport der Welt! Es werden Ausdauer, Kraft und Geschicklichkeit perfekt ausgebildet. Teamgeist und Ideale des Rugby sind eine Schule fürs Leben.

Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit sich beim Rugby zu verletzen größer als beim Nordic Walking, Tischtennis, Golf oder Schwimmen. Rugby ist also tatsächlich „gefährlicher“ als manch andere Sportart und dessen sollte man sich auch bewusst sein. Die Reaktion hierauf muss eine aufmerksamere und verbesserte medizinische Betreuung der Spieler sein. Dieses Ziel meines Artikels wird mit der Darstellung im Kontext der Überschrift: „Heidelberger Professor kommt zu verheerendem Urteil“ leider völlig falsch dargestellt. Wie ich in meinem Artikel als Schlussfolgerung schreibe geht es darum „... durch geeignete, präventive Maßnahmen die Sportler besser schützen zu können“.

Als Rugby-Fan und Arzt möchte ich klarstellen:
Aus medizinischer Sicht kann, trotz der Gefahr von Verletzungen, kein verheerendes Urteil über den Rugby-Sport gefällt werden sondern Rugby ist ein fantastischer Sport mit zahlreichen positiven Auswirkungen auf die körperliche, seelische und soziale Gesundheit der Spieler.

Dr. Alexander Barié (DRV-Verbandsarzt)
November 23, 2013

heinrich severin said:

323
bin letztens
spazieren gegangen. ist so was von gefährlich: autos, luft, hundekacke, bäume, lockere gehwegplatten. leute, seht euch vor!
November 24, 2013

Lucas Sack said:

1497
Titel ändern
Könnte man nicht den Titel ändern wenn sich der Autor der zitierten Artikels derart deutlich vom Kontext in dem sein Artikel gebracht wird distanziert?!
November 25, 2013

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